Sonntag, 8. Oktober 2017

[Video] - "Derendered" von Natascha Randt und Karima Hoisan

Quelle: Natascha Randt / YouTube
Am 7. Oktober haben Natascha Randt und Karima Hoisan ihre inzwischen vierundzwanzigste Zusammenarbeit im Bereich des poetischen Second Life Machinima veröffentlicht. Der Film heißt "Derendered" und ist eine direkte Anspielung an die gleichnamige Second Life Funktion, die in einigen Third Party Viewern enthalten ist. Damit lassen sich Objekte unsichtbar machen, die auf die eine oder andere Weise in der 3D-Umgebung von SL stören.

Karima hat aus diesem Thema ein Gedicht geformt, in dem sie in Metaphern erzählt, dass es ganz nützlich wäre, wenn man in manchen Situationen das Derendern auch im RL zur Verfügung hätte. Natascha hat dazu die passende Visualisierung erstellt. Zusätzlich haben noch einige Leute Skripte und Ausstattung beigesteuert, oder mit ihrem Avatar im Film mitgespielt.

Ich finde vor allem die Szenen mit dem viergeteilten Bildschirm gut umgesetzt, weil da die Augen richtig was zu tun bekommen. Außerdem kann ich mir gut vorstellen, wie viel Arbeit das Erstellen der Szenen gemacht hat.

Weitere Informationen zum Film und Eindrücke von der Release Party, gibt es im Blog von Natascha.

Derendered



Ich wollte zuerst auch das Gedicht von Karima übersetzen. Es ist auf YouTube in der Videobeschreibung eingefügt. Aber das funktioniert nicht. Die Übersetzung klingt nicht nur komisch, sondern lässt sich auch nur schwer sinngemäß wiedergeben. Also lasse ich es lieber.

Links:

5 Kommentare:

  1. Anidusa Carolina9. Oktober 2017 um 09:29

    Ich hatte das Vergnügen, den Beiden als Statistin für das Machinima dienen zu dürfen. Schon die Drehs haben Spass gemacht. Vor allem weil sie gut durchgeplant und organisiert sind. Und der Premierenabend war einfach toll!
    Erst die sehr anrührenden Poems von Karima, dann endlich den Film sehen können, sich freuen dass die SL Technik ohne Aussetzer mitmachte, und schlussendlich noch die Rezzdayparty von Natascha. Mit Musik die mich wieder jung werden ließ und jeder Menge gut gelaunter Gäste. Wirklich ein Vergnüngen, danke dafür!

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  2. immer wieder ein Highlight,mit Natascha ein SL Filmchen zu machen,hatte schön öfter mal das Vergnügen

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  3. .
    Traduttore – traditore!
    … ich habe es trotzdem mal versucht.
    :::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::::

    Verschwunden

    Der Himmel kann bleiben und die Wolken und Bäume,
    und ich sehe die Wunder und ich sehe was ich will.

    Doch die stumpfen Blicke
    und den Mißmut der Leute,
    -das brauche ich nicht.

    Ich gehe vorbei, scheue zurück vor ihrem Gaffen
    und ich scheue zurück vor ihrer Neugier,
    ihrem nervösen Interesse, ihrem Neid auf mich.

    Die Schleppschiffe mögen stromabwärts fließen,
    während ich fliegende Wale an Schnüren sehe
    die Drachen gleich durch die Straßen schweben.

    Ich lasse die Vogelschwingen weiter die Blätter färben,
    während ich in meiner Seifenblase schwebe
    und meine Gedanken an das was ich bewahren will,
    an ihre Wandungen hauche.

    Wunderschön, gehüllt in farbige Seide und geschmückt,
    bin ich taub für ihr Wispern und ihre schlechten Ideen.

    Alle, die mich behindern und meine Aufmerksamkeit erzwingen wollen,
    ich wische sie weg, wie Blätter auf dem Weg;
    Ich fege sie auf und schiebe sie fort, mit meinem Mangel an Interesse
    „Verschwindet für mich, seid fort!“, flüstere ich.

    Ich höre alles so stark und intensiv.
    Doch nur die Musik, freundliche Stimmen, das Lachen der Kinder und das Lied eines Wales.

    Alles andere schalte ich auf „Stumm“, lasse es einfach verstummen,
    wenn es nur Krach, Drama oder schlicht schlechten Geschmack zu mir spült.

    Immer wieder wischen ich all` das weg,
    Augen, die micht hinterrücks anstarren,
    Polizeikommandos, Taschendiebe, Schwindler, Verführer.

    Ich bin blind für Kämpfe die an Straßenecken ausbrechen,
    Pfeifen und vulgäre Gesten, die Gier meine Kaufkraft abzugreifen,
    die verzweifelten und schmeichlerischen Versuche der Verkäufer,
    mich von ihren Produkten abhängig zu machen und mir ihre Smartpones zu verkaufen.

    Auf Wiedersehen ihr Trinker, die ihr auf mich zustolpert.
    Ich lasse euch für mich verschwinden bevor ihr mich erreicht,
    wie ich es mit allem tue,
    wenn es nicht von einem Mitgefühl für die Menschheit spricht.

    Stress, ich nutze nun die Fingerfarben,
    indem ich sie mit meinen Tränen mische und damit Parkuhren bemale.
    Und mit dem Rest, da färbe ich den dreckigen Asphalt in Regenbogenfarben!

    Die Wolken bilden Formen,
    gemalt von einer milden Brise,
    die ich den ganzen Tag
    nur einfach schauen könnte.

    Und die Wale oder Vögel
    fliegen hoch und frei vor mir,
    stürzen sich hinab
    und steigen wieder empor,
    während die Bäume, aufrecht und stark,
    darauf warten ihre Federn zu fangen,
    wenn sie fallen.

    Ah, aber all der Rest!
    … der Rest, der schreit, der brüllt und ärgert, lockt, verlangt oder stur auf mich lauert …

    Ich gebe den Befehl.
    PUFF!
    Verschwunden ist das alles für mich!

    * * *

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    1. Das ist dir ganz gut gelungen.
      Danke.

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    2. Ja, das ist wirklich sehr treffend übersetzt.
      Ich war auch kurz in Versuchung es zu übersetzen, hatte dann aber letztendlich die Länge gescheut weil meine Zeit knapp war. Und das war gut, denn SO poetisch hätte ich das nicht hinbekommen.
      Aber okay, ich zähme ja auch keine brennenden Buchstaben, grins.
      Da hat nu einfach mal der Wortmeister gesprochen. Danke sehr!

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