Montag, 25. Juli 2016

[Video] - "The Singularity of Kumiko" von Bryn Oh

Quelle: Bryn Oh / YouTube
Im Januar 2016 hatte ich hier eine Meldung von Bryn Oh weitergegeben, in der sie darüber informierte, dass sie zum dritten Mal nach 2011 und 2014, eine Förderung im Rahmen des Media Artists Emerging Programms erhalten hat. Diese wurde ihr vom Ontario Arts Council bewilligt, einer staatlichen Organisation aus Toronto, die für die Förderung von Kunstprojekten in Kanada zuständig ist.

Der Förderpreis für Bryn sollte diesmal für die Erstellung eines Videos zu ihrer Installation "The Singularity of Kumiko" verwendet werden. Deshalb wurde Anfang des Jahres diese Installation auf Bryns Region Immersiva ein zweites Mal aufgebaut und sie kann dort noch bis Ende August 2016 besichtigt werden.

Gestern, am Sonntag den 24. Juli, hat Bryn am letzten Tag des Indie Teepee Events ihr neues Video zum ersten Mal vorgeführt. Direkt danach wurde es dann auch auf YouTube freigeschaltet

Szene aus der Installation auf Immersiva
Von den drei Förderpreis-Videos (die vorherigen beiden waren Standby und Imogen and the pigeons), ist The Singularity of Kumiko sicher das anspruchsvollste und das am wenigsten zugängliche geworden. Einmal, weil der größte Teil der Szenen nur mit Lichtkegeln ausgeleuchtet ist, so dass man sich automatisch etwas mehr anstrengt, um alle Details zu erkennen. Zum anderen, weil im Film alle Dialoge aus den Briefen zwischen Iktomi und Kumiko vorgetragen werden. Das ist eine Menge Inhalt und wenn man nicht wirklich gut Englisch versteht, ist es schwer, den Dialogen zu folgen.

Die Kommunikation zwischen Kumiko und Iktomi findet ja bekanntlich zwischen der Realität und einer virtuellen Welt statt. In der virtuellen Umgebung befindet sich der Verstand von Kumiko, während ihr physischer Körper im RL gerade stirbt. Nur weiß Kumiko das nicht. Dahinter steht die Firma mit dem Namen "Rebirth Life Encryption", die in der Lage ist, das Leben eines Menschen im Moment seines Todes aufzuzeichnen.

Szene aus der Installation auf Immersiva
Die aufgezeichneten Erinnerungen werden dann in einer Maschine gespeichert, mit der Hoffnung, das man eines Tages den Verstand des verstorbenen Menschen in ein neues RL-Gefäß übertragen kann, so dass der Geist praktisch Unsterblichkeit erlangt. Der Geist von Kumiko macht sich aber bei der Aufzeichnung selbstständig und schafft sich seine eigene Welt innerhalb der virtuellen Umgebung.

Auf die ganzen Details der Geschichte gehe ich jetzt nicht ein. Zumal The Singularity of Kumiko auch noch das Prequel zu Bryns Geschichte Imogen and the pigeons ist. Dort ist dann die RL-Gesellschaft zusammengebrochen und die Maschinen mit den Erinnerungen fallen eine nach der anderen aus. Bis nur noch Imogen übrig ist...

The Singularity of Kumiko




Wer bisher keine Zeit hatte, die Installation von The Singularity of Kumiko zu besichtigen, bekommt im Film von Bryn fast alle Szenen zu sehen. Und wer vielleicht das Ganze doch lieber (noch einmal) in 3D ansehen möchte, kann bis Ende August 2016 den folgenden Teleport nehmen:

>> Teleport zu "The Singularity of Kumiko"

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