Freitag, 22. August 2014

Tony Parisi als Berater bei High Fidelity

Quelle: High Fidelity
Im Augenblick gibt es viele Meldungen aus dem High Fidelity Blog. Gestern hat Philip Rosedale bekanntgegeben, dass Tony Parisi als Berater zum Entwicklungsteam hinzugekommen ist. Offenbar soll er bei etwas helfen, dass Philip in seinem Beitrag als "ein paar geheime High Fidelity Sachen" bezeichnet, die bald erscheinen sollen.

Tony Parisi arbeitet bereits seit über 20 Jahren an Virtual Reality und 3D Computer Software. 1994 präsentierte er zusammen mit Mark Pesce das von beiden entwickelte VRLM-Format, mit dem ein 3D-Standard für das Internet geschaffen werden sollte. Das Format gibt es zwar heute auch noch, aber es hat sich nicht als Standard durchgesetzt.

Etwas mehr Glück hatte Tony dann bei der Mitentwicklung des X3D-Formats (ebenfalls zur Anzeige von 3D), das 2004 zum ISO-Standard gemacht wurde und heute zum Beispiel in Blender eingesetzt wird. In den letzten Jahren hat Tony dann an allen möglichen 3D-Standards mitgearbeitet. Er ist Mitglied in der Khronos COLLADA Arbeitsgruppe, mit der er aktuell das glTF-Format entwickelt. Außerdem hat er bei Khronos auch an Entwicklungen für WebGL und HTML5 mitgewirkt und seine Erkenntnisse in zwei Büchern veröffentlicht.

In seinem Blogpost schreibt Philip Rosedale, dass er Tony bereits 1994 bei der Vorstellung von VRML zum ersten Mal begegnet ist. Philip hatte zu dieser Zeit schon erste Ideen für eine virtuelle Welt und Tony hatte ein 3D-Format für das Internet. Die beiden haben sich zwar nicht zusammengetan, aber VRML lieferte Philip einen Ansatz für seine Arbeit an Second Life.

Quelle: High Fidelity Blog
Und nun soll Tony bei High Fidelity wohl helfen, eine Reihe von Standards und offener Systeme zu definieren, die über die Plattform einer einzelnen Firma hinausgehen. Außerdem wird Tony mit seiner Erfahrung bezüglich WebGL und HTML5 sicher auch dabei helfen, High Fidelity in Browsern und auf mobilen Geräten nutzbar zu machen. Unter anderem könnte dabei das oben erwähnte glTF-Format zur Anwendung kommen, das genau für solche Zwecke entwickelt wird.

Auch wenn die Avatare und die 3D-Umgebung in HiFi zur Zeit noch eher lächerlich wirken; die Grundlagenarbeit die das Team verrichtet, wird immer beachtlicher. Ich habe mir das AKA covers "Easy"-Video jetzt schon ein paar Mal angesehen. Wenn man nicht auf die Optik achtet, sondern auf die Animation der Avatare, ist das ziemlich abgefahren. Zum Beispiel die Handbewegungen des Gitarrenspielers, die tatsächlich zur Musik passen, die er auch gerade spielt. Oder wenn Ryan zum Schluss Beifall klatscht. Da wird nicht etwa eine aufgezeichnete Animationsdatei wie in SL abgespielt, sondern das ist Echtzeitanimation. Sieht zwar bekloppt aus, ist aber technisch beachtlich.

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Quelle: Welcome, Tony Parisi

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