Donnerstag, 18. Juli 2019

Das LEA-Programm von Linden Lab wird beendet

"Untitled" von Storm Septimus
Heute habe ich im Prim Perfect Blog gelesen, dass das Linden Endowment for the Arts (LEA) Programm Ende August 2019 beendet wird. Das LEA-Komitee hat dazu eine längere Notecard in der Inworld-Gruppe verschickt. Diese Notecard übersetze ich hier nicht komplett, sondern fasse sie nur grob zusammen.

Vorab noch die zusätzliche Information, dass das LEA-Komitee (vermutlich auf Druck von Linden Lab) bereits am 29. November 2018 angekündigt hatte, die 20 Regionen des Artists-in-Residence-Programms (AIR) am 1. Januar 2019 zu schließen. Das wurde dann auch so umgesetzt. Ich hatte darüber hier im Blog keinen Bericht geschrieben, weil ich zu dieser Zeit in einer dreimonatigen Pause war. Damals war das LEA-Komitee noch der Auffassung, dass es nur eine vorübergehende Auszeit wäre, bis man sich neu strukturiert hätte. Währenddessen liefen die 9 Core-Regionen der LEA bis heute weiter.

Hier nun die Zusammenfassung der aktuellen Komitee-Mitteilung:
.........................................................................................

Das LEA-Komitee bedauert, die Bewohner von Second Life darüber zu informieren, dass die LEA‑Regionen Ende August 2019 geschlossen werden.

"KÖMA" von JadeYu Fhang
Im November 2018 entschied der Ausschuss, dass es am besten wäre, wenn die Komitee-Mitglieder zurücktreten würden, um so Linden Lab die Möglichkeit zu geben, das Programm neu zu gestalten und zu organisieren.

Damals wurde der halbjährliche Landzuschuss für die AIR-Regionen eingestellt. Ein kleiner Teil des Komitees blieb bestehen, um bei der Verwaltung der Core-Regionen zu helfen, bis die bereits zugesagten Zuteilungen von Regionen abgelaufen sind. Dies ist nun der Fall und deshalb wird die LEA Ende August 2019 geschlossen.

Lightshow von Mario Helstein
Die LEA wurde 2010 gegründet, um ein Zentrum für Kunstaktivitäten in Second Life zu schaffen. Die ersten Installationen gab es dann 2011 zu sehen. In den letzten acht Jahren lief das LEA-Programm dann als Zusammenarbeit zwischen Linden Lab und der Kunstszene.

Unter der Leitung eines Gremiums renommierter Second Life Künstler, und später auch von Menschen mit starkem Interesse an der Förderung der Künste in Second Life, hatte sich die LEA verpflichtet, der Second Life Community Zugang zu spannenden Kunsterfahrungen zu verschaffen. In den letzten acht Jahren hat die LEA durch ihre Ausstellungen, Programme und Veranstaltungen das Bewusstsein für die Beiträge von Künstlern in Second Life gestärkt und damit andere ermutigt und inspiriert.

"Sapiens" von Gem Preiz
Das Programm war in zwei Teile gegliedert: Die Core-Regionen und die AIR-Regionen. Alle Regionen wurden von Linden Lab kostenlos zur Verfügung gestellt. Die AIR-Regionen immer für sechs Monate pro Bewerber, die Core-Regionen für drei Monate, was aber nicht fix, sondern variabel war.

Außerdem gehörten zu den Core-Regionen auch eine Welcome Area, ein Vier-Regionen-Theater, eine Sandbox für Künstler und gelegentlich hatte man auf einzelnen Regionen auch mehrere Projekte gleichzeitig untergebracht, wenn diese entsprechend klein waren.

"EVRE" von Tahiti Rae
Dieses Core-Programm wird nun Ende August ebenfalls beendet, da dann alle Regionen auf Wunsch des Komitees von Linden Lab abgeschaltet werden.

Zum Schluss bringt das Komitee seinen Dank und seinen tiefen Respekt für die Künstler von Second Life zum Ausdruck, deren Arbeit sie in den letzten acht Jahren unterstützt haben.

Sie hoffen, dass Linden Lab bald in der Lage sein wird, ein neues Programm zu entwickeln, das die Unterstützung der Künste in Second Life fortsetzen wird.

Alle Fragen in Bezug zur LEA, soll man an PatriciaAnne Daviau oder JMB Balogh richten.

Update 19.07.2019:
Jetzt wurde die Notecard auch im LEA-Blog veröffentlicht, so dass jeder sie lesen kann.
.........................................................................................

Alegria Studio - "The Sea Of Cubic Dreams"
Okay, das waren die Ausführungen aus der LEA-Notecard. So ganz verstehe ich die Zusammenhänge allerdings nicht. Es scheint so, dass das Ende der LEA die alleinige Entscheidung des Komitees war. Doch Linden Lab hat dieses Programm ins Leben gerufen und bezahlt. Wieso gibt es von denen keine Aussage dazu?

Würde Linden Lab das Programm fortführen wollen, bräuchten sie ja nur ein neues Komitee mit anderen Mitgliedern zu benennen. Denn zum aktuellen Komitee gab es schon lange vor dem absehbaren Ende des Programms Kritik in Bezug auf Vetternwirtschaft und Machtmissbrauch. Einige Komitee-Mitglieder mussten aus diesem Grund auch früher gehen als sie wollten.

Ich finde es jedenfalls schade, denn ich habe seit 2011 insgesamt 342 Beiträge zu den LEA-Regionen geschrieben. Meine Fotos hier im Beitrag, sind nur aus den letzten vier Jahren herausgesucht.

Links:

2 Kommentare:

  1. Deine übersetzte Info zu LEA habe ich erwartet, denn aus der englischen Version bin ich nicht wirklich schlau geworden. Aus der Übersetzung nun allerdings nicht auch nicht. Wollte das LEA Komitee nicht mehr oder wollte Linden, dass das LEA Komitee zurücktritt? Letztendlich ist es auch egal, denn den Verlust der LEA-Sims, der LEA-Projekte ist ein harter Schlag für SL. Wenn die Kunst stirbt... traurig :-(

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. "Deine übersetzte Info zu LEA habe ich erwartet, denn aus der englischen Version bin ich nicht wirklich schlau geworden. Aus der Übersetzung nun allerdings nicht auch nicht."

      Geht mir ja auch so. Das habe ich ja oben in meiner Anmerkung geschrieben. Ich vermute, dass die Schließung die alleinige Entscheidung des Komitees war. Eigentlich sollte das Komitee auch aus mindestens 7 Personen bestehen. In den letzten zwei Jahren waren es nur noch 4. Das hat unter anderem einen ziemlich negativen Thread im SL-Forum ausgelöst.

      Mich wundert es aber, dass Linden Lab im SL-Blog nicht auch eine Stellungnahme veröffentlicht. Immerhin haben sie acht Jahre bis zu 29 Regionen zur Verfügung gestellt. Da werden nun viele denken, LL hätte das Programm von sich aus beendet.

      Löschen