Donnerstag, 17. September 2015

CNN Money: Firma hinter Second Life baut ein VR Universum

Quelle: Linden Lab
In den letzten Wochen hat die Anzahl von Berichten und Artikeln über Sansar ziemlich zugenommen. Zum einen interessieren sich nun Medien für Sansar, die Second Life schon längst in die Ablage geschoben haben. Zum anderen scheint Linden Lab auch ganz gutes Marketing zu betreiben, allerdings gezielt und unauffällig, so wie zum Beispiel der Sansar-Workshop am Freitag oder der VR-Event für Frauen am Sonntag.

Bei vielen Onlinemedien führen Ebbe Altberg und Peter Gray nun schon seit Wochen kleinere Interviews durch und dabei gibt es fast immer irgendeine kleine Information die neu ist. Oder die so formuliert ist, dass das Bild der zukünftigen Plattform von LL ein wenig vollständiger wird.

Am 15. September ist im Wirtschaftsmagazin CNN Money ein Artikel über Linden Lab und Sansar erschienen. Die meisten Aussagen darin sind schon bekannt, aber es gibt ein paar interessante Formulierungen, die ich hier auszugsweise mal wiedergebe.

Den Titel des Artikels habe ich auch bei mir in die Überschrift übernommen. Im Teaser (oder deutsch "dem Anrisstext") steht dann folgendes:
"In ein paar Jahren werden wir in der Lage sein, Virtual Reality Brillen anzuschnallen und in ein weitläufiges und komplexes virtuelles Universum einzutauchen. Aber zuerst muss es jemand tatsächlich bauen.

Linden Lab will es Menschen und Unternehmen erleichtern, ihre eigenen Virtual Reality Erfahrungen zu erstellen."
Dann wird kurz erklärt, dass einige Second Life Veteranen seit letzten Monat erste Tests mit Sansar durchführen. Es folgt die Info, dass Second Life in die Jahre gekommen ist, einen großen Hype hatte, aber niemals den Massenmarkt erreichte. Es ist aktuell noch profitabel, aber wohl nicht mehr allzu lange.

Laut Digi-Capital wird bis 2020 im Bereich von Virtual und Augmented Reality ein Absatzmarkt in der Größenordnung von 150 Milliarden US-Dollar erwartet. Und die Oculus Rift wird immer noch als die führende Technologie und als Vorreiter der VR-Ära bezeichnet. Der Verkaufsstart ist für die erste Jahreshälfte 2016 vorgesehen. Bis aber VR-Technologie in größerem Umfang den Massenmarkt erreicht, wird noch wesentlich mehr Zeit vergehen.

Dann folgen einige Aussagen von Ebbe Altberg:
"Second Life in eine VR-Welt zu portieren, haben wir schnell ausgeschlossen. Die Leistungsanforderungen für Virtual Reality sind hoch - es werden mehr Bilder pro Sekunde und eine hohe Auflösung benötigt. Der Neustart hat Linden Lab die Chance ermöglicht, zu überdenken, wie eine virtuelle Welt organisiert werden kann und wie man damit Geld verdient."
Ebbe sagt auch, dass es in Sansar schwieriger sei, eine virtuelle Umgebung zu erstellen als in Second Life. Aber Linden Lab wird ein Werkzeug entwickeln, mit dem auch Laien zurechtkommen sollen. Dann werden ein paar Anwendungsbeispiele für Sansar aufgezählt. Eine Nachrichtenagentur könnte einen Ort erstellen, an dem man virtuelle Versionen bestimmter Artikel erleben könnte. Führungskräfte könnten in virtuellen Meeting-Räumen zusammenkommen. Und Ärzte könnten virtuelle Kliniken zur Gesundheitsvorsorge eröffnen.

Gegen Ende des Artikels kommt dann die für mich interessanteste Aussage, denn genau solche Details will ich wissen:
"Intern arbeiten die Linden Lab Mitarbeiter an der Verfeinerung des Produkts und bauen nebenbei ihre eigenen Testwelten. Sie haben eine Wüstenlandschaft erstellt, mit verrückten, großen Maschinen, seltsam futuristischen Aufenthaltsräumen und einem berühmten Wahrzeichen. Sie haben sogar eine exakte Kopie von einem Konferenzraum aus dem Bürogebäude von Linden Lab in San Francisco nachgebaut, bis hin zu den Objekten auf dem Schreibtisch."
Als Termin für den offiziellen Start von Sansar wird weiterhin Ende 2016 genannt. Mist, das ist noch soo lange hin...

Quelle: [CNN Money] - Company behind Second Life building virtual reality universe

4 Kommentare:

  1. Die Aussage "....Es ist aktuell noch profitabel, aber wohl nicht mehr allzu lange..." heißt mit anderen Worten: SL wird nicht mehr lange weiter betrieben.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Diese Aussage kommt aber vom Autor des Artikels, nicht von Ebbe Altberg. Und "nicht mehr profitabel" ist relativ. Wenn LL mit Sansar erfolgreich ist, werden sie Second Life einfach nebenher weiter betreiben. Die Mitarbeiter, die heute noch aus den Einnahmen von SL bezahlt werden, bekommen ihr Gehalt dann eben aus den Einnahmen von Sansar. Und bei den Datenzentren werden die Server sicher für beide Plattformen genutzt, so dass LL die Betriebskosten verschmieren kann.

      Aber irgendwann wird SL wohl mal abgeschaltet werden. Ich schätze, das wird aber nicht vor 2020 passieren.

      Löschen
    2. Diese Einschätzung teile ich auch. Ich gebe SL noch 4 bis 5 Jahre. Daher bin ich auch immer noch dabei, Animationen herzustellen, die ja bekanntermaßen nicht mehr in Sansar laufen werden. Es lohnt sich noch für diese Zeit sie herzustellen.

      Die Niki

      Löschen
  2. Vermutungen und Spekulationen im Hinblick auf die neue Welt,viele offene Fragen,kommt es zur Spaltung der SL Gemeinde,was an liebgewonnenen kann mitgenommen werden usw.
    das Kriterium dieser Aktion,um die Alteigesessenen bei Laune zu halten und Neue dazuzugewinnen wird m.E.wohl in erster Linie an der Performance und das Erlebnis dieser an den unterschiedlichen Rechnern bzw.deren Leistungsstärke liegen
    wird spannend und erst mal ist wohl mit dem einen oder anderen Shitstorm zu rechnen :)

    AntwortenLöschen