Freitag, 13. März 2015

Künstler verbringt 365 Tage in Second Life

Quelle: GOOD Magazine
Im relativ bekannten GOOD Magazine ist am 12. März ein Artikel erschienen, in dem über ein Projekt des GIF- und Medienkünstlers Michael Green berichtet wird. Er machte in der Vergangenheit vor allem mit dem Verkauf animierter GIF-Grafiken von Jeff Koons Balloon Dog für über 200 US$ das Stück auf sich aufmerksam, was eine Diskussion über den Wert digitaler Kunst auslöste.

Dieser Michael Green hat nun am 1. Januar 2015 ein Projekt gestartet, bei dem er ein komplettes Jahr jeden Tag in Second Life eingeloggt verbringen will. Ob er den Avatar nun komplett 24 Stunden an 365 Tagen eingeloggt lässt, oder ob er sich zur RL-Schlafenszeit ausloggt, wird im Artikel nicht erwähnt. Aber während dem gesamten Jahr, kann man die Erlebnisse von Michael täglich auf seinem Twitterkanal #secondlife365 verfolgen. Und wer vielleicht selbst ein Teil von Michaels Berichterstattung werden will, kann mit seinem Avatar officialmichaelgreenv6 Kontakt aufnehmen. (Ich hätte mir für so ein Projekt ja einen etwas griffigeren Namen gewählt.^^)

Michael war zum ersten Mal im Jahr 2009 in Second Life unterwegs, als ihn ein Bericht von Ray Kurzweil zu seiner Theorie der Singularität neugierig machte. Ansonsten mag Michael das Verrückte und Unmögliche an SL. Sowas, wie einen Skin-Shop, Furries, die über Plato diskutieren, oder Gärten zum Meditieren. Mit dem Projekt will er nun eher seine eigenen Grenzen ausloten als anderen etwas vermitteln. Im Artikel sagt er, das Projekt würde für ihn die Zeit im Jahr 2015 langsamer ablaufen lassen und das wäre wie eine Art Meditation. Und exakt an Silvester 2015 soll dann der Avatar wieder deaktiviert werden.

Im Artikel werden dann noch einige Fragen an Michael gestellt, die ich nicht mehr zusammenfasse. Auf einigen SL-Webseiten habe ich aber gesehen, dass man die schlechte Qualität der Fotos und den 2007er Wolfgang Petry Look von Michaels Avatar im Artikel kritisiert. Ich finde das nicht so tragisch. Die Fotos, die im erwähnten Twitterkanal zum Projekt gepostet werden, sehen dagegen zum Teil gar nicht so schlecht aus. Mal sehen, ob Michael diese 365 Tage wirklich durchhält.

Links:

Quelle: [GOOD Magazine] - A New Media Artist’s 365 Days of Adventure in Second Life

3 Kommentare:

  1. Ich verstehe die Berichterstattung in einem Twitterkanal wohl nicht, denn ich frag mich, war's das schon? Rufe ich den Blog von Peter Green auf, werde ich golden geblendet! Im Moment fühlt sich die Art seiner Berichterstattung eher sehr schwach an und wirft eher ein negatives Licht auf Second Life. Sein Avi mag sich ja im Laufe des Jahres ja noch wandeln, immerhin kauft er sich ja gerade Schuhe. Dennoch sich so darzustellen wie ein Newbie aus 2007 ist nicht das Second Life, das ich kenne, heutzutage sind die Linden-Outfit sogar meshig.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Sich so noobig darzustellen, kann ja durchaus auch ein Ausdruck von provokanter Kunst sein. Selbst du berichtest ja gelegentlich über einen SL-Nutzer aus dem Kreativdorf-Umfeld, der sich bewusst als 2007er Noob präsentiert.

      Wir sehen halt oft SL nur aus der Perspektive, die unser eigenes Umfeld betrifft. Es gibt aber auch eine große Gruppe an Nutzern, die sich aus Optik überhaupt nicht macht und bei denen ganz andere Dinge im Vordergrund stehen. Ich habe zum Beispiel vor einigen Tagen eine Region gesehen, auf der 72 Noobs mit den alten System-Standardavataren irgendeine Art Bingo im Chat gespielt haben. Das sah wirklich lustig aus, hat aber mit dem SL, dass ich bevorzuge, auch nichts zu tun.

      Auf dem Twitterkanal kann dieser Michael im Grunde dann nur Eindrücke posten. Eine Berichterstattung ist das wohl nicht, denn dafür ist Twitter einfach nicht geeignet.

      Unterm Strich gebe ich dir aber Recht, dass man so ein Projekt auch ganz anders aufziehen könnte, so dass ein positiverer Eindruck von SL erzeugt wird.

      Löschen
  2. :-)) ... wer da bloß gemeint ist, mit dem anderen Beispiel? :-))
    Ja, ist Gewohnheit, Markenzeichen und einiges andere bei mir. Und ich mache mir schon was aus dieser Äußerlichkeit -ich mag sie!
    Zu Michael Green versuche ich zur Zeit grad Kontakt auf zu nehmen. Bin gespannt.
    MfG
    BukTom Bloch

    AntwortenLöschen