Mittwoch, 10. Januar 2018

LEA 29: "Sapiens" von Gem Preiz

Quelle: LEA-Blog
Nach so viel Sansar heute im Blog, gibt es jetzt noch etwas aus Second Life, sonst plagen mich Schuldgefühle. :)

Am Mittwoch, den 10. Januar um 1 PM SLT (22 Uhr MEZ), eröffnet die erste Installation der neuen LEA-Runde aus dem Artist-in-Residence Programm (AiR). Die Installation heißt "Sapiens" und wurde von Gem Preiz aufgebaut.

Der ist bekannt für seine fraktalen Bilder, die er schon mehrfach auf den LEA-Regionen ausstellen durfte. Dazu kommen aber auch noch eine ganze Reihe an weiteren Installationen, die quer durch das SL-Grid zu sehen waren.

Seine aktuelle Ausstellung ist diesmal gewaltig geworden. Wer alle vierzig hochauflösenden Bilder besichtigen möchte, muss sich durch eine riesige Struktur in Form eines Würfels vorarbeiten. Legt man dabei alle Wege mit dem Avatar zu Fuß zurück, dürfte man weit über eine Stunde unterwegs sein. Die Bilder von Gem sind so hochauflösend, weil sie jeweils aus 18 einzelnen Texturen bestehen, die nahtlos aneinandergereiht wurden.


Die erwähnte Würfelstruktur, die als Galerie dient, ist dabei selbst mit fraktalen Texturen überzogen und erinnert von der Form her leicht an einen Menger-Schwamm. Das Gebilde besteht aus vier senkrechten Ebenen. Jede Ebene hat vier Gänge längs und vier Gänge quer. Insgesamt kommt man also auf 32 Gänge mit je etwa 250 Meter Länge.

Die Gänge in der Galerie
Um zwischen den senkrechten Ebenen zu wechseln, stehen Lift-Plattformen zur Verfügung. Sie kommen alle ein bis zwei Minuten vorbei. Um mitzufahren, braucht man den Avatar nur draufzustellen. Sie fahren dann erst ganz langsam an, um dann plötzlich mit hohem Tempo eine Ebene hoch oder runter zu fahren.

Mit der Lift-Plattform zur nächsten Ebene
Die Bilder von Gem sind nicht gleichmäßig verteilt, sondern eher zufällig angeordnet. Sie wirken in den langen Gängen sogar fast etwas verloren. Aber wenn man dann davor steht, entschädigt es für den langen Weg dorthin. Wer Gems Arbeiten kennt, weiß, dass nicht jedes Bild sofort an Fraktale erinnert. Manche sehen aus wie Mega Cities, andere wie Computerplatinen. Aber alle wurden laut Gem, mit fraktalen Algorithmen berechnet.


Der Landepunkt ist am Boden in einem großen Raum, der den Gängen im Würfel sehr ähnelt. Dort gibt es mehrere Schilder. Eines händigt eine erklärende Notecard aus, in drei verschiedenen Sprachen. Auf einem anderen Schild gibt es eine Empfehlung für die Viewer Einstellungen. Diese lautet wie folgt:
  • Grafik auf "Ultra" oder "Hoch".
  • Erweitertes Beleuchtungsmodell aktivieren.
  • Vorgegebenes Windlight benutzen. Es heißt [Euphoria].
  • Anzahl der Partikel so hoch wie möglich einstellen (4096 ist aber völlig ausreichend).
  • Sichtweite auf mindestens 500 Meter.
  • Musikstream aktivieren (Landradio).

Der Raum zwischen den Gängen
Im Stream läuft pompöse, leicht theatralische Musik. Sie passt aber zu den Bildern. Ich hatte auch den Eindruck, dass sie sich nach etwa 30 Minuten wiederholt. Um vom Landepunkt in den fraktalen Würfel zu kommen, muss man am Ende der Infohalle auf das Würfelobjekt klicken.


Auf den beiden mittleren Ebenen gibt es "Exit"-Türen, die in den Raum zwischen den Gängen führen. Das ist optisch ein weiterer Leckerbissen. Man konnte zwar auch schon von den Galeriegängen durch kleine Dreiecksöffnungen diesen Raum sehen, aber wenn man mit dem Avatar drin ist, wirkt es noch einmal anders. Leider kommt man dann aber ohne einen Teleport nicht mehr aus dem Zwischenraum heraus.

Auf dem nächsten Foto steht mein Avatar auf einer der Streben. Das verdeutlicht, wie groß der Würfel insgesamt ist.

Suchbild: Wo steht mein Avatar?
Auf der obersten Ebene ist dann ein spezieller Teleport zu einer weiteren Plattform, auf der man selbst zu einem "Sapiens" wird. Das zeige oder erkläre ich hier aber nicht, denn es soll ja auch noch etwas zu erkunden geben. Genau wie bei den fraktalen Bildern. Was ich hier zeige, ist nur eine kleine Auswahl aus den 40 vorhandenen Werken.


Aus der Notecard von Gem Preiz:
Ein begrenztes Universum, verschlossen wie ein Gefängnis;
Ein Labyrinth aus miteinander verbundenen Passagen, ähnlich einem Gehirn, in dem die Gedanken in einer Schleife kreisen, ohne auf eine Lösung zu kommen;
Eine Struktur von unmenschlicher Größe, in der die Besucher mit Unentschlossenheit, Verlust von Orientierung und Einsamkeit konfrontiert werden;
Eine doppelte Architektur, deren einzige Alternative ein zweites, verwobenes Labyrinth von leeren Räumen ist, das mit dem nutzlosen Verkehr einer hektischen, anonymen Flotte blockiert wird;
Diese metaphorische Struktur hat dennoch einen Ausgang, den die Besucher suchen sollen und der den Namen [der Ausstellung] erklärt.


Die Bilder von Gem sind jeweils von einem der folgenden vier Themen inspiriert worden:
  • Technologie
  • Labyrinth
  • Dunkelheit
  • Gefangenschaft

Welches Thema zu welchem Bild passt, soll man selbst zuordnen. Schafft man es, den letzten Teleport zu finden, erhält man am Ziel auch einen Katalog, in dem alle 40 Bilder gezeigt werden. Für den Fall, dass man eines verpasst hat.

So sieht der Galerie-Würfel von außen aus:


Zusammenfassung:

Sapiens
  • Eröffnung: 10. Januar 2018, 1 PM SLT (22 Uhr MEZ)
  • Laufzeit: bis 30. Juni 2018
  • Künstler: Gem Preiz
  • Region: LEA 29
  • Teleport zu Sapiens

Quelle: LEA29 -- Gem Preiz presents Sapiens, opening Wed January 10th at 1pm SLT

2 Kommentare:

  1. Eine gewaltige Installation. Absolut sehenswert. Und: das Ende der Reise fehlt in der Beschreibung. Dort wo der Katalog ist, ist noch was Grossartiges. Das Beste aus meiner Sicht: Die Reflexion, der Mensch.

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    1. Die Beschreibung der letzten Station in der Installation habe ich bewusst weggelassen, da ich meinen Bericht schon vor Eröffnung geschrieben habe. Ich hatte stattdessen oben in meinem Text das Folgende geschrieben:
      "Das zeige oder erkläre ich hier aber nicht, denn es soll ja auch noch etwas zu erkunden geben."

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