Am 20. Februar 2020 wurde die virtuelle Welt
Decentraland gestartet. Über die Grafikfähigkeiten will ich mich hier gar nicht auslassen, die sind unterirdisch. Aber dennoch deuten alle Anzeichen darauf hin, dass diese Plattform weitaus mehr Erfolg haben wird als Sansar oder High Fidelity. Vielleicht sogar, gerade weil die 3D-Optik so primitiv ist.
Decentraland hat ein Feature, dass für hohe Aufmerksamkeit sorgt. Diese virtuelle Welt basiert komplett auf einer Blockchain und alle Transaktionen laufen über die Kryptowährung
MANA. Der aktuelle Kurs ist etwa 5 Eurocent für ein Mana (oder eben 20 Mana für einen Euro). Wenn ich auf den Trading Börsen sehe, dass MANA bereits eine Marktkapitalisierung von 68,5 Millionen Euro hat (so viel ist aktuell im Umlauf), dann kann man sich vorstellen, dass viele Nutzer von Decentraland schlicht Kryptowährungszocker sind.
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| So sieht die Welt von Decentraland aus / Quelle |
Decentraland gehört keiner einzelnen Firma sondern komplett den Nutzern. Alles, was man in dieser Welt kauft, ist tatsächlich im eigenen Besitz. Man kann damit handeln, es gegen andere Dinge eintauschen oder es an den Höchstbietenden verkaufen. Das gilt für Land genauso wie für jeden erhältlichen Artikel auf dem
Marketplace. Selbst Namen für Avatare sind handelbar. Und rein theoretisch gibt es auch keine Beschränkungen, wie groß diese Welt einmal werden könnte. Das ist einzig abhängig von der Anzahl der betriebenen Parzellen, die sich immer aus 16x16 Meter großen Flächen zusammensetzen.
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| Screenshot aus dem Atlas, der Weltkarte von Decentraland. Hellblaue Flächen sind bereits belegtes Land / Quelle |
Eine klitzekleine Landparzelle mit 256 Quadratmeter Fläche kostet in Decentraland im Schnitt etwa 1.000 Euro (oder 20.000 MANA). Doch da ist das Ende des Wahnwitz noch lange nicht erreicht. Eben beim Stöbern habe ich ein
Stück Land mit 4.096 Quadratmeter Größe gesehen, das 135.000 Euro (oder 2.700.000 MANA) kostet. Da soll noch mal jemand sagen, dass Second Life teuer wäre.^^
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| So sehen die Avatare in Decentraland aus / Quelle |
Ein Vorteil der billigen Grafik von Decentraland ist, dass man es im Browser laufen lassen kann. Es gibt auch einen Demozugang, den ich gerade mal ausprobiert habe. Mein Firefox Browser stürzt zwar ab, aber im Chrome ist es gelaufen. Man kann sich zuerst einen Avatar zusammenbasteln und kommt dann auf einer Tutorial Insel an, auf der man verschiedene Aufgaben durchführen kann. Unterstützt wird man von englischen Hinweisen im Chat. Deutsch wird aktuell nicht unterstützt.
Wer es selbst mal probieren will:
Am Ende des kleinen Tutorials kommt man zu einem Teleport Portal. Stellt man sich auf die Plattform, wird man zu irgendeinem öffentlichen Bereich teleportiert. Dort kann man dann beginnen, die Welt zu erkunden, die jetzt schon recht ausgedehnt ist. Dabei erhält man weitere Hinweise zur Steuerung und zu interaktiven Funktionen. Ohne eine Anmeldung, kann man allerdings nicht viel machen.
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| Maddy auf der Demo-Insel. Die Performance im Browser ist gut. Die Grafik nicht. :) |
Damit man Decentraland voll nutzen kann, inklusive Inworld-Währung, muss man beim Erstellen eines Accounts diesen mit einer digitalen Kryptobörse verknüpfen. Vorgeschlagen wird bei der Anmeldung entweder
MetaMask oder
Ledger Nano S. Das ist für mich der Grund, dass ich keinen Account für die Plattform einrichte. Obwohl, den Avatar auf der Demo-Insel durch die Gegend zu steuern, ist durchaus witzig.
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| Ausschnitt aus dem Marketplace Angebot / Quelle |
Was mir auch noch aufgefallen ist: Auf den ganzen Webseiten zu Decentraland wird der Begriff "VR" nirgends erwähnt. Scheinbar ist diese virtuelle Welt ganz auf Desktop und mobile Geräte ausgerichtet. Es gibt aber wohl Programme, die das Browserfenster auch in VR-Brillen projizieren können.
Ich werde mal die Nachrichten zu dieser Plattform verfolgen. Einfach, weil mich interessiert, wie sich das Ganze weiterentwickelt. Ich könnte mir vorstellen, dass eben viele Zocker, die mit Kryptowährungen handeln, viel Geld in diese Plattform pumpen werden.
Links:
ich sage nur: Schön bunt :-)
AntwortenLöschenDie Niki