Samstag, 17. August 2019

Update zur Klage gegen Linden Lab

Quelle: Wired
Am 1. August hatte ich hier eine Meldung von Wagner James Au geteilt, in der berichtet wurde, dass Kavya Pearlman gegen ihren ehemaligen Arbeitgeber Linden Lab wegen einer unrechtmäßigen Kündigung eine Klage eingereicht hat. Kavya war bis März 2019 die Leiterin für Informationssicherheit bei Linden Lab.

Heute hat Wagner auf New World Notes ein Update geschrieben. Er macht auf einen Artikel im Wired aufmerksam, der am 16. August erschienen ist. Dort wird das ganze Thema ebenfalls recht ausführlich behandelt.

Unter anderem heißt es dort:
"In der Klage wird behauptet, dass Führungskräfte des Unternehmens Vergeltungsmaßnahmen gegen Pearlman ergriffen haben, weil sie Cybersicherheitsrisiken und mögliche Verletzungen von Gesetzen zur Bekämpfung der Geldwäsche, der Ausbeutung von Kindern und des Datenmissbrauchs festgestellt haben...

Der Wired hat Linden Lab dazu um eine Stellungnahme gebeten. Brett Atwood (Brett Linden in SL) hat daraufhin das hier geantwortet:
"Während wir Pearlmans angeblichen Ansprüche vor Gericht bekämpfen werden, weisen wir alle Behauptungen zurück, dass das Unternehmen an illegalen Aktivitäten beteiligt war. Frau Pearlman verließ das Unternehmen erst am 15. März, nachdem ihr die Möglichkeit gegeben wurde, ihre Arbeitsleistung zu verbessern. Wir freuen uns auf alle Fakten, die vor Gericht bekannt werden."

Zum Thema Geldwäsche und Skill-Gaming Regionen in Second Life, antwortete Atwood das Folgende:
"Alle Second Life Skill Gaming Betreiber müssen ihre Identifikation als Teil eines rigorosen Bewerbungsprozesses vorlegen und überprüfen lassen. Wir halten uns an alle gesetzlichen Bestimmungen und alle Anbieter von Geschicklichkeitsspielen erklären sich im Rahmen des Überprüfungs- und Genehmigungsverfahrens für unser Skill Gaming-Programm mit unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen einverstanden."

Kavya Pearlman / Quelle: Twitter
Auf die Vorwürfe von Pearlman, dass Linden Lab Ageplay in Second Life dulden würde, antwortete Atwood das hier:
"In Übereinstimmung mit den Community-Standards und Inhaltsrichtlinien von Second Life, sind reale Bilder, Avatar-Darstellungen und andere Darstellungen von sexuellen oder unzüchtigen Handlungen, an denen Kinder oder Minderjährige beteiligt sind, in Second Life nicht erlaubt. Wenn eine solche Aktivität festgestellt wird, werden gegen Einzelpersonen oder Gruppen, die solche Inhalte und Aktivitäten fördern oder bereitstellen, Maßnahmen ergriffen, was eine sofortige Kündigung von Konten (einschließlich aller nachweisbaren alternativen Konten), die Schließung von verbundenen Gruppen, die Entfernung von Inhalten, das Sperren der Zahlungsinformationen und den Verlust von Land oder den Zugang zu virtuellem Land umfassen kann."

Während Linden Lab alle Vorwürfe zurückweist, hat sich nun noch ein anderer ehemaliger Mitarbeiter von Linden Lab zu Wort gemeldet und bestätigt eher die Version von Pearlman, was das Ageplay betrifft. Die Beweisaufnahme zur Klage soll laut Wagner in den nächsten Monaten beginnen. Das könnte bei all den Informationen, die jetzt schon im Umlauf sind, ein delikate Angelegenheit für beide Seiten werden. Ich werde natürlich wieder ein Update zum Thema schreiben, wenn sich etwas Neues ergibt.

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