Freitag, 5. Oktober 2012

Patterns ist verfügbar

Heute Abend hatte ich eine Mail von Linden Lab im Postfach, in der mir der Installationsprozess und der Aktivierungscode für Patterns mitgeteilt wurde. Patterns ist eines der neuen Produkte, die LL vor kurzem angekündigt hatte. Näheres dazu gibt es bei mir im Blog hier und hier.

Der Startbildschirm
Gleich zu Beginn musste ich die ernüchternde Meldung lesen, dass Patterns nur über die Steam Plattform von Valve zu installieren ist. Das wurde so im Vorfeld von Linden Lab nicht kommuniziert. Es war mir zwar bekannt, dass in Zukunft der Zugang zu Second Life auch über Steam möglich sein soll, aber dass Patterns ausschließlich darüber nutzbar sein würde, kam bei mir irgendwie nicht an. Da ich nun aber schon die 10 US$ für Patterns hingeblättert hatte und mich das Produkt auch vom Konzept her interessiert, habe ich mich durch den komplizierten Prozess gekämpft mit Steam-Account erstellen, Steam-Zugangssoftware installieren, Produkt aktivieren, Patterns runterladen und ebenfalls installieren. Dabei musste ich drei mal eine Nutzungsbedingung akzeptieren (2x Valve, 1x LL) und zum Schluss auch noch der ToS von Patterns zustimmen. Mannomann!

Die Einstellungen
Als ich das endlich alles erledigt hatte, ging es dann aber los. Ich habe zu Beginn erstmal mit der mittleren Auflösung von 1366x768 Bildpunkten begonnen. Weitere Möglichkeiten sind 1280x720, 1920x1080 und Fullscreen. Die restlichen Einstellungen sind spartanisch und auf meinem Bild hier links zu sehen.

Gestartet wird dann über > Play > New > 1, (oder > 2, oder > 3). Damit lassen sich drei verschiedene Umgebungen laden. Ich habe einfach mal mit der 1 begonnen. Man erscheint dann als lustiger Prismenavatar im Inneren einer Pyramide. Laufen geht über die Pfeiltasten oder WASD, Springen über die Leertaste. Mit der Umschalttaste rennt man und über Strg läuft man wieder langsam. Das Schwenken der Kamera ist nicht so gut gelöst, denn das geht nur, wenn man das Maussymbol gegen den Rand des Grafikfensters schiebt. Deswegen ist auch eine mittlere Fenstergröße am Anfang ganz sinnvoll. Zoomen mit der Kamera geht über das Scrollrad der Maus und einen kleinen Extra-Zoom kann man mit der Tabulator-Taste auslösen. Dies braucht man vor allem später beim Bauen.

Mein Avatar in der Startpyramide. Alle Buttons stehen noch auf 0.
Zunächst gilt es erst mal, Baumaterial (sogenannte "Tiles") zu sammeln. Das geht über die rechte Maustaste, mit der man dauerhaft auf rumliegende Tiles drückt und diese nach einiger Zeit zerfallen und ins Inventar aufgenommen werden. Dies funktioniert jedoch nicht mit jedem Tile. Die hellgrauen Tiles (die "Bonestones"), die überall in der Pyramide liegen, gehen aber. Unter einigen Bonestones lagen auch die ersten "Jaspers", die ich ebenfalls mitnehmen konnte. Das ist ein härteres Material, als die Bonestones. Hat man den Eingang zur Pyramide freigeschaufelt, gibt es draußen weitere Tiles. Bis auf eine Sorte habe ich zu allen anderen Materialien etwas gefunden. Die gesammelten Tiles werden alle oben in der waagerechten Symboleiste angezeigt.

Erste Aufgabe: Wie komme ich da rüber. Auf der Spitze dieser Pyramide ist ein "Starene Shape"
Will man jetzt selbst etwas bauen, benotigt man sogenannte "Starene Shapes". Sie geben die Form vor, mit denen etwas gebaut werden kann. Angezeigt werden sie in der linken, senkrechten Symbolleiste. Zu Beginn hatte ich nur den Würfel, aber keine anderen Formen. Erst auf der nächsten Plattform, zu der man sich "vorarbeiten" muss, gibt es weitere Shapes. Wie so ein Shape-Objekt zum Einsammeln aussieht, ist zwei Bilder weiter unten zu sehen (das blaue Prisma).

Meine erste Brücke. Ist man zu langsam beim Bauen, stürzt sie ein.
Das Prinzip beim Bauen ist nun, links einen Shape auszuwählen und oben das Material (Tiles), das vom Shape verwendet werden soll. Mit der linken Maustaste kann man dann den Shape, den der Avatar in seiner Hand hält, überall platzieren, wo es eine passende Fläche zu diesem Shape gibt. Also ein Würfelshape lässt sich nur auf eine quadratische Fläche setzen. Prismen nur auf Dreiecksflächen. Passt die Fläche nicht zum Shape, wird dies mit einer roten Hülle beim Platzieren angezeigt. Mit jedem in die Umgebung gesetzten Shape, wird dann von den eingesammlten Materialien die Anzahl der Flächen des Shape wieder abgezogen. Das bedeutet, rezzt man einen Würfel, hat man gleich sechs Tiles weniger (weil Würfel = sechs Flächen).

Das blaue ist ein "Starene Shape". Ohne die kann man nix bauen.
Ich habe als erstes eine Brücke zur nächstgelegenen Plattform gebaut, wo ich dann auf die Suche nach weiteren Shapes gegangen bin. Und da habe ich gleich mal die Physik kennengelernt, der alles in Patterns unterliegt. Nach dem fünften Brückenshape begann sich das Teil unter fiesem Knorzen leicht nach unten zu biegen. Geistesgegenwärtig habe ich dann schnell die noch fehlenden Würfel grezzt und die Brücke tatsächlich fertig bekommen, bevor sie einstürzte. DAS ist eine Eigenart von Patterns, die ich absolut geil finde und von diesem Augenblick an wusste ich, dass ich viele Stunden mit LLs neuem Produkt verbringen werde.

Da unten ist wieder ein blauer Shape.
Fällt man mit seinem Avatar irgendwo runter, geht er kaputt *g*. Also er zerspringt in seine Einzelteile und nach einigen Sekunden ist man wieder am Startpunkt in der Pyramide. Zum Glück bleibt aber das, was man schon gebaut hatte, erhalten. Ebenfalls hat man die Möglichkeit, das Spiel insgesamt abzuspeichern und nach dem nächsten Login fortzusetzen. Das sollte man auch ruhig mal zwischendurch machen, denn man weiß ja nie, ob man bei einer Beta nicht irgendwo auf einen Crash läuft. Mir schien Patterns aber schon ziemlich stabil zu sein.

Hier habe ich erstmal aufgehört. Mit 6 gesammelten Shapes und jeder Menge Tiles.
Mein erstes Fazit fällt dann auch durchaus positiv aus. Patterns ist kein Spiel, das man mal eben zwischendurch spielt. Ich halte es für schwerer als Minecraft und man muss sich schon etwas einarbeiten, um das Prinzip zu verstehen. Ich habe heute erst mal nur Tiles und Shapes gesammelt. Was ich nun damit bauen werde, weiß ich noch gar nicht. Das Suchen und Sammeln der Shapes macht im Augenblick einfach mehr Spaß. Die Steuerung ist im Grunde einfach, jedoch finde ich das umständliche Drehen der Kamera nervig und ich hoffe, dass dies bald verbessert wird. Richtig interessant wird Patterns sowieso erst, wenn es online auch mit mehreren gleichzeitig genutzt werden kann (inkl. Chat). Was ich richtig dämlich finde, ist die Anbindung an Steam. Alternativ hätte das LL auch als reinen Standalone-Download anbieten können.


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