Montag, 1. August 2011

Nutzer über Avatare identifizierbar

Ich bin gerade bei pressetext.com auf eine haarsträubende Meldung über Avatare gestolpert.
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Nutzer über Avatare identifizierbar
Aussehen und Verhalten geben Aufschluss über wahres Ich
Louisville (pte003/01.08.2011/06:00) - Mittels Avataren ist es Internetusern heute möglich, sich relativ anonym in virtuellen Welten zu bewegen. Forscher wollen nun Techniken entwickeln, mit denen vom Aussehen und Verhalten der Figuren Rückschlüsse auf die Identitäten der Menschen dahinter schließen zu können, berichtet die BBC. Anwendungsgebiete sind Fälle, in denen keine Login-Daten einsehbar sind. Im Zuge des zunehmenden Zusammenwachsens von realer und virtueller Welt wird die Identifikation auch für Marketingzwecke immer bedeutender...
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Das Werbefirmen gerne wüssten, welche realen Personen tatsächlich hinter Avataren stecken, ist mir schon klar. Jedoch glaube ich, dass sich das nicht über Aussehen und Verhaltensweisen der Avatare zuordnen lässt. Und vor allem nicht, wenn schon über die RL Person kaum etwas im Internet zu finden ist. Aber alleine den Versuch, sowas durchzuführen, halte ich für eine weitere, miese Aktion, den Bürger doch möglichst gläsern zu machen. Da wünsche ich mal viel Misserfolg...! :o)

4 Kommentare:

  1. Ich habs auch entdeckt und ein einem Forum das folgende Geschrieben:

    Rasterfandung nur bei konkreter Gefahr
    für hochrangige Rechtsgüter zulässig - oder für die Wirtschaft:

    Forscher: Nutzer über Avatare identifizierbar - Aussehen und Verhalten erlauben Rückschlüsse | TecChannel.de

    Zitat: "Anwendungsgebiete sind Fälle, in denen keine Login-Daten einsehbar sind. Im Zuge des zunehmenden Zusammenwachsens von realer und virtueller Welt wird die Identifikation auch für Marketingzwecke immer bedeutender."

    Es ist erschreckend, wie desensibilisiert wir auf diese Systematische Profilierung sind. Bei Google kann ich es schon bei der Suche "spüren", die wird nämlich auch dem individuellen Profil angepasst, und vermittelt, wie Tief solche Profile gehen.

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  2. Bei der Google-Suche mache ich mir nicht so große Gedanken. Wenn ich meinen Browser-Cache, inkl. Cookies, komplett lösche und den Router neu starte, um die IP-Adresse zu ändern, dann dürfte Google, wenn es sich an seine eigenen Datenschutzregeln hält, mich nicht als bekannten Nutzer identifizieren können.

    Das Zuweisen eines Nutzerprofils für im Web kursierende Avatarnamen finde ich da viel bedenklicher. Denn diese Daten sind nicht auf Browser-Cookies oder IP-Adressen bezogen, sondern in einer Datenbank mit einem Pseudonym verknüpft. Wenn da zum Beispiel auch die Justiz drauf zugreifen kann, dann werden nach dem nächsten Amoklauf erstmal alle Avatare mit Combat-RP Hintergrund als potentiell Verdächtige überprüft. Und da kann es dann auch schnell passieren, dass Pseudonyme den falschen Personen zugeordnet sind und diese dann plötzlich mit Dingen in Verbindung gebracht werden, die mit ihrem RL nicht das geringste zu tun haben.

    George Orwell lässt grüßen...

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  3. Blogger.com ist ein Dienst von Google. Meldest du dich automatisch an?

    Besorgniserregend ist vor allem die Verknüpfung von Daten. Der Innenminister (gerade sehr aktuell der von Bayern) würde liebend gerne soviele Informationen zur Verfügung haben. Die USA haben sowieso kein Problem damit, sie einzufordern.

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  4. Nö, ich melde mich manuell an, wenn ich was zu schreiben habe. Allerdings auch mit einer automatischen Anmeldung würde Google nicht viel mehr über mich erfahren, als über Maddy Gynoid im Web zu finden ist. Und neben Blogger nutze ich noch YouTube und iGoogle, aber auch nur mit Pseudonym. Um meine reale Identität herauszubekommen, müsste mein Internetprovider schon die Kontodaten rausrücken, die sich meiner IP, oder der hinterlegten Emailadresse, zuordnen lassen. Das wäre nach geltendem deutschen Recht aber nur möglich, wenn eine Auskunftspflicht nach Strafprozessordnung, oder nach Anfrage einer Verwaltungsbehörde besteht.

    Allerdings kann man sich heute darauf auch nicht mehr verlassen. Da ich immer wieder in den Medien von Datenmissbrauch und gehackten Datenbanken lese, kann es schon sein, dass mein Pseudonym irgendwann mal öffentlich meiner realen Person zugeordnet werden kann. Da ich mir persönlich aber nichts vorzuwerfen habe, wäre das auch kein Beinbruch für mich. Ich versuche es jedoch, so lange es geht, zu vermeiden. Allein schon, um mich vor zielgerichteter Spam-Werbung zu schützen :)

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