Samstag, 16. Januar 2016

Bryn Oh erhält zum dritten Mal eine Förderung vom Ontario Arts Council

Szene aus "The Singularity of Kumiko"
In den Jahren 2011 und 2014 hatte der Ontario Arts Council, eine staatliche Organisation aus Toronto zur Förderung von Kunstprojekten in Kanada, im Rahmen des Media Artists Emerging Programms je einen Förderpreis an Bryn Oh erteilt. Die erste Förderung war für die Erstellung des Videos Standby, das alle drei Installationen der Rabbicorn-Serie zusammenfasste und das mit 38 Minuten das längste mir bekannte Machinima aus Second Life geworden ist.

Die zweite Förderung gab es dann für die Erstellung des Videos zu Imogen and the pigeons. Mit 20 Minuten nicht mehr ganz so lang, aber es wurde ja auch nur eine Installation in bewegten Bildern festgehalten. Zu diesem Anlass hatte ich vor zwei Jahren auch einen Bericht geschrieben.

Gestern meldete Bryn in ihrem Blog, dass sie tatsächlich zum dritten Mal diesen Förderpreis erhalten hat. Insgesamt haben 17 kanadische Künstler eine Förderung erhalten und wenn die Höhe der ersten beiden Stipendien gleich geblieben ist, dürften das wieder 10.000 kanadische Dollar sein. Diesmal soll Bryn damit ein Machinima von "The Singularity of Kumiko" produzieren.

Im Gegensatz zu den ersten beiden Machinima, will Bryn ihre dritte Arbeit jedoch als interaktive Ausstellung für die Oculus Rift erstellen. Die Navigation soll dabei über das STEM System von Sixense erfolgen. Das bedeutet, es müssen stereoskopische 360 Grad Aufnahmen gemacht werden, die in der Rift dreidimensional erscheinen und in denen man mit STEM in alle Richtungen navigieren kann. Das Geld wird aber nicht nur für den erneuten Aubau der Installation und das Aufnahmeequipment benötigt, sondern Bryn schreibt, dass es auch für Werbung, Sprachaufnahmen, Musik und Reisekosten genutzt wird.

Szene aus "The Singularity of Kumiko"
Bryn schreibt, dass sie sehr erfreut darüber ist, dass dieses staatliche Programm solche Kunst unterstützt, die nicht gerade zum Mainstream gehört. Andere Kuratoren aus dem Bereich Kunst seien nicht so locker drauf und würden sich bei ihren Projekten nicht aus der Komfortzone bewegen. Und das bedeutet in der Kunst eben Gemälde, Skulpturen und Film. Mit virtueller Realität können sie dagegen kaum etwas anfangen. Bryn sagt aber auch, dass jemand, der immersive Kunst verstehen will, auch selbst in der Lage sein muss, in virtuelle Umgebungen einzutauchen. Das Ansehen von Fotos und Videos aus virtuellen Welten wäre nicht die gleiche Erfahrung.

Bryns aktuelle Installation The Gathering bleibt jetzt noch für einen Monat auf Immersiva aufgebaut. Dann wird sie damit beginnen, "The Singularity of Kumiko" aufzubauen, um danach den Film zu drehen. Natürlich wird man auch zwischendurch als Besucher diese Installation noch einmal besichtigen können. Das bisher einzige Video von Bryn zu Kumiko, ist ein kurzer Trailer, den ich hier zum Schluss noch einbette.

The Singularity of Kumiko - (trailer)




Links:


Quelle: Ontario Arts Council grant award

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