Mittwoch, 6. Januar 2016

Nachtrag: Oculus Rift jetzt bestellbar, aber zu üblen Preisen

Quelle: Press Kit Oculus Rift
Ich hatte vor zwei Tagen in meiner News-Sammlung ja über den Verkaufsstart der Oculus Rift am heutigen Mittwoch geschrieben. Seit 17 Uhr mitteleuropäischer Zeit ist die Bestellseite auf der Oculus Homepage online. Ich war eben mal nachschauen, was es an Informationen gibt und die sind nicht gerade lustig.

Einwohner aus den USA zahlen für die Oculus Rift mit Zubehör 599 US-Dollar (ohne Mehrwertsteuer). Einwohner aus dem Euroraum müssen unglaubliche 699 Euro dafür hinlegen (mit Mehrwertsteuer). Das sind nach aktuellem Wechselkurs 754 US-Dollar. Und selbst in Großbritanien muss man 499 Britsiche Pfund berappen, was etwa 730 US-Dollar entspricht.

Und bei diesen Preisen ist das Porto noch gar nicht enthalten, wie man unten auf den Screenshots von der Oculus Homepage sehen kann. In einem Artikel auf Golem habe ich gelesen, dass das Porto nach Europa 42 Euro kosten wird. Somit kommt der Kauf einer Oculus Rift dann auf 741 Euro.

Quelle: Oculus Shopping Cart
Quelle: Oculus Shopping Cart

Wenn man als Besteller "Germany" für den Lieferort auswählt, erscheint zudem noch der folgende Text:
"Oculus stellt wichtige Informationen, Bedingungen und andere Informationen in englischer Sprache zur Verfügung; Sie müssen der englischen Sprache mächtig sein, um dieses Produkt bestellen zu können. Oculus ist bemüht, mehrere Sprachoptionen zur Verfügung zu stellen; sollten Sie kein Englisch verstehen, empfehlen wir Ihnen, mit Ihrem Kauf zu warten, bis wir unsere Informationen in Ihrer Sprache aktualisiert haben."

Im Oculus Rift Paket enthalten ist die eigentliche Brille mit eingebautem Audio-Kopfhörer, ein Tischsensor für das Head-Tracking, eine Fernbedienung (Oculus Remote), mit der sich durch die 3D-Szene navigieren lässt, in der man gerade mit der Rift unterwegs ist, ein Xbox One Controller (lässt sich mit dem CtrlAltStudio Viewer auch für SL nutzen), die beiden Spiele Lucky's Tale und EVE: Valkyrie, sowie alle Kabel zum Anschließen der Geräte.

Die vier Hauptgeräte des Oculus Rift Pakets. Von links nach rechts: Fernsteuerung, Sensor, Rift, Xbox One Controller
Quelle: Oculus Blog

Ausgeliefert werden sollen die ersten Bestellungen ab dem 28. März 2016. Wenn man allerdings jetzt durch den Bestellprozess geht, steht als erwartetes Auslieferdatum bereits Mai 2016.

Wer sich eine Rift zulegen möchte, sollte einen PC haben, der die von Oculus vorgegebenen Mindestanforderungen erfüllt. Und die lauten wie folgt:

Grafikkarte:NVIDIA GTX 970 / AMD R9 290 bzw. gleichwertig oder besser
Prozessor:Intel i5-4590 bzw. gleichwertig oder besser
Speicher:8 GB RAM oder mehr
Videoausgang:kompatibler HDMI 1.3 Videoausgang
USB-Schnittstelle:3x USB 3.0 Anschluss plus 1x USB 2.0 Anschluss
Betriebssystem:Windows 7 SP1 64-Bit oder neuer

Im Laufe des Jahres werden von Oculus auch gleich noch passende PCs für die Rift angeboten. Dafür gibt es auf deren Homepage eine extra Seite. Die Preise für die PCs liegen alle so um die 1000 US-Dollar, was im Vergleich zum Preis der Rift schon fast als Schnäppchen gesehen werden kann.

Ich muss sagen, dass ich von dem Preis der Rift sehr enttäuscht bin. Bevor die Hardware von Facebook gekauft wurde, war immer die Rede von "um die 300 US-Dollar". Man spekulierte aber auch schon, dass man mit starken Werbepartnern, oder im Bundle mit anderen Produkten, die Rift noch wesentlich günstiger anbieten könnte. Die Startpreise, die heute bekanntgegeben wurden, haben vielen Leute einen Dämpfer verpasst. Und mit diesem Preis wird die Oculus Rift auch sicher nicht der Auslöser eines VR-Hype werden. Ich werde mir jedenfalls die Rift vorerst nicht holen, denn mit Versand fast 750 Euro hinblättern, werde ich dafür nicht.

Wer das dennoch in Erwägung zieht, kommt hier zur Bestellseite:

Links:

5 Kommentare:

  1. Uppps....

    das wird für eine schnelle Etablierung der Virtual Reality nicht gerade förderlich sein. Damit wird das Tal der Tränen in der Gartner-Kurve nicht so schnell durchschritten sein.

    Aber...
    ich glaube, dass nach ca. einem Jahr die Preise auch anders aussehen werden. Dann gibt es vielleicht schon die nächste Version und die Altgeräte werden günstiger ab verkauft.

    Wie werden sehen.

    Die Niki

    AntwortenLöschen
  2. Anidusa Carolina7. Januar 2016 um 23:12

    Autsch!
    Das ist allerdings sehr heftig. Dafür hätte ich mir als ich meinen PC bauen liess vor nicht ganz einem Jahr, den bauen lassen können den ich wirklich wollte anstatt dem, den ich grad so bezahlen konnte. :)
    Ich denke die werden noch runtergehen MÜSSEN weil ich mir nicht vorstellen kann das ausreichend Kunden soviel dafür hinblättern wollen.

    AntwortenLöschen
  3. in die Schweiz kommen dann nochmals ca. 80 - 100 Schweizer Franken Zoll dazu

    AntwortenLöschen
  4. Hi Maddy!
    Das Oculus Rift ist zwar echt interessant, mir aber momentan auch noch echt zu teuer. Ich denke mal, dass der Preis nach einigen Monaten drastisch sinken wird.
    Gruß, Tobias

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich hoffe es auch, dass die Preise noch sinken werden. Allerdings hat Mark Zuckerberg in einem Interview gesagt, dass er mit der Anzahl an Oculus Rift Bestellungen zufrieden ist. Wenn es genug Leute gibt, die dafür auch den hohen Preis zahlen, dann wird sich erst mal kaum etwas ändern.

      Löschen