Sonntag, 15. Dezember 2019

Informationen vom TPV-Treffen am 13. Dezember 2019

Quelle: Pantera Pólnocy / YouTube
Am Freitag, den 13. Dezember 2019, gab es ein weiteres Treffen der TPV-Entwickler in Second Life. Es war das letzte Treffen dieser Gruppe in diesem Jahr und dauerte knapp 45 Minuten. Damit war es fast das längste Treffen in der zweiten Jahreshälfte 2019.

Auch die Teilnehmerzahl war diesmal etwas besser als in den beiden Treffen zuvor.

Am 12. Dezember wurde zwar der offizielle SL Viewer aktualisiert, aber ansonsten ist die Entwicklung der RC‑ und Project‑Viewer bei Linden Lab ziemlich zum Erliegen gekommen. Der EEP Viewer hat nun ein volles Jahr Verspätung (sollte ursprünglich Ende 2018 eingeführt werden) und der 360 Snapshot Viewer gehört schon fast in ein Museum. Denn der wurde vor über drei Jahren angekündigt.

Die Informationen hier im Beitrag stammen wie immer aus dem Video von Pantera Pólnocy, das am Ende auch eingebettet ist. Die Themen sind weitgehend in der Reihenfolge aufgelistet, in der sie während dem Treffen angesprochen wurden.

Viewer Updates


Wechsel des Versionsverwaltungssystems von Mercurial zu Git

In dieser Woche hat Oz Linden nicht wie gewohnt mit dem Stand der Viewerentwicklung begonnen, sondern mit zwei anderen Themen. Da ich meine Zusammenfassung chronologisch schreibe, gibt es nun auch zuerst diese Punkte.

Linden Lab benutzt für die Verwaltung der ganzen Viewer-Versionen das Mercurial-System von Bitbucket. Das wird jedoch in Kürze eingestellt. Deshalb wird Linden Lab die Verwaltung auf das Git‑System verschieben, das ebenfalls von der Bitbucket-Plattform angeboten wird.

Oz erzählte beim Treffen, dass das Mercurial-System Anfang 2020 deaktiviert wird. Die Migration der Linden Lab Seiten läuft aktuell, was die Entwicklung der verschiedenen Viewer verlangsamt hätte. Oz kopierte einen Link zu einem Dokument auf Google Docs in den Chat, das für die TPV-Entwickler gedacht ist. Darin gibt Oz einige Tipps, wie die TPV‑Entwickler ebenfalls ihre Migration durchführen können und wie sie nach der Umstellung an den neuesten Code von Linden Lab herankommen.

Oz sagte, dass sich niemand an diese Empfehlung halten muss, aber Linden Lab empfiehlt eben, so vorzugehen. Denn Updates für den Viewer Code gibt es demnächst nur noch über die Git Repositories von Linden Lab und die lassen sich am besten übernehmen, wenn man der Anleitung folgt.

Gegen Ende des Treffens wird dann noch einmal das Thema angesprochen. Dabei werden aber fast nur Details für Nerds diskutiert. Insgesamt sieht Linden Lab mit dem Git‑System Vorteile gegenüber dem bisherigen System, da das Verzweigen von Viewer‑Varianten besser unterstützt wird.

Keine Aktualisierungen für Second Life in der Ferienzeit

Der zweite Punkt, den Oz gleich zu Beginn angesprochen hatte, war das sogenannte "No Change Window" bei Linden Lab. Von Freitag, den 20. Dezember bis Donnerstag, den 2. Januar, wird es keine Änderungen für Viewer und Server bei Linden Lab geben. Alle TPV‑Entwickler werden gebeten, in dieser Zeit ebenfalls keine Updates ihrer Viewer zu veröffentlichen. Damit will man versehentliche Probleme vermeiden, die evtl. den Eingriff des LL-Supports erfordern würden, um sie zu beheben.

Generelle Kommentare zu den RC- und Project-Viewern

Die Zusammenfassung zum Stand der in Entwicklung befindlichen Viewer wurde in dieser Woche von Vir Linden durchgeführt.

Am 12. Dezember wurde der RC Maintenance Viewer (Codename "Wassail") in den offiziellen Viewer übernommen. Dies wird eine kleine Update Welle bei den restlichen RC‑ und Project‑Viewern auslösen, wenn der offizielle Code in diese übernommen wird. Später wird noch ergänzt, dass erst im nächsten Jahr das nächste Update für den offiziellen Viewer erscheinen wird.

Der EEP RC Viewer ist immer noch im Fehlerbehebungsmodus wegen mehrerer Grafikprobleme. Man ist zwar der Ansicht, Fortschritte zu machen, aber...gmpfrrrgl... (Anm.: Hier setzte die Voice von Vir kurz aus). Später im Verlauf des Treffens sagte Vir noch, dass man EEP wohl noch ein paar Mal updaten muss, bevor diese Funktion in den offiziellen Viewer übernommen wird.

Der Legacy Profiles Project Viewer macht gute Fortschritte und soll in Kürze in den Status eines RC‑Viewers überführt werden. Die Tests dazu laufen aktuell.

Der Copypaste Project Viewer hat aktuell noch ein paar Probleme mit der Benutzeroberfläche. Hier muss nachgebessert werden. Also wird ein weiteres Update folgen.

Der Muscadine Project Viewer mit Verbesserungen für Animesh, wird aktuell gar nicht bearbeitet, da niemand für diese Aufgabe frei ist. Der ist also "on hold", wie man in Englisch so schön sagt.

Und wie immer, wenn ein Maintenance Viewer in den offiziellen Viewer aufgenommen wurde, steht ein neuer Maintenance Viewer vor der Tür. Der soll sich um einige Verbesserungen im Mesh‑Upload Fenster kümmern.

Umstellung auf Visual Studio 2017 / Xcode 10.3

Aktuell wird zum Kompilieren des Windows Viewers die Entwicklungsumgebung Visual Studio 2013 und für den Mac wird Xcode 8 verwendet. Beides funktioniert zur Zeit nur bei lokalen Viewer Builds aber nicht bei der Linden Lab Build Farm. Deshalb arbeitet Linden Lab seit einiger Zeit daran, sowohl Visual Studio 2013 als auch Xcode 8 auf eine neuere Version zu aktualisieren.

Dieses Thema zieht sich nun auch schon fast das ganze Jahr hin. Laut Oz ist man gerade dabei, mögliche Fehler im bereits fertigen System zu suchen. Als Freigabezeitraum nennt er "Anfang 2020". Außerdem könnte es sein, dass Linden Lab gleich danach mit der Umstellung auf Visual Studio 2019 beginnt. Tja, so ist das halt, wenn man mit einer Umstellung länger braucht als die Aktualisierungsintervalle der genutzten Software dauern.^^

Geplante Verbesserungen für das Chromium Embedded Framework

Ein Projekt, das schon länger in Planung ist, soll nach der Umstellung auf die neue Entwicklungsumgebung (Visual Studio 2017 / Xcode 10.3) begonnen werden. Man will das Chromium Embedded Framework (CEF) aktualisieren. Das ist im Viewer für die Anzeige von Webmedien zuständig, wie zum Beispiel Videos und Webseiten. Vor vier Jahren hatte ich dazu mal ein paar Beispiele in einem Video gezeigt.

Das Update soll vor allem das Abspielen von Videos verbessern, da zusätzliche Codecs aufgenommen werden. Und hier im Speziellen das .mp4 Format, was auch auf YouTube genutzt wird.

Probleme mit dem BugSplat Dienst

Der BugSplat Dienst sendet im Fall eines Viewer Crashs den Absturzbericht nicht mehr an das alte Berichterstattungssystem von Linden Lab, sondern an den externen Dienstleister BugSplat. Seit Februar 2019 ist dieser Dienst im offiziellen Viewer eingebaut.

In einer längeren Diskussion zwischen Oz und Jessica Lyon wird über ein Problem mit diesem Dienst gesprochen. Offenbar verursacht er unter bestimmten Bedingungen selbst einen Crash, obwohl er diese ja eigentlich nur melden soll. Oz erzählte, dass er schon länger an diesem Thema arbeitet. Und im aktuellen SL Viewer, der am 12. Dezember erschienen ist, wurden einige dieser Probleme bereits behoben.

Welche Projekte kommen nächstes Jahr?

Diese Frage stellte Jessica Lyon an Oz. Der sagte nicht viel, aber immerhin das hier:
  • Ein Project Viewer, der mit den neuen Anforderungen der kommenden Namensänderungen für Avatare zurecht kommt. Also z.B. die Übernahme des geänderten Namens in den Chat, die Freundesliste oder die Anzeigen für Besitzer und Ersteller eines Objekts. Ebenfalls müssen nach einer Änderung die Namen auf der Festplatte des Nutzers geändert werden, da der Viewer viele Einstellungen und die Chat-Historie dort ablegt.
  • Als weiteren Project Viewer nennt Oz einen mit Premium Plus Funktionen. Was da genau über den Viewer geregelt werden soll, wurde leider nicht gesagt.

Abkündigung von Windows 7

Im Januar 2020 wird Microsoft den Support für Windows 7 beenden. Zur gleichen Zeit wird auch Linden Lab den Support für Nutzer mit diesem Windows einstellen. Allerdings wird das Einloggen in Second Life nicht blockiert. Nur reagiert Linden Lab dann eben nicht mehr auf Fehler, die unter diesem Betriebssystem in SL passieren.

Ebenso werden neue Viewer auch nicht mehr auf ihre Lauffähigkeit unter Win 7 getestet. Und Tickets von Win 7 Nutzern werden nicht mehr bearbeitet. Empfohlen wird von Oz ein Upgrade auf Windows 10. Laut Oz sind aktuell noch 12% aller Second Life Nutzer mit Win 7 unterwegs, was er als ziemlich viel bezeichnet. Zum Schluss sagte Oz dann noch, dass durch das Auslaufen von Win 7 endlich auch die 32‑Bit Systeme verschwinden, was eine gute Sache wäre.
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Hier das Video vom TPV-Treffen:

Second Life: Third Party Viewer meeting (13 December 2019)



Quelle: [YouTube] - Second Life: Third Party Viewer meeting (13 December 2019)

1 Kommentar:

  1. Eh bitte was?

    Die Tickets von Windows 7 nutzern werden nicht mehr bearbeitet? Was solln das? Zu sowas haben die also die Eier aber sonst...

    Ich werde also in Zukunft mal wieder auf taube Ohren stoßen wenn ich wieder Windows 7 installiere und Oz eine Standpauke halte, nur weil die einem jetzt auch Winschrott 10 auf erzwingen wollen. Die haben gerade erst Windows 10 support vorn paar Jahren eingebaut und jetzt lassen sie schon 7 fallen, wo doch 7 im Gegensatz zu 10 deutlich weniger Probleme macht. Nur scheiße macht 10, seit ich es drauf hab und DirectX12 ist auch totaler müll, wird meist kaum bis gar nicht unterstützt und stürzt in Spielen andauernd ab weil die Entwickler einfach noch keine Erfahrung haben.

    Aber schön das sie eingesehen haben das EEP lange noch nicht fertig ist. Hat der das Blutvergießen im Forum ja doch was gebracht.

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