Mittwoch, 10. September 2014

Microsoft will offenbar Minecraft kaufen

Minesque Server Base overview
Quelle: Federico auf Flickr
Gestern gab es auf New World Notes die Meldung, dass Microsoft zur Zeit offenbar an einem Kauf der Firma Mojang und vor allem an dessen Sandbox-Plattform Minecraft interessiert ist. Laut einem Artikel im Wall Street Journal steht Microsoft bereits kurz vor dem Abschluss der Verhandlungen mit dem Eigentümer der Firma.

Als Preis soll Microsoft mehr als zwei Milliarden Dollar angeboten haben. Also in etwa die gleiche Summe, die auch Facebook für die Oculus Rift hingeblättert hat. Ob Minecraft-Erfinder und Mojang-Besitzer Markus "Notch" Persson sein Baby jedoch hergeben wird, ist aktuell noch unklar. Notch hatte erst 2011 mit einem Team von nur vier Leuten das Indie-Game entwicklelt. Seit der Erstveröffentlichung am 18. November 2011 wurde Minecraft mehr als 55 Millionen Mal verkauft (aktueller Preis: 19.95 Euro).

Wagner James Au weist in seinem Artikel darauf hin, dass Microsoft im Jahr 2011 auch schon einmal an Second Life interessiert war. Nach seiner Einschätzung waren damals mehrere negative Faktoren der Grund, warum daraus dann doch nichts wurde. Das Geschäftmodell war nicht mehr ausbaubar, die Anzahl aktiver Nutzer wuchs nicht mehr, es gab verschiedene Klagen von Nutzern gegen Linden Lab, und es gab zu viel Porno in SL.

Minecraft hingegen wird von allen Altersgruppen genutzt und das Thema Sex dürfte schon aufgrund der Klötzchengrafik kein Thema sein. Für Microsoft scheint die Nutzergruppe von Minecraft geradezu ideal zum eigenen Portfolio zu passen. Erst vor fünf Tagen wurde Minecraft für die Xbox One veröffentlicht, nachdem die gleiche Software für die Xbox 360 bereits die Spitze der meistverkauften Titel erobert hat.

Ich persönlich vermute, dass Markus Persson bei zwei Milliarden Dollar schwach wird, auch wenn er immer betont hat, dass er und Minecraft nicht käuflich sind. Die 40 Mitarbeiter von Mojang könnte er mit dem Geld alle zu Multimillionären machen und selbst auch noch eine Milliarde behalten.

Foto aus meiner Minecraft-Phase
Vielleicht wundert sich jemand, warum ich diese Meldung hier in meinem Blog poste. Als Minecraft neu war, habe ich selbst auch ziemlich viel Zeit damit verbracht. Unendlich viele Prims zur Verfügung zu haben, kann schon ziemlich aufregend sein. Im Grunde ist Minecraft eine virtuelle Welt, nur eben mit grottenschlechter Grafik. Dafür aber mit einer super Perfomance.

Das Foto hier rechts zeigt einen Blick von der etwa einen Quadratkilometer großen Pyramide, die ich damals in meiner Minecraft Welt gebaut hatte.

Ich liste hier ein paar Links zu deutschsprachigen Seiten auf, die schon über das Thema berichtet haben. Am Ende dann der Link zum New World Notes Artikel und zum Ursprung der Meldung im Wall Street Journal. Dort kann man aber nur mit einem kostenpflichtigen Abo den gesamten Artikel lesen.

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