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Sonntag, 15. November 2015

Beloola - neue virtuelle Comic-Welt im Browser

Im Oktober 2015 ist die WebGL basierte virtuelle Plattform Beloola als Beta online gegangen. Als virtuelle Welt würde ich diese Plattform nicht bezeichnen, denn man kann nur zwischen verschiedenen Räumen hin- und herspringen. Diese Umgebungen sind insgesamt etwa so groß, wie ein Sim in Second Life, jedoch ist die eigentlich nutzbare Fläche zum Bauen um einiges kleiner. Der Rest außenrum ist sowas, was wir in SL Sim Surround nennen, also Kulisse für das bebaute Quadrat.

Ich habe mir gestern mal einen Account angelegt (E-Mail Adresse und Passwort reicht) und mir die wesentlichen Möglichkeiten angesehen.

Das ist die Landezone für Newbies. Rechts das kleine Fenster ist das begleitende Tutorial.
Der initiale Avatar ist zunächst weiblich und hat keinerlei Texturen. Auch nach Umstellung auf "Male" in den Settings änderte sich daran erst mal nichts. Als Neuling läuft nach dem Login allerdings ein Tutorial, das verschiedene Fenster mit Bedienhilfen einblendet. Irgendwann kam dann ein Fenster mit der Frage, ob ich meinen Avatar ändern will. Da habe ich dann auf den roten Haken geklickt.

Endlich den Avatar Editor gefunden
Mein erstes Outfit. Allzu viel gibt der Editor nicht her.
Man kann dem Avatar sowohl per Zufall ein erstes Outfit verpassen als auch die Komponenten einzeln wählen. Ich habe auf den Zufallsbutton so lange draufgeklickt, bis mir die Zusammenstellung einigermaßen gefallen hat (das ist der blaue Button im Bild oben ganz rechts, neben der Mülltonne). Heute habe ich dann über die Einzelkategorien noch ein paar kleine Anpassungen gemacht. Insgesamt sieht der Avatar sehr nach Comic-Heft aus und erinnert an die Videos, die man zu High Fidelity findet.

Eine von den fertigen Räumen, die man über die Startplattform erreicht. Ist was für Tierliebhaber.
Es gibt sowohl Komplettoutfits als auch einzelne Kleidungsstücke oder Bodyparts, die etwas kosten. Die Währung in Beloola nennt sich Beelz. Als Newbie hat man ein Guthaben von 300 Beelz. 100 davon habe ich für meinen Avatar ausgegeben. Eine eigene 3D-Umgebung zu nutzen, kostet dagegen nichts, genauso wie alle Objekte zum Einrichten der Umgebung. Ich habe mir so eine Art Mischung aus Wohnzimmer und Multimedia-Büro als eigenen Raum ausgewählt.

Mein eigener Raum. Über dem Kopf des Avatars kann man sich ein Kraftwerk-Konzert ansehen
Die normalen Einrichtungsgegenstände sind ziemlich banal. Was dagegen interessant ist, sind Medienflächen und -objekte in den unterschiedlichsten Ausführungen. Damit lassen sich Videos, Audiodaten, Bilder, Weblinks und Webcams anzeigen bzw. abspielen. Ich habe bei mir erst mal verschiedene Fotos aus SL an die Wände gepappt. Dazu meinen Blog als Homepage und als Video ein 2-Stunden Konzert von Kraftwerk. In der Stereoanlage ist zudem noch ein Stream von Tukso Okey (Musiker aus SL) eingebaut. Per Klick werden interaktive Medien dann abgespielt. Bei einer Webseite muss man zusätzlich auf "Fullscreen" im Infopanel klicken, damit sie bedienbar wird. Die Medienunterstützung in Beloola ist jedenfalls gut umgesetzt.

Bilder aus Second Life an der Wand. Rechts mein Blog als Webseite.
Noch mehr SL Fotos
Ansonsten kann man natürlich auch mit anderen Avataren chatten. Das geht sowohl als Textchat als auch über Voice. Was ich vermisse ist, den Avatar zum Beispiel auf eine Couch setzen zu können. Auch das Laufen mit dem Avatar ist noch etwas hakelig. Oft macht er mitten in der Bewegung um 180 Grad kehrt und läuft plötzlich in die entgegengesetzte Richtung. Die Kamera wird über die rechte und mittlere Maustaste gesteuert. Damit kann man schwenken oder auch geradlinig die Kamera versetzen.

Die Grundeinstellungen erreicht man über das Icon rechts oben
Um den eigenen Raum zu ändern, muss man in eine Art Editormodus gehen, in dem der Avatar nur als unbewegliche Plastikfigur dargestellt wird. Dort, wo man die Figur hinschiebt, materialisiert man selbst (und auch die Besucher), die zu dieser Umgebung teleportieren. Im Editor kann man alle Objekte verschieben, die Größe ändern und eben Medien hinzufügen. Ein einfacher Baumodus ist ebenfalls vorhanden. Fertige Objekte kann man beliebig texturieren. Sowas wie ein Primlimit scheint es nicht zu geben.

Insgesamt fand ich meinen Ausflug in Beloola ganz witzig. Da diese Plattform auch VR-Brillen wie die Oculus Rift unterstützt und auch auf Tablets und Smartphones läuft, kann es gut sein, dass das im nächsten Jahr etwas mehr Aufmerksamkeit erhalten wird. Im Grunde ist Beloola das, was man allgemein als Web3D bezeichnet.

Scheinbar hat mich auch schon Atlan Bade besucht, denn er war heute in meinem Activity-Stream gelistet. Also habe ich auch seinen Raum mal besucht. Das nächste Foto habe ich dort gemacht (natürlich mit seiner SL-Map von der Blake Sea in SL).

Atlans Map im Floating Island Room
Mein Name in Beloola ist einfach nur Maddy. Ich war wohl früh genug, um mir diesen kurzen und einfachen Namen zu sichern. Wer meinen Raum besuchen will, kann das mit diesem Link:

Besuchen geht auch völlig anonym und ohne Anmeldung. Man ist dann eben ein untexturierter, weiblicher Avatar ganz in Weiß. Sobald man etwas Interaktives anklickt, verlangt die Plattform allerdings ein Login.

Hier noch ein Video:



Links:

2 Kommentare:

  1. Ja, ich war am WE auch mal in der Comicwelt und habe dort deinen Raum besucht.
    Mein Anfangsavatar war aber gleich ein Pixelboy!

    Das der Avatar nicht sitzen kann hatte ich auch bemerkt, dachte aber ich wäre nur zu doof dazu :)

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    1. Wahrscheinlich wählt das System ein Geschlecht, das zum genutzten Avatarnamen passt. Mir haben jetzt schon viele Leute erzählt, dass Maddy eher für Frauen verwendet wird. :o

      Dass Beloola noch ein paar Macken hat, ist für eine zwei Monate alte Plattform mit Beta-Status in Ordnung. Das Avatar-Handling ist jedenfalls schon besser als bei High Fidelity nach zwei Jahren.

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