Sonntag, 24. März 2019

Simtipp: Ukivok

Serene Footman und Jade Koltai sind in diesem Jahr in einem wahren Kreativrausch. Nur einen Tag, nachdem sie ihre sehr beliebte Replika der RL-Landschaft Chesapeake Bay geschlossen haben, wurde heute die nächste Nachbildung in Second Life eröffnet. Und erneut wurde ein sehr seltener Ort ausgewählt, den wir SL-Bewohner ohne Serene und Jade wohl nie kennengelernt hätten.


Diesmal wurde das Dorf "Ukivok" nachgestellt, das sich auf der Insel "King Island" im Beringmeer westlich der Seward-Halbinsel von Alaska befindet. Bewohnt wurde das Dorf bis etwa 1970 von den Iñupiat, die entfernt zur Familie der Eskimos gehören. Allerdings werden sie zu den Ureinwohnern des nordamerikanischen Kontinents gezählt.


Eigentlich wohnten die Iñupiat nur im Winter in Ukivok, um dort zu Jagen. Im Sommer gingen die etwa 200 Einwohner dann auf das Festland, um das Fleisch und die Felle zu verkaufen. Natürlich wurde nicht auf der Insel direkt gejagt, sondern auf den Eisschollen der im Winter zugefrorenen Beringstraße.


Serene und Jade haben dieses Dorf diesmal nicht exakt so nachgebaut, wie es heute aussieht, sondern wie es ausgesehen haben könnte als es noch bewohnt war. Dennoch ist die Ähnlichkeit mit dem heutigen verfallenen Dorf sehr groß, wie dieses Foto auf Wikipedia zeigt. Weitere Fotos findet man leicht in der Google Bildersuche. Und auch Serene hat wieder einen sehr langen Blogpost mit Fundstücken zu Ukivok geschrieben.


Der Landepunkt auf Ukivok ist auf einer Holzplattform auf dem Wasser. Als ich dort ankam, warteten einige Besucher wohl darauf, das alles gerezzt wird. Denn die hohen Felsen auf der Insel brauchen etwas Zeit. Außerdem ist der Blick vom Landepunkt auf das Hüttendorf und den Berghang an sich schon beeindruckend. Ich bin auch erst einmal fünf Minuten dort stehengeblieben.


Man kann am Landepunkt wohl auch ein Motorboot nehmen, das dort im Wasser liegt und das eine Sitzpose anzeigt, wenn man mit dem Mauszeiger darüber fährt. Ich habe das aber nicht ausprobiert, weil ich den langen Holzsteg entlanglaufen wollte, der vom Landepunkt zum Berg führt. Es gibt auf Ukivok nur einen Weg, um bis auf den Gipfel des Berges zu kommen. Und wenn man den findet, ist man auch gleichzeitig an einem Großteil aller Gebäude vorbeigekommen. So finde ich eine Besichtigung immer entspannend.


Vor fast jedem Haus gibt es eine paar Sitzgelegenheiten, immer in unterschiedlichen Anordnungen und Ausführungen. Denn Stühle und Sessel sind eine Marotte von Serene und Jade. Da bei meinem Besuch 20 Avatare auf der Region waren und fast vor jedem Haus jemand gesessen hat, habe ich zeitweise mit Strg+Alt+Shift+4 alle Avatare auf unsichtbar gestellt. Das kommt zusätzlich auch der Performance zugute und Texturen rezzen dann schneller.


Um zu der oberen Häuserreihe zu gelangen, muss man in der unteren Reihe ziemlich weit links (vom Blick auf den Berg aus gesehen) eine senkrechte Leiter hochklettern. Das geht über eine eingebaute Animation. Einfach die Leiter anklicken. Später kommt in der oberen Häuserreihe dann noch so eine Leiter, aber nach unten. Auf dem nächsten Foto ist die Leiter, die zur oberen Häuserreihe führt, leicht links von der Mitte des Bildes zu sehen.


Oberhalb der Häuser ist der Weg dann nur noch angedeutet. Am besten kann man sich an den kleinen Holztreppen orientieren, die sich alle paar Meter am Berghang befinden.

Auf dem Gipfel des Berges führt dann eine lange Handseilbahn hinunter auf eine kleine Felseninsel im Wasser. Diese Seilbahn war während meinem Besuch im Dauerbetrieb. Am Ende meines Rundgangs bin ich dann natürlich auch dort runtergedüst, denn den Weg über die Häuser zurückzulaufen, wäre irgendwie unsinnig.


Bevor ich dann weitergezogen bin, habe ich mit der Kamera noch schnell die Rückseite des Berges abgezoomt. Auch dort sind kleine Szenen gebaut worden, wie eine Vogelkolonie oder ein schwimmendes Floß. Als Abschlussfoto gibt es aber nur eine Gesamtansicht von dieser dunklen Seite des Berges.


Das Windlight fand ich ziemlich gut, denn es ist im Nahbereich recht klar und in der Ferne wird es dunstig. Zum Beispiel sieht man über dem Ozean den Horizont nicht mehr, weil er irgendwo im Dunst verschwindet. Eben Klimazone der Beringstraße.

Insgesamt kommt Ukivok nicht an Chesapeake Bay oder gar an das famose Black Bayou Lake heran. Aber die Idee und Umsetzung von Ukivok sind gut und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Nicht zuletzt, weil man bei den Installationen der beiden Gestalter auch immer etwas Geschichte aus dem RL kennenlernt.

>> Teleport zu Ukivok

Links:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen