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Donnerstag, 30. Januar 2014

Wagner James Au: Entspannt euch, Rod Humble ist weg, aber SL dampft weiter

Linden Lab Firmensitz bei Nacht
Quelle: New World Notes
Alle warten in dieser Woche auf eine offizielle Meldung von Linden Lab über das Ausscheiden von Rod Humble als Geschäftsführer, auf eine Bekanntgabe des Nachfolgers und, wenn möglich, auch auf eine Aussage, wie LL die mittelfristige Zukunft von Second Life sieht. Denn die Vorstellung eines neuen CEOs wird sehr häufig mit dem Aufzeigen neuer Perspektiven und Ziele verbunden.

Wagner James Au hat zum aktuellen Vakuum bei LL gestern einen Artikel auf New World Notes gepostet. Nach eigener Aussage hat er bereits drei Mal Linden Lab angeschrieben und um eine Stellungnahme gebeten. Leider hat LL nicht reagiert. Dennoch will Wagner sich nicht der negativen Sicht einiger Kommentare auf NWN und auf anderen SL-Webseiten anschließen, die in der fehlenden Pressemitteilung von LL ein bevorstehendes Ende von SL sehen.

Anschließend schreibt Wagner dann über seine Sicht der Dinge. Dabei spricht er sowohl von einigen Insider-Aussagen als auch von Projekten bei Linden Lab, in die er selbst involviert ist. Wagner hält es zwar für sehr schade, dass Rod Humble gegangen ist, aber er sieht SL immer noch als solide Plattform. Schon recht bald sollen einige Änderungen anstehen, die viele Nutzer überraschen werden. Linden Lab habe zwar unter Rod Humble einige neue Produkte auf den Markt gebracht, die mehr oder weniger Aufmerksamkeit erzeugt haben, aber das gewinnträchtigste Produkt ist und bleibt auf absehbare Zeit Second Life. Und das, trotz fallender Regionszahlen im Grid.

Die Verbesserungen, die in letzter Zeit für SL gemacht wurden, werden auch künftig noch weitergeführt. Und auf diesen Verbesserungen aufsetzend, werden ebenfalls in Kürze einige neue Funktionen eingeführt, an denen Wagner zum Teil sogar selbst mitarbeitet (was er sicher seinem alten Job als Hamlet Linden zu verdanken hat). Auf jeden Fall schreibt er, dass er bezogen auf die Neuerungen tatsächlich seit einigen Jahren nicht mehr so aufgeregt gewesen sei wie im Moment. Zum Schluss sagt Wagner dann noch, dass zwar nicht klar sei, wer nun Linden Lab in die neue Ära der virtuellen Realität und der Tablet-Technologie führen wird, aber er kann definitiv sagen, dass diese 10 Jahre alte Welt immer noch einige Überraschungen auf Lager hat, sowohl für ihre Einwohner als auch für den Rest der Welt.

Quelle: Relax: Rod Humble Leaves Linden Lab, But Second Life Steams On (With Surprises...)
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Quelle: Linden Lab
Anm.:
Wagner spielt sowohl offen als auch zwischen den Zeilen auf verschiedene Dinge an, die vermutlich bei LL auf der Agenda stehen. Schon in der Überschrift gibt es einen leicht verschlüsselten Hinweis, dass SL doch noch den Weg auf Valves Steam-Plattform finden könnte, was ja eigentlich im September 2012 hätte passieren sollen. Mit den Verbesserungen die noch fortgeführt werden, wird Wagner die bekannten Projekte gemeint haben, wie z.B. HTTP 1.1 (mit Keepalive), Fitted Mesh, Interest List, Experience Tools, AIS v3, usw.

Die abschließende Bemerkung ist dann wieder ziemlich eindeutig und vor allem keine Überraschung mehr. Denn Second Life für Tablets und für die Oculus Rift wurde bereits mehrfach im letzten Jahr behandelt. Dazu dann wahrscheinlich auch noch die Unterstützung der Leap Motion.

Unterm Strich sind aber alle genannten Neuerungen für SL meines Erachtens nicht der Grund für die Euphorie von Wagner. Nachdem ich nun seit sieben Jahren seinen Blog täglich lese, kann ich ihn ein wenig einschätzen. Und deshalb vermute ich, dass Linden Lab noch mit etwas anderem kommen wird, mit dem wirklich niemand gerechnet hat. Ich habe zwar eine Idee, aber die ist zu verwegen, um sie hier als Spekulation in den Raum zu werfen. :)

Gestern hat Linden Lab mal wieder eine von vielen Stellenausschreibungen in den letzten Monaten veröffentlicht. Die aktuelle Ausschreibung für einen Software Entwickler liest sich für mich, als wolle man einen Nachfolger für Andrew Linden suchen, der zu High Fidelity gegangen ist. Auf jeden Fall sind Neueinstellungen von Entwicklern ein Anzeichen, dass man nicht unbedingt nur noch das Vorhandene verwalten will, sondern weiter in Verbesserungen investiert.

3 Kommentare:

  1. Keine Firma gibt öffentliche Stellungnamen ab, wenn ein Verwaltungs- oder Aufsichtsrat (Board) einen CEO vor die Tür setzt wegen seines mangelnden Führungs- und Kommunikationsstiles.

    So einige der Cons weisen immer wieder das Upper Management hin.
    Eintrag z.B. vom 1.1.2014 in www.glasdoor.com: "Cons – The upper management was in turmoil the entire time I was there. In 3 years there were 3 CEOs, and each came with new upper-management. Each successive management team had less regard for the employees than the last." Oder: "46% Aprove of the CEO Rod Humble" in 24 ratings.
    Auch auffällig, dass im Linden Blog wieder kommuniziert wird seit dem klar scheint, dass Humble gehen wird. Und von dem upper management in Person des mit viel Vorschusslorbeeren gespriesenen Will Wright war ja auch nicht viel (also nix) zu merken.
    Humble's Äußerung zu seinen weiteren Plänen ist ja sehr weit gefasst und ziemlich ungefähr.
    Alles solche Indizien, die es aus der Ferne schwer machen, da weiter zu recherchieren.

    Und was Hamlet angeht.. wenn ich da an die Poser-Fotos denke mit Humble seinerzeit....und wo man ihm anscheinend wieder was zu arbeiten gibt bei LL...naja

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    1. "Keine Firma gibt öffentliche Stellungnamen ab, wenn ein Verwaltungs- oder Aufsichtsrat (Board) einen CEO vor die Tür setzt wegen seines mangelnden Führungs- und Kommunikationsstiles."

      Da kenne ich aber sehr viele Beispiele, wo dem so ist. Nicht zuletzt bei Linden Lab selbst, als seinerzeit Mark Kingdon rausgeschmissen wurde. Natürlich wird dann nicht geschrieben, er musste gehen, weil er Dies und Das falsch gemacht hat. Aber auch bei meinem Link kann man ein paar Begründungen zwischen den Zeilen rauslesen.

      Was Glasdoor betrifft: Ich schaue da auch gelegentlich rein. Aber ich halte nicht alles was dort steht, für sachliche Kritik. Diese Seite dient m.E. auch als Frustkeule, wenn ein Mitarbeiter sich auf irgendeine Weise von seinem Arbeitgeber falsch behandelt fühlt.

      Was Will Wright angeht, bin ich ganz auf deiner Seite. In den zweieinhalb Jahren, die er bei LL war, hat er absolut nichts gemacht und dafür bestimmt weit über eine Mio. US$ an Gehalt bekommen. Dass er gleichzeitig mit Humble gehen musste, war sicher kein Zufall.

      Bei Wagner James Au reichen die Meinungen von Vollidiot bis einziger unpolitischer Blogger in der SL-Szene. Ich halte auch nicht alles was er schreibt für lesenswert. Aber obwohl viele seiner Aussagen oberflächlich und etwas hingerotzt klingen - im Lauf der Zeit zeigt sich oft, dass er gar nicht so falsch lag. Und durch seine leicht naive Herangehensweise bleibt er von den Pro- und Contra-Strömungen aus dem Web-Umfeld weitgehend verschont. Ich schätze Wagner z.B. weitaus höher ein, als den sich selbst anbetenden Will Burns, der meint, mit Polemik und Rhetorik seinen oft fantasievollen Ansichten etwas mehr Seriösität zu verleihen. Klappt aber aus meiner Sicht nicht. :)

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  2. da es hier ja um Zukunft geht. eine interssante "kleine" tos Änderung seit am 30.01.214. landbots, also die dinger die so schnell land aufkaufe sodass kein mensch reagiere kann, sind jetz nicht mehr erlaubt.

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