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Samstag, 10. März 2018

[Fast Company] - Sinespace ist das Second Life für VR

Quelle: Fast Company / Sinewave Entertainment
Eigentlich lautet die Überschrift zu diesem Artikel aus dem Fast Company Magazin übersetzt "Annulliere alle deine Pläne, denn du hast ein Second Life in VR zu leben". Doch das war mir zu lang. Deshalb habe ich den Inhalt des Artikels sinngemäß in einer kurzen Überschrift zusammengefasst. Laut Wikipedia-Eintrag, schreibt das Fast Company Magazin über Inhalte zu den Themen Technologie, Business und Design.

Im Mittelpunkt des Artikels steht die Einführung einer VR-Unterstützung für die virtuelle Welt von SineSpace. Ich hatte darüber auch in meinem Blogpost zum SineSpace Viewer Update schon etwas geschrieben. Der Artikel Autor Daniel Terdiman ist der Ansicht, dass SineSpace mit der VR-Unterstützung das erste tatsächliche Metaverse werden könnte, das hunderte von Menschen an einem Ort zusammenbringen kann. Um diesen Standpunkt darzulegen, hat Daniel ziemlich viel geschrieben. Ich fasse das nur stark verkürzt zusammen.

Seit der Veröffentlichung von Oculus, Vive und Samsung Gear, wird die Zukunft für soziale 3D-Welten in den Plattformen mit VR-Technik gesehen. Doch obwohl es bereits zahlreiche Projekte gibt (Facebook Spaces, Altspace, VR Chat, High Fidelity, Sansar), hat bisher niemand die Lösung für eine vollständig dreidimensionale, erweiterbare, virtuelle Welt gefunden, in der Dutzende oder sogar Hunderte von Benutzern an einem einzigen Ort zusammenkommen können. Und nun hat SineSpace gute Chancen, bei diesem Wettlauf die erste Plattform zu sein.

Analysten sehen bis zum Jahr 2026 den Umsatz im VR-Bereich auf 38 Milliarden US-Dollar anwachsen. Allerdings sei heute noch unklar, wie viele Leute überhaupt nach einer sozialen, immersiven VR-Erfahrung suchen. Das wäre 2003 noch anders gewesen als Second Life die technologische Welt im Sturm eroberte. Aus heutiger Sicht sei Second Life aber zu limitiert, hat lediglich Tastatur und Maus als Schnittstellen und wäre für neue Nutzer zu schwer zu erlernen.

Quelle: Fast Company / Sinewave Entertainment
Adam Frisby, der Gründer von SineSpace, will nun mit der VR-Unterstützung seine Plattform voran bringen. Bisher haben sich erst ein paar Tausend Nutzer in SineSpace angemeldet. Aber von denen loggen sich dann mindestens 1.500 einmal pro Woche ein. Zudem haben auch das US-Verteidigungsministerium, das Smithsonian Institut und die Universitäten von Edinburgh und Michigan inzwischen in SineSpace eigene Regionen. Die laufen jedoch im Privatmodus und sind nur für zugelassene Nutzer zugänglich.

Bisher war SineSpace nur über Desktop PCs zu erreichen. Jetzt kann man sich auch mit HTC Vive, Oculus Rift und verschiedenen Microsoft Windows Mixed Reality Brillen einloggen. Und demnächst sollen auch Apps für mobile Geräte unter iOS und Android erscheinen. Zusammen mit der bereits funktionierenden Ökonomie (Gold Coins sind in reales Geld umtauschbar), wären das alles Voraussetzungen, die SineSpace an die Spitze der sozialen VR-Welten bringen könnte. Aktuell würde jeder Nutzer in SineSpace im Durchschnitt bereits 45 US-Dollar im Monat verdienen.

Adam Frisby hofft, dass die neuen Möglichkeiten über verschiedene Plattformen in SineSpace einloggen zu können, die Nutzerzahlen bald in den siebenstelligen Bereich bringen wird (also über eine Million Nutzer). Dadurch, dass SineSpace auf der Unity Engine läuft, ist für die Zukunft auch sichergestellt, dass die Plattform immer auf dem neuesten technologischen Stand bleibt. Dies sei ein klarer Vorteil gegenüber Second Life, das heute Probleme damit hat, neue Funktionen und Technologien aufzunehmen und deshalb immer schwieriger für neue Nutzer zu erlernen wäre.

Sansar ist dagegen ein weiteres Beispiel für eine aktuelle VR-Engine. Aber sie setzt auf einer Eigenentwicklung von Linden Lab auf, genau wie Second Life. Updates können also nur über Linden Lab erfolgen, während die Unity Engine von einer Foundation weiterentwickelt wird, für die hunderte von Entwicklern arbeiten.

SineSpace Snapshot Tool



Und schließlich ist auch noch der Preis für virtuelles Land in SineSpace um ein Vielfaches attraktiver als beispielsweise in Second Life. In SineSpace gibt es die erste Region mit einer Größe von 32 Quadratkilometern kostenlos. Weitere Regionen gibt es dann zwischen 4 und 8 US-Dollar pro Monat. Ein Paket mit 10 Regionen in der höchsten Kategorie kostet 54 US-Dollar. Eine einzelne Region in Second Life mit der Größe von einem Viertel Quadratkilometer kostet dagegen 295 US-Dollar im Monat. Adam Frisby erklärt, dass die Gebühren in SineSpace so gering sind, weil nur virtuelles Land auf den Servern läuft, dass tatsächlich gerade von Avataren genutzt wird. Alle anderen Regionen sind offline und nur eine ruhende Datei in einer Datenbank.

Ansonsten wird im Artikel noch viel zu den Funktionen in SineSpace geschrieben. Das habe ich aber weitgehend schon in meinen früheren Blogposts zu dieser Welt vorgestellt. Deshalb lasse ich es hier weg. Interessant ist noch die Information, dass Adam Frisby in Second Life mit seinem Animations-Label "Sine Wave" und seiner Estate Vermietung "Azure Islands" jeweils mehr als eine Million US-Dollar pro Jahr verdient hat. Er hat praktisch das Kapital zur Entwicklung von SineSpace in Second Life erwirtschaftet.

Quelle: [Fast Company] - Cancel All Your Plans Because You Have A Second Life To Live In VR

5 Kommentare:

  1. Genau Dien Überschrft dieses Artikels fiel mir bei Deinem letzten Artikel über Sinespace ein. Es kann gegenüber Sansar punkten. Ich müsste jetzt nachforschen, inwieweit das Bauen, das Animationsfertigen usw. in Sinspace möglich ist. Aber wenn diese kreativen Möglichkeiten ähnlich wie in SL gegeben sein sollten, so würden sicher die SL-Nutzer eher zu Sinespace wechseln als zu Sansar.

    Die Niki

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    1. Direktes Bauen von neuen Objekten ist inworld nicht möglich. Dazu braucht man den Unity Editor. Aber man kann anders als in Sansar, in SineSpace direkt inworld Dinge rezzen, verschieben, vergrößern und verkleinern.

      Iregndwann in Zukunft will Unity aber auch die Möglichkeiten der Voxeltechnik einführen. Dann wird man auch neue Objekte inworld erstellen können.

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  2. Sinespace scheint mir das bessere Sansar in jeder Hinsicht. Ich verfolge die Entwicklung seit einem Blogpost von dir, Maddy, wo ein Video mit dieser verregneten Stadt gezeigt wurde, was ja auch wieder in dem langen Video, dass du vor ein paar Tagen verlinkt hattest, zu sehen ist. Damals hatte ich mir da auch schon mal einen Account erstellt, um diese Stadt mal selbst erkunden zu können.
    Seitdem war ich zwar kaum mal da, aber ich sehe dort trotzdem viel Potenzial. Speziell das letzte Update hatte ja eine ganze Menge zu bieten.

    Ich werde das weiter verfolgen und würde für mich nicht ausschliessen, eines Tages mal dort soviel Zeit zu verbringen, wie heute in SL, auch wenn das noch eine ganze Weile dauern wird.

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  3. Ist der selbe Schrott wie Sansar ... keine zusammenhängende Welt. Grafik wie bei Secondlife am Anfang. Komisch aussehende Avatare mit unmöglichen Gangarten. Benutzeroberfläche, grauenhafte Farbgebung und kitschig. Da lockt auch nicht Land zu billig Preisen. Einziger Vorteil, es geht auch mit Linux.

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    1. Eine zusammenhängende Welt ist relativ. In Second Life gilt das nur für das Mainland. Ansonsten bestehen viele Estates nur aus Einzelregionen.

      In SineSpace kann eine einzelne Region 32 Quadratkilometer groß sein. Das entspricht der Fläche von 512 Regionen in Second Life. Nur nur gibt es dort keine Probleme mit Regionswechseln. Besuche mal die SineSpace Region "Grand Canyon" sine.space/explore/view/TGC. Da kann man mit einem Auto durchbrettern. Die ist riesig.

      Was die Avatare angeht, gebe ich dir recht. Die sind noch ziemlich hölzern. Aber SineSpace ist erst ein Jahr in der offenen Beta. Seitdem sind die Avatare schon besser geworden (Beispiele: hier und hier). Es ist aber wie in Second Life. Alles hängt davon ab, ob ein paar professionelle Creator gute Avatare für SineSpace erstellen und anbieten werden. Ohne Creator hätten wir in SL auch nur das, was Linden Lab im Inventar als Starter Avatare anbietet.

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