Samstag, 30. Juni 2018

Infos vom TPV-Treffen am 29. Juni 2018

Quelle: Pantera Pólnocy / YouTube
Am Freitag, den 29. Juni, gab es wieder ein Treffen der TPV‑Entwickler in Second Life. Nachdem das Treffen vor zwei Wochen noch 50 Minuten dauerte, war es gestern nur 32 Minuten lang. Auch bei den Entwicklern breitet sich langsam das Sommerloch aus.

Die Hauptthemen drehen sich weiterhin um Animesh, EEP und Bakes On Mesh. So lange diese drei Projekte nicht abgeschlossen sind, wird es kaum neue Themen geben, die Linden Lab beginnt. Lustig ist auch der erste Satz, den Oz beim Treffen ablässt. Er sagt: "I do have voice" ("Ich habe Sprachübertragung"), worüber er sich offensichtlich freut. Das wäre zum Beispiel ein Thema, das LL nach den großen drei Projekten schnellsten angehen sollte. Aktuell laufen auch schon die Vorbereitungen dazu (siehe letztes Thema weiter unten).

Die Informationen hier im Beitrag stammen wie immer aus dem Video von Pantera Pólnocy, das am Ende auch eingebettet ist. Die Themen sind weitgehend in der Reihenfolge aufgelistet, in der sie während dem Treffen angesprochen wurden.

Viewer Updates

Der Maintenance Viewer 5.1.7.516813 ist aktuell der einzige Release Kandidat. Er ist am 22. Juni erschienen, kurz nachdem der offizielle SL-Viewer 5.1.6 (516459) veröffentlicht wurde.

Der Animesh Project Viewer 6.0.0.516979 ist am 25. Juni erschienen. Parallel wurde inzwischen auf allen RC-Regionen im Main Grid die Animesh Unterstützung installiert. Jetzt fehlen nur noch die Hauptkanal-Regionen. Dieses Update wird allerdings nicht in der kommenden Woche durchgeführt, da in den USA am Mittwoch, den 4. Juli, der Unabhängigkeitstag gefeiert wird, was die Woche in zwei Hälften aufteilt. Linden Lab will deshalb nichts wichtiges am Grid ändern.

In der übernächsten Woche wird ein neuer RC-Viewer erscheinen. Er enthält ein neues Auswertungswerkzeug für Viewer-Abstürze. Der verwendete Dienst heißt "BugSplat". Sollten die Ergebnisse mit dem RC Viewer besser sein als mit der bisher genutzten Software, will LL eventuell zu BugSplat wechseln. Da BugSplat ein kommerzielles Produkt ist und Teile davon im Viewer Code eingebettet werden, haben TPV-Viewer die Wahl, weiterhin das alte Tool zu nutzen, ein alternatives Tool einzusetzen, oder ebenfalls BugSplat zu verwenden. Dann müssen sie sich jedoch selbst um eine Lizenz kümmern.

Environment Enhancements Projekt (EEP)

Zu einem Erscheinungstermin für dem ersten EEP-Viewer hat Oz mal wieder keine genauen Angaben gemacht. Er sagte, dass es nicht mehr sehr lange dauern wird, bis ein Project Viewer erscheint. Aktuell wartet man noch auf ein Update des Inventar-Systems auf den Backend Servern, bei dem ein neuer Systemordner im Inventar erzeugt wird, der dann die Unterstützung der neuen Windlight Objekte im Viewer übernimmt. Laut Oz kann man dann ein neues Windlight auf einer Region aktivieren, indem man das Inventar-Objekt mit der Maus in die 3D-Umgebung zieht (entsprechende Berechtigung vorausgesetzt). Dann lässt sich Oz doch noch zu einer Terminaussage hinreißen. Er "schätzt", dass ein Viewer in drei Wochen erscheint.

Oz wird ebenfalls auf die geplante Manipulation von Windlight-Einstellungen über Skripte (LSL) angesprochen. Diese sind bei Erscheinen des Project Viewers noch nicht verfügbar. Man will erst einmal den Viewer mit den EEP-Grundfunktionen zum Laufen bringen. Während der Project Viewer Phase sollen dann irgendwann auch die neuen LSL-Funktionen eingeführt werden. Oz sagt, dass LSL-Funktionen sowieso keinen Sinn machen, so lange nicht alle Nutzer einen Viewer haben, der EEP unterstützt und alle Regionen im Main Grid mit dem EEP-Code laufen.

Die nächsten Projekte

Oz erzählte kurz, was wahrscheinlich nach Abschluss der Projekte Animesh, EEP und Bakes On Mesh kommen wird. Zunächst will man ein paar serverseitige Themen angehen. Dazu gehören zum Beispiel Fehlerbereinigungen aus den JIRA-Reports. Die Pause bei der Viewer Entwicklung können dann die TPV-Entwickler nutzen, um alle Neuerungen aus den abgeschlossenen Projekten in ihre Viewer aufzunehmen.

Dennoch gibt es auch ein paar weitere Neuerungen für den Viewer aus der Open Source Entwicklung. Zum Beispiel eine Funktion zum Speichern von Kameraeinstellungen oder die Übernahme des Poser Fensters aus dem Black Dragon Viewer.

Als erstes großes Projekt nach den aktuell laufenden, wird dann wohl ARCtan die Lindens ein paar Monate beschäftigen. Damit soll die Berechnung des Land Impact (LI) und der Avatar Rendering Complexity (ARC) angepasst werden. Linden Lab will eine gerechtere Bewertung bezüglich tatsächlicher Rechenlast von Content auf Server und Viewer.

Bedenken wegen gridweiter Experiences

Dieses Thema wurde bereits vor zwei Wochen diskutiert. Danach wurde ein JIRA-Report mit den Bedenken einiger TPV-Entwickler angelegt. Der wurde aber von Linden Lab wieder geschlossen. Oz beruhigte die betroffenen Entwickler und sagte, dass Linden Lab das Thema intern diskutiert und entsprechende Maßnahmen einleiten würde, damit die geschilderten Sonderfälle nicht eintreten können (zum Beispiel zwei Zwangsbedingungen, die gleichzeitig denselben Avatar steuern wollen).

Niedrigere Estate Landpreise ab Montag, 2. Juli

Als kurze Erinnerung erwähnte Oz zwischendurch, dass am Montag, den 2. Juli, die Estate Landpreise in Second Life um bis zu 15% günstiger werden. Wer das noch nicht mitbekommen hat, findet meine Blog-Übersetzung von Linden Lab hier.

Große Linden Lab Konferenz Ende Juli

In einer weiteren kurzen Anmerkung erwähnte Oz, dass man Ende Juli alle Linden Lab Mitarbeiter zu einer einwöchigen Konferenz eingeladen hat, bei der die kommenden Themen für Second Life (und wahrscheinlich auch für Sansar und Blocksworld) besprochen werden.

Landauktionen für private Mainland-Nutzer starten bald

Einer der Punkte aus dem 15-Punte-Plan von Linden Lab ist die Neuerung, dass auch private Nutzer ihre Mainland-Grundstücke auf Auktionen anbieten können. Die notwendigen Änderungen am Auktionssystem sind nun kurz vor dem Abschluss. Laut Oz sollen auf der aktuellen Auktionsplattform bereits Ende der kommenden Woche (6. Juli) keine neuen Angebote von LL mehr platziert werden. Sobald die bestehenden Angebote ausgelaufen sind, will man auf das neue System umstellen.

Im neuen System werden dann zunächst wieder nur Angebote von Linden Lab platziert. Und ab Ende Juli will man dann die Erstellung von privaten Auktionsangeboten freischalten. Jeder, der mit dem Gedanken spielt, sein Land in einer Auktion anzubieten, sollte sich dazu eine Ortsseite (Place Page) anlegen, denn nur darüber werden sich Angebote erzeugen lassen.

Neuer interner Test Viewer für Voice

Aktuell läuft Voice in Second Life ja ziemlich schlecht. Deshalb wurde dieses Thema gegen Ende des Treffens im Chat diskutiert. Oz sagte dazu, dass Linden Lab aktuell ein internes Update von Vivox in einem Test Viewer testet. Man wartet aber noch auf ein weiteres Update von Vivox für die SLVoice.exe. Sobald dieses verfügbar ist, soll ein neuer Voice Project Viewer für alle erscheinen.
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Hier das Video vom TPV-Treffen:

Second Life: Third Party Viewer meeting (29 June 2018)




Quelle: [YouTube] - Second Life: Third Party Viewer meeting (29 June 2018)

[Sansar] - "The Secret Of Mount Shasta" von Abramelin Wolfe

Letzten Sonntag hatte ich hier über die Gewinner des Sansar Labyrinth Wettbewerbs gebloggt. Heute habe ich mir den ersten Platz einmal angesehen. Die Experience heißt "The Secret Of Mount Shasta" und wurde vom bekannten Second Life Animationsersteller Abramelin Wolfe gebaut.


Die Aufgabe ist laut Atlas Beschreibung die Suche nach den aufgestiegenen Meistern der Lemurianer im Inneren des Berges "Mount Shasta". Der Startpunkt ist vor dem Höhleneingang im Schnee (Foto oben). Dort kommt man auch immer wieder raus, wenn man einen Fehler macht und im Labyrinth stirbt. Aber einmal gelöste Aufgaben oder geöffnete Türen, bleiben dann gelöst und geöffnet. Man muss also nicht wieder alles von vorne machen, was ein schnelles Erreichen der Stelle ermöglicht, an der man dahingeschieden ist.


Nach kurzer Zeit verzweigen die Höhlengänge und man stößt auf interaktive Elemente, Fallen und Rätsel. Diese Experience von Abramelin ist die erste, bei der man wirklich etwas machen muss, um voran zu kommen. Und das macht richtig Spaß, obwohl es gar nicht so einfach ist.

Am einfachsten sind noch die Hebel, um Gitter anzuheben, die einen Gang verschließen. Einfach draufklicken und fertig (siehe GIF Animation im nächsten Bild). Doch schon die Pfeilschussanlagen in den Wänden erfordern etwas mehr Konzentration, um nicht wieder draußen im Schnee zu landen.


Die Rätsel sind dann noch etwas schwieriger. Wobei das davon abhängt, ob man ähnliche Spiele schon mal gespielt hat. Ich habe bei jeder Aufgabe zuerst gedacht "oh je, das ist aber heftig". Doch wenn man eine Weile nachdenkt und/oder beobachtet was passiert, wenn man dies oder das macht, wird die Lösung irgendwann offensichtlich.


Bei einem Rätsel muss man zum Beispiel zuerst ein Blatt Papier ansehen, das in der Mitte einer großen Kammer auf einer Kiste liegt. Hat man es verstanden, muss man die entsprechenden Elemente in den Gängen suchen und erneut Hebel ziehen, sich auf Platten stellen und sich vor den Skeletten mit den Schwertern in Acht nehmen. Denn die sind auch animiert und machen wilde Kampfbewegungen. Hat man dann alles richtig gemacht, öffnet sich das entscheidende Gitter zum nächsten Abschnitt.


Es ist wirklich erstaunlich, was Abramelin mit den eingeschränkten Möglichkeiten in Sansar hier geschaffen hat. Zeitweise habe ich gedacht, ich wäre in einem der Tomb Raider Spiele von Eidos Interactive. Bei einem Rätsel muss man sogar eine Waffe benutzen, um Gegner aus dem Weg zu räumen. Man kann ja seit einigen Monaten in Sansar durch Anklicken Gegenstände aufheben. Davon muss man bei den Rätseln oder für einen Kampf gleich mehrfach Gebrauch machen.


Optischer Höhepunkt ist ein kleines Plattform-Labyrinth, bei dem man verschiedene Plattformen über Hebel anheben oder absenken muss, um den Weg auf die andere Seite zu schaffen (nächstes Foto). Auch hier gilt wieder, Hebel umlegen und erst einmal schauen, was dadurch passiert. Dann die richtigen Rückschlüsse ziehen.

Bei einem Rätsel spielt auch der Zeitfaktor eine Rolle. Man muss mit dem Avatar rennen (2x W-Taste drücken und halten), damit man am Ende durchkommt.


Ich bin ziemlich am Anfang zwei mal draufgegangen und musste wieder von vorne beginnen. Danach habe ich mich in etwa 30 Minuten bis zu dem Punkt vorgearbeitet, der auf meinem letzten Foto zu sehen ist. Von dort bin ich dann zu einem sehenswerten Raum mit lauter kleinen und animierten Nagetieren teleportiert worden. Anschließend wollte ich mit F4 wieder die Flycam aktivieren, um mich in Ruhe umzuschauen. Doch die Flycam funktionierte nicht mehr.

Leider habe ich dann beim Ausprobieren anderer Tastenkombinationen die Kombi "Alt + F4" gedrückt, was den Sansar Viewer ohne Rückmeldung schließt. Nachdem ich wieder eingeloggt und am Labyrinth war, stand der Avatar draußen im Schnee und alle erreichten Aufgaben waren wieder auf Null zurückgesetzt.


Ich wollte dann nicht noch einmal eine halbe Stunde investieren, um wieder dorthin zu kommen, wo ich schon war. Aber ich werde es auf jeden Fall noch einmal versuchen, denn ich will ja wissen, was am Ende noch kommt.

Vom interaktiven Standpunkt gesehen, ist das bei weitem die beste Experience, die es in Sansar bisher gibt. Und ohne jetzt die anderen Labyrinthe aus dem Wettbewerb besucht zu haben, kann ich die Entscheidung gut nachvollziehen, dass diese Experience den ersten Platz gewonnen hat. Davon hätte ich gerne mehr in Sansar...

>> Link zur Experience "The Secret Of Mount Shasta"

Links:

Update:
Es hat mir doch keine Ruhe gelassen und so war ich heute noch mal dort und habe es zu Ende gespielt. Die Ebene mit den Nagetieren ist doch schon das Endlevel. Der Hauptnager in der  Mitte erzählte mir eine paar Worte und erhob mich in den Rang eines Meisters von Lemurian.

Weil das Level optisch noch einmal ein Leckerbissen ist und die kleinen Nager super süß aussehen, hier noch drei zusätzliche Fotos.




[Video] - Nefertari's Tomb in High Fidelity

Quelle: High Fidelity / YouTube
Noch einmal High Fidelity. Bei meinem gestrigen Blogpost über die Kapitalerhöhung der gleichnamigen Firma, habe ich das Video völlig übersehen, das von Philip Rosedale in seinem Artikel eingebettet wurde. Ich habe es wohl für Werbung gehalten, weil als Standbild eine Art Logo angezeigt wird.

Jetzt habe ich das Video im HiFi-Kanal auf YouTube gefunden. Es zeigt ein sehr gutes Beispiel, wie sich High Fidelity und andere VR‑Plattformen im Bereich Lernen und Ausbildung sinnvoll einsetzen lassen.

Die in Los Angeles lebende Ägyptologin Heidi Hilliker hat in High Fidelity die Grabstätte von Königin Nefertari virtuell nachgebaut. Dieses Grab befindet sich real im Tal der Könige in Ägypten. Die virtuelle Version wurde mit Hilfe von hochauflösenden Scans der echten Grabstätte erschaffen. Behilflich waren dabei die beiden Dienste von Experius VR und CuriosityStream.

Heidi bietet nun sowohl Erwachsenen als auch Schulklassen geführte Touren durch die virtuelle Grabstätte an. Sie sagt im Video, dass das Interesse sehr groß ist und die Teilnehmer super motiviert sind, dem Thema auch zu folgen.

Ich finde dieses kurze Video extrem cool. Es fühlt sich nach Pioniergeist an, so wie 2003 in Second Life. Es gab zwar auch schon ähnliche Videos von Sansar (z.B. die Star Wars Ausstellung), aber da wirkte alles eher geschauspielert. Hier habe ich jedoch das Gefühl, dass VR tatsächlich eine Zukunft in großem Maßstab haben könnte, wenn die Entwicklung entsprechend gesteuert wird.

A Guided Tour of Queen Nefertari's Tomb With a Docent in High Fidelity VR



Da diese HiFi-Location eine "VR only" Experience ist, kommt man mit dem normalen High Fidelity Viewer scheinbar gar nicht dorthin. Der Zugang ist nur über die beiden Plattformen STEAM und Viveport möglich und wird von CuriosityStream angeboten.

Links:

Freitag, 29. Juni 2018

Vorbereitungen für das Relay Wochenende haben begonnen

Quelle: Project: Relay Refresh
Das SL15B endet in zwei Tagen und der Blick richtet sich bereits auf das nächste Großereignis in Second Life. Am 14. und 15. Juli findet das Relay Wochenende statt, das den Abschluss der diesjährigen Relay For Life Kampagne bildet.

Im Gegensatz zu den anderen großen SL‑Events, dauert das Relay Wochenende nur etwas mehr als 24 Stunden. Dennoch (oder gerade deshalb) finde ich das Konzept interessant. Denn es gibt zum Teil sehr schöne Regionen zu sehen, die nur für diesen einen Tag gestaltet wurden.

Im SL Newser wurde gestern gemeldet, dass die Regionen aus dem Linden Ozean aufgetaucht sind und der Hauptweg für den Relay Track gesetzt wurde. Ab nun können die Teilnehmer die Regionen zu beiden Seiten des Tracks gestalten.

Das Bild hier unten rechts zeigt die Anordnung der Regionen. Wie schon für die gesamte RFL‑Kampagne, ist auch der Track in diesem Jahr kürzer geworden. Er geht nur noch über 27 Regionen. Dazu kommen noch zwei Regionen für Live-Events und eine zum Segeln. Also insgesamt 30 Regionen. Das sind zwar drei Regionen mehr als im letzten Jahr., aber 14 Regionen weniger als beim Maximum vor einigen Jahren. Da waren es 44 Relay Regionen.

Relay Track 2018 / Quelle: Second Life Newser
Für mich ist das gar nicht so schlecht. Da ich immer eine ziemlich langsame Besichtigungsrunde mit anschließendem Bericht hier im Blog durchführe. Da wird es in diesem Jahr nicht ganz so aufwendig wie bisher. Und es dürfte natürlich auch voller auf dem Track werden, da sich die Teilnehmer über weniger Regionen verteilen.

Im SL Newser schreibt Bixyl Shuftan, der jedes Jahr mit dem Sunbeamers Team eine Parzelle gestaltet, dass der Track in diesem Jahr bei der American Cancer Society Region komplett auf einer Brücke über den RFL-Hauptsim verläuft.

Ich werde direkt vor dem Event eine Ankündigung schreiben und natürlich danach wieder über meine Reise auf dem Track berichten.

Quelle: [SL Newser] - Relay Weekend Sims Going Up

[Video] - Designing Worlds: Prokofy Neva & Ravenglass

Elrik Merlin, Prokofy Neva, Saffia Widdershins
Quelle: Designing Worlds / SLartist
Die aktuelle Designing Worlds Show, die am letzten Montag im Garden of Dreams Studio gezeigt wurde, dreht sich um ein recht kontroverses Thema: Prokofy Neva und ihr Vermietungsservice Ravenglass, das nur Grundstücke auf dem Mainland anbietet.

Das Video der Show wurde am Mittwoch auf SLartist veröffentlicht. Ich fasse daraus nichts zusammen. Es hat eine Rekordlänge von 1 Stunde und 41 Minuten und ist für SL‑Newbies sicher völlig uninteressant. Oldbies, die sich in den letzten zehn Jahren auch für SL-Schlagzeilen im Web interessiert haben, finden das Video aber vielleicht ganz interessant. Mir ging es jedenfalls so.

Legendär ist Prokofys mehrjähriger Ärger mit der Woodbury Universität, die dann irgendwann aus Second Life gebannt wurde, weil sie es mit ihren Griefing Attacken übertrieben hatten. Ebenso ihr Kampf gegen den Blog Second Life Herald, der später in den Alphaville Herald umbenannt wurde und seit einigen Jahren mehr oder weniger inaktiv ist.

Prokofy ist auch die Urheberin der Bezeichnung "Feted Inner Core" (FIC). Damit bezeichnet sie einen kleinen Kreis von Second Life Nutzern, die besondere Beziehungen zu Linden Lab haben und deshalb bevorzugt behandelt werden was Landpreise, Support und andere Dinge betrifft. Prokofy dagegen, wurde auch schon mehrfach aus dem SL-Forum verbannt, weil sie bei ihrer Kritik an Linden Lab (und FIC Mitgliedern) oft etwas derb wird. Das wird sie auch in ihrem eigenen Blog. Dort vor allem gegenüber den Mietern ihrer Mainland-Parzellen.

Ich muss zugeben, dass ich Prokofy gegenüber voreingenommen bin. Ich habe viele ihrer Beiträge gelesen und die meisten davon waren aggressiv und beleidigend. Hier im Video wirkt sie dagegen bedacht, intelligent und nett. Das hebt für mich jetzt nicht all die persönlichen Angriffe auf, die sie in ihren 14 Jahren SL gegen andere abgefeuert hat. Aber zumindest habe ich sie nun aus meiner Schublade für verwirrte Leute wieder herausgeholt. :)

Designing Worlds DW374 - Prokofy Neva & Ravenglass


Designing Worlds DW374 - Prokofy Neva & Ravenglass

Edit:
Aufgrund von zurückgemeldeten Problemen mit dem Video von SLartist, hier ein alternativer Link zu Vimeo. Dort sollte es weniger Probleme mit dem Abspielen geben.

Links:

Donnerstag, 28. Juni 2018

SL15B Impressionen - Teil 3

SL15B
Quelle: Harper Beresford / Flickr
Nachdem ich gestern Teil 2 meiner Impressionen abbrechen musste, weil ich keine Fotos mehr auf Google Photos hochladen konnte, gibt es nun den Rest vom SL15B. Denn aktuell kann ich wieder Bilder hochladen. Seit Einführung der DSGVO läuft es auf fast allen Google Diensten allerdings etwas hakelig. Zumindest ist das mein Eindruck.

Bevor ich zur letzten Region meiner Rundreise über die Aussteller-Regionen kommt, gibt es wieder einige Fotos von den Eckparzellen der Stage-Regionen. Bei denen wurden jeweils eine oder mehrere Randparzellen zu angrenzenden Regionen für sogenannte "Art Installationen" vergeben.

Beim Übergang von Dazzle auf Spectacular, habe ich auf der Nachbarregion Pizzazz (gehört zur Main Stage) die Installation "The Crystal Flower" von Silas Merlin gefunden. Von weitem sieht es nur nach einer Burgruine aus. Mit Kamerazoom habe ich dann aber ein paar Skulpturen entdeckt. Und als Freebie gibt es dort ein kleines Mesh Gebäude im Silas Style. Es ist im kleinen Stelzenhaus neben der großen Ruine erhältlich.

Wie bei Teil 1 und 2, ist der Name unter jedem Bild wieder der Link für den Teleport zur jeweiligen Parzelle.

"The Crystal Flower"
"The Crystal Flower"
Neben der Parzelle von Siles Merlin, auf der Region Enchant (Auditorium), gibt es eine weitere Art-Parzelle. Sie heißt "Second Life History Walk" und wurde von Marianne McCann erstellt. Dort werden Objekte und Fotos aus Second Life von 2003 bis 2018 gezeigt. Etwas Ähnliches hatte Marianne schon mal zum SL10B im Jahr 2013 gebaut. Wer schon länger in SL ist, wird hier an so manche Neuerung, Kuriosität und Skandale erinnert. Lustig!

"Second Life History Walk"
Und nun geht es weiter zur letzten Region.

SL15B Spectacular

Die Hauptparzelle in der Mitte heißt "The Aurora Project" und wurde von Elicio Ember und Lorin Tone gestaltet. Das ist eine interessante Mischung. Elicio ist Owner von Ceridwen's Cauldron und Lorin ist bekannt für seine Sound Installationen. Klickt man in der Kuppel auf die Kugeln, werden leise Töne und Gesänge abgespielt.

"The Aurora Project"
"Crystals from interstellART" ist eine Installation von Asmita Duranjaya. Im Inneren einer gelben Struktur kommt man am Boden über einen Magic Door Teleport auf die obere Ebene. Die ist mit fraktalen Texturobjekten von Asmita dekoriert.

"Crystals from interstellART"

Glasz DeCuir hat eine Installation zum Thema SL-Machinima aufgebaut. Sie hat den etwas sperrigen Namen "Glasz Mini Movies Exhibit + Machinima Screening + Selfie Zone". Eigentlich eine recht einfache Konstruktion, aber es gibt eine Menge Informationen und interaktive Elemente.

"Glasz Mini Movies Exhibit + Machinima Screening + Selfie Zone"
"Lighting The Way For Autism Awareness" ist eine kleine aber feine Installation einer Gruppe, die auf Autismus aufmerksam macht. Der zugehörige Event in Second Life fand im April 2018 statt.

"Lighting The Way For Autism Awareness"
Der "Second Life Newser" und die "Starfleet Azure: June Meadows Community RP Group" haben auf zwei benachbarten Parzellen zwei etwa gleich hohe Türme gebaut. Bei beiden Türmen kann man mit einem Lift hochfahren und die Aussicht genießen. Informationen zur Newspaper Seite und zum RP gibt es natürlich auch. Unterschiedliche Türme, gleiche Idee. Deshalb ein gemeinsames Foto davon.

"Second Life Newser" (links) und "Starfleet Azure" (rechts)
Eine lustige Alien Bug Installation ist "The Great Conjunction" von Catboy Qunhua. In einer offenen Kuppel sitzen drei Riesenkäfer um einen Kristall herum, der über einem roten Krater schwebt.

"The Great Conjunction"
Meine letzte Installation kommt noch einmal von Jo Yardley. Neben dem Time Portal, das ich in Teil 2 meiner Impressionen gezeigt hatte, hat Jo auch ihr "1920s Berlin Project" wieder aufgebaut. Das sieht aber der Installation aus den letzten Jahren ziemlich ähnlich.

"1920s Berlin Project"

Zum Schluss noch ein paar lose Fotos von den Stages. Ich habe ja schon in vorherigen Posts einige Fotos der Bühnen gezeigt. Bei der DJ Stage North und South habe ich noch mal einzelne Snappschüsse gemacht. Und das UFO vom Auditorium, habe ich mal genauer von innen besichtigt. Da gibt es einige nette Räume.

Die DJ Stage North habe ich von der Meeresseite fotografiert. Und zwar nur den unteren Bereich mit den Ausstellungen.

DJ Stage North
Das UFO vom Auditorium hat außen herum einen begehbaren Ring mit einem Gang, der durch viele Räume führt. Hier ein paar Impressionen.

Auditorium
Auditorium
Auditorium
Und noch ein Graustufenbild von außen. Ich wollte ein bisschen das Flair der TV-Serie "Raumpatrouille Orion" aufkommen lassen. Aber das Mesh wirkt etwas zu steril.

Auditorium
Zum Abschluss noch einmal ein Foto von der DJ Stage South. Die Installationen von Mikati Slade sind seit vielen Jahren mehr oder weniger das Wahrzeichen der SLB-Events. Dieses Jahr hatte sie zwar nur zwei anstatt der üblichen vier Regionen zur Verfügung, aber sie hat auch daraus wieder eine gute Kulisse gezaubert.

DJ Stage South
Noch einmal der Hinweis, dass man alle SL15B Regionen noch bis zum 1. Juli besichtigen kann. Und wer noch seine Sammlung von Linden Bären aufstocken will, findet einige Hundert davon auf Bear Island.

Na dann bis zum SL16B. :)

Links

[High Fidelity] - Neue Investitionen, neue Einstellungen

Quelle: High Fidelity / Facebook
Am 28. Juni hat Philip Rosedale im High Fidelity Blog seit längerer Zeit mal wieder einen Artikel veröffentlicht. Thema ist der Abschluss einer neuen Investorenrunde und die Einstellung von weiteren HiFi-Entwicklern.

Bei der inzwischen vierten Investorenrunde wurden insgesamt 35 Millionen US-Dollar erzielt. Hauptinvestor der jüngsten Runde ist mit 20 Millionen US-Dollar die Kryptohandelsbank Galaxy Digital, die bei vielen digitalen Startups investiert. Scheinbar verdient man inzwischen beim Tauschhandel von digitalen Währungen einen Haufen Geld.

Insgesamt wurden in allen vier Runden bisher über 70 Millionen US-Dollar an Investitionen für High Fidelity gesammelt.

Mit dem neu verfügbaren Kapital will Philip unter anderem weitere Entwickler einstellen. Aktuell arbeiten 60 Leute für die Firma High Fidelity Inc., was für eine Open Source Plattform schon recht viel ist. Weitere 17 Stellenausschreibungen gibt es jetzt auf der Job-Seite von HiFi. Gleich an erster Stelle steht ein "Executive Assistant to the CEO". Das ist sowas wie die rechte Hand von Philip Rosedale. Man soll direkte Aufgaben in Philips Namen durchführen, für die er oft keine Zeit hat.

Avatar City in High Fidelity
Als Hauptpunkte für die Entwicklung von High Fidelity, gibt Philip die folgenden Themen an:
  • 3D Audio mit niedriger Latenz
  • Massive Skalierung (Anzahl der Avatare auf einem Server)
  • Avatar-Aussehen und -Interaktion
  • Blockchain
  • VR UI/UX Design (Benutzerschnittstellen)
  • Community Verwaltung

Dass der Hauptinvestor eine Kryptohandelsbank ist, liegt sicher daran, dass in HiFi mit dem HFC bereits eine Kryptowährung als Zahlungsmittel genutzt wird. Philip will ja bei den HiFi-Accounts auch das komplette Profil und die Identitätsprüfung über die Blockchain dieser Währung regeln.

Auch wenn ich selbst in letzter Zeit nicht mehr so oft in HiFi eingeloggt war, finde ich es interessant zu verfolgen, wie sich diese Plattform entwickelt. Philip Rosedale ist immer noch visionär, so wie er es 1999 war, als er die Idee zu Second Life hatte.

Quelle: [HiFi Blog] - New Investment, New Hiring

Links:

Mittwoch, 27. Juni 2018

SL15B Impressionen - Teil 2

SL15B
Quelle: Harper Beresford / Flickr
Die Live-Events auf dem SL15B sind zwar seit letzten Sonntag vorbei, doch die Regionen bleiben noch bis zum 1. Juli 2018 geöffnet.

Deshalb möchte ich jetzt noch den zweiten Teil meiner Impressionen zeigen, allerdings noch etwas knapper als am letzten Sonntag beim ersten Teil.

Die Regionen sind auch nach Abschluss der Eventphase immer noch gut besucht. Zwar nicht mehr ganz so voll, aber dafür ist auch der Lag weniger geworden.

Insgesamt fand ich den SL15B wieder gelungen. Und dass von den 24 Regionen nur 6 für die Aussteller verwendet wurden, ist im Nachhinein kein Nachteil aus meiner Sicht. Mehr Regionen hätte ich bei meiner verfügbaren Zeit gar nicht besichtigen können.

Bevor ich mit der vierten Aussteller Region fortfahre, erst noch eine einzelne Installation, die auf einer der Main Stage Regionen an einer Ecke platziert wurde. Auf SL15B Exhilarate gibt es das "Quadrapus". Dort bekommt man viele Freebies. Eines fand ich optisch sehr gelungen. Es heißt "Kozmick Egg". Deshalb nun zwei Fotos, eins von der Struktur und eins vom Freebie.

Wie bei Teil 1, ist der Name unter jedem Bild auch der Teleport-Link zu dieser Parzelle.

"Quadrapus"
"Quadrapus" - Freebie (eines von vielen)

SL15B Incredible

Weiter geht es mit der Aussteller Region Incredible.

Die Hauptparzelle in der Mitte kommt von Stephan Gaudio. Der hat in SL ein Spiel mit dem Namen "GridBerts" entwickelt. Laut Info ein "lustiges Ballerspiel, bei dem man Linden Dollar Preise gewinnen kann". Im Inneren des Gebäudes ist ein buntes Labyrinth mit einigen Kristallen, die man einsammeln kann. Deshalb nur ein Foto von dort, denn von außen sieht das Gebäude nach Pre-Mesh Ära aus.

"GridBerts"
Gleich an der Ecke zur DJ Stage South befindet sich eine Installation von Mistero Hifeng. Der Name ist der Gleiche wie jedes Jahr. Er lautet "Cammino & Vivo Capovolto". Mistero zeigt sowohl bekannte als auch neue Mesh Skulpturen aus seiner umfangreichen Werkstatt.

"Cammino & Vivo Capovolto"
Jo Yardley ist gleich mit zwei Parzellen auf dem SL15B vertreten. Auf Incredible hat sie ihr "Time Portal" in einer einzigen Straße vereint. Aus jeder Zone ihrer Zeitreise-Region gibt es ein oder zwei Häuser samt eingerichteter Räume.

"Time Portal"
Auch der Saurier-Anbieter "The Dawn Kingdoms" ist wieder auf dem SL15B vertreten. Seine Installation heißt dieses Jahr "Faceted Tales". Anscheinend gibt es von diesem Anbieter jetzt auch Drachen.

"Faceted Tales"
Das "Crystallium" von Dragon's Lord gehört wohl zu einem Rollenspiel. Ich habe es nur im Vorbeigehen abgelichtet, weil es mir vom Design gefallen hat.

"Crystallium"
"Learning" von Chagal Campestre ist eine optisch gut gemachte Installation. Sie ist aber schwer zu fotografieren, weil man das Objekt von drei Seiten sehen sollte, um den Aufbau zu verstehen. Aus einem Kopf sind zwei Gesichter herausgeklappt. Ein normales und ein Totenkopf. Deshalb nun zwei Fotos.

"Learning"
"Learning"
Die Installation "Enneagram 3D - The Crystalline Sanctuary" von Isadora Alaya, ist ein Raumschiff in Form eines riesigen Kristalls. Über Teleports kommt man auf zwei verschiedene Ebenen. Dieses Objekt ist wegen seiner Höhe schwer zu fotografieren. Ich habe es mal mit der drehbaren Kamera im Black Dragon versucht. Ist jetzt ein ungewohntes Format, aber wenigstens habe ich die Struktur voll im Bild.

"Enneagram 3D - The Crystalline Sanctuary"
Am Rand von Incredible bin ich auf eine Eckparzelle auf den Main Stage Regionen gestoßen. Sie wurde von Wizzard Gynoid gestaltet, die jedes Jahr am SLB teilnimmt, seit ich selbst in SL unterwegs bin. Ihre fraktale Kuppel hat den Namen "Untitled".

"Untitled"
Wenn es mal wieder etwas länger wird, mache ich auf der Unterseite weiter. So auch heute. Bitte den folgenden Link anklicken.