Mein letzter Simtipp für 2020 ist aus meiner Sicht von einer der schönsten
Regionen in Second Life. Ich habe zwar schon oft über
"Village of Ahiru" gebloggt, aber diese Landschaft verzaubert mich
immer wieder aufs Neue. Japanischer Stil in Verbindung mit winterlicher Natur
ist einfach ein Augenschmaus.
Zu meiner Überraschung wurde Ahiru seit meinem letzten Besuch nicht nur
jahreszeitlich umgestaltet, sondern ich hatte den Eindruck, dass auch einige
Gebäude, Wege und Brücken geändert wurden. Zum Beispiel habe ich den
Spielplatz nicht mehr gefunden, der die letzten Jahre in einem der
Randbereiche der Landschaft gewesen ist.
Das vorgegebene Windlight auf Ahiru ist mal wieder dunkle Nacht. Das sieht gut
aus, wenn man sich ein beleuchtetes Haus oder eine der Brücken mit vielen
Lichterketten ansieht. Aber der nicht beleuchtete Teil der Region ist dann auf
Fotos kaum zu sehen. Ich habe diesmal direkt vor Ort ein eigenes neues
Windlight erstellt, das hell genug für Fotos ist, aber immer noch dunkel
genug, um die vielen Lichterketten, Laternen und beleuchteten Bäume gut zu sehen.
Owner von Ahiru ist
Nuwanda
(Yasyn Azemus). Er führt Ahiru seit vielen Jahren nicht nur sehr erfolgreich, sondern er
gestaltet mindestens vier Mal im Jahr auch immer wieder selbst die Landschaft
entsprechend der Jahreszeit um. Ein Muster an Beständigkeit. Mit mindestens
viel Mal im Jahr meine ich, dass Nuwanda auch öfter spezielle Themenwochen
erstellt, wie zum Beispiel die
Hortensien-Dekoration zum "Obon Festival".
Ahiru ist eine Full-Region mit 30k Prim-Upgrade und Einstufung "Moderat". Der
Landepunkt ist wie immer auf einer kleinen Plattform in 2.500 Meter Höhe.
Das Teleportschild ist etwa 30 Meter vom Landepunkt entfernt. Dort gibt
es
eine Karte der Landschaft
auf dem Simboden, mit verschiedenen Zielen, die man direkt anklicken kann, um
dorthin zu teleportieren. Auf der Karte sind auch die privaten Wohnhäuser
gekennzeichnet, die man bei einer Besichtigung nicht betreten sollte. Ich
hatte gestern den Teleport zu "Garden" genommen. Das ist ein schöner,
etwas abgelegener Bereich am westlichen Rand der Region, wo man sich erst
einmal in Ruhe orientieren kann.
Zu den öffentlichen Gebäuden gehören das Theater, ein mit "Ochaya"
bezeichnetes Teehaus und die beiden Freiluft-Termalbäder mit den
Bezeichnungen "Onsen" und "Oden". Die heißen Quellen sind sehr schön
gestaltet. Während meiner Besichtigung saßen durchgehend mehrere Avatare in
beiden Bädern. Deshalb habe ich davon keine Fotos gemacht. Jedenfalls sind all
die aufgezählten öffentlichen Bereiche auf der großen Insel im Nordwesten der
Region.
Einziger Hinweis auf das vergangene Weihnachtsfest ist ein großer
Weihnachtsbaum auf der kleinen Event-Insel, zu der drei Brücken führen. Rund
um den Baum gibt es eine Eislauffläche, aber ohne Schlittschuh-Giver. Die
andere große Insel im Süden der Region enthält aber noch weitere
öffentliche Bereiche. Neben dem kulturträchtigen "Shrine" auf einem
Berg, gibt es auch den relativ neuen "Bamboo Garden", der erst letzten Sommer dort entstanden ist. Und auch der "Beer Garden" Bereich ist
einen kleinen Abstecher wert.
Was mir bei der aktuellen Wintergestaltung sehr gefällt, ist die dezente
Dekoration mit Lichterketten und Lichterbäumen. Alle Lichtkugeln haben
dieselbe gelbliche Farbe, was eine beruhigende Atmosphäre schafft.
Normalerweise mache ich bei meinen Besichtigungen immer ein Foto von
irgendeinem Motiv und laufe dann weiter. Auf Ahiru bin ich gestern öfter mal
stehen geblieben und habe mir die Szene minutenlang angesehen.
Wer zum Jahreswechsel eine beruhigende Landschaft zum Besichtigen sucht, dem
kann ich Ahiru nur empfehlen. In diesem Jahr ist der Winter besonders schön.
Allerdings empfehle ich, statt Mitternacht ein etwas helleres Windlight zu
verwenden. Sonst sieht man zu wenig von der traumhaften Landschaft.
Am 12. September hat Linden Lab in einem Blogpost die Wiederaufnahme des alten LEA‑Programms bekanntgegeben. Die neue Initiative heißt nicht mehr LEA sondern SLEA (Second Life Endowment for the Arts).
Das neue Programm ist wesentlich kleiner als die alte LEA, die am Ende aus 29 Regionen zusammengesetzt war. Bei der SLEA sind es nur 7 Regionen, von denen eine Region als Landepunkt und Informationszentrum dient und sechs Regionen für unterschiedliche Zeitintervalle an Künstler vergeben werden, die sich mit einem Thema beworben haben.
Wer die ersten Installationen auf den SLEA-Regionen gestaltet hat, hatte ich hier schon im November vorgestellt. Deshalb lasse ich das jetzt in diesem Beitrag weg.
Der eigentliche Grund meines heutigen Beitrags ist der Hinweis auf die Eröffnungsparty, die um Mitternacht SLT (9 Uhr morgens MEZ) mit dem Durchschneiden des roten Bandes auf meinem nächsten Foto startet. Das rote Band gibt den Weg zu einer toll gestalteten Brücke frei, die insgesamt drei Regionen miteinander verbindet. Natürlich gibt es zur Eröffnung um Mitternacht SLT auch ein Feuerwerk.
Das rote Band vor dem Zugang zur großen Verbindungsbrücke
Zur Eröffnung legt DJ Gorilla (Livio Korobase) auf. Wer Fragen zur irgendeinem Thema in Bezug auf die SLEA hat, kann sich an jeden Avatar wenden, der ein SLEA‑T‑Shirt trägt. Mein Teleport hier unten führt direkt auf die zentrale Informationsregion, die auf meinem nächsten Foto zu sehen ist. Die DJ‑Bühne dürfte der Bereich auf dem übernächsten Foto sein.
Die zentrale Informationsregion der SLEA
Wie lang die Silvesterparty läuft, ist im SLEA-Blog nicht angegeben. Am 1. Januar geht es aber um 12 PM SLT (21 Uhr MEZ) mit der Party weiter. Da legen DJ Yifu (Regi Yifu) und DJ Verdant (Verdant Homewood) für mindestens vier Stunden weiter auf. Und den gesamten 1. Januar hindurch wird es Partikelshows und Feuerwerk geben.
Der Partybereich für die Eröffnungsparty
Die Silvesterparty ist die offizielle Eröffnung der SLEA. Zusätzlich gibt es am 24. Januar 2021 auch noch eine formale Eröffnungsfeier, die dann "Erste jährliche SLEA Jubiläumsfeier der Künste" heißen wird und jedes Jahr wiederholt werden soll. Ich werde dann im Laufe der Woche erste Installationen von der SLEA vorstellen. Denn vor dem Ende der alten LEA, war das einer der zentralen Themen hier im Blog.
Aktuell bin ich ziemlich träge und faul, wenn es ums Bloggen geht. Aber ich will
auch nicht immer nur Simtipps schreiben. Und da es zur Zeit von Linden Lab &
Co keine Meldungen gibt, habe ich nun doch mal schnell meine Blogposts des
Jahres durchgeschaut und die Highlights in Bezug auf Second Life, Sansar und
Linden Lab kurz zusammengefasst. Im Vergleich zu meinem Rückblick von vor einem
Jahr, ist dieser hier allerdings nur ein Quickie.
Am 3. Januar
startet Linden Lab mit dem "Comets"-Programm
ein letzten verzweifelten Versuch, die Nutzerzahlen von Sansar zu steigern, um
diese Plattform irgendwie in die Gewinnzone zu bringen. Wie sich im Laufe des
Jahres dann zeigt, war der Versuch vergebens.
Gleich die
ersten Server-Updates des Jahres
am 7. Januar wurden falsch angekündigt und gingen anschließend voll in die Hose.
Ich führe das hier im Jahresrückblick nur beispielhaft auf, für die vielen
Server-Updates, die Linden Lab in diesem Jahr vergeigt hat. Ganz unabhängig von
der Migration in die Cloud. Zum Beispiel hat LL schon
zwei Wochen später
seine zahlenden Kunden überhaupt nicht mehr über die Updates informiert.
Ebenfalls am 7. Januar haben Prinz Harry und Meghan Markle (Herzog und Herzogin
von Sussex) eine
Ausstellung zum Thema Second Life
besucht. Das ist zwar nur eine Boulevardmeldung, aber
Wagner James Au meldete gestern, dass dieses Thema in seinem Blog New World Notes die meisten Seitenaufrufe im
Jahr 2020 hatte.
Am 2. Februar wird in
Tyche Shepherds Grid Statistik
mit 24.162 Regionen der niedrigste Stand für das Jahr 2020 gemeldet. Der Grund
war die Entfernung von ca. 600 SSP-Testregionen, die als Vorlage für den Linden Homes Kontinent Bellisseria genutzt wurden. Am
letzten Montag hatten wir dagegen den Höchststand
des Jahres mit 25.614 Regionen. Vergleicht man nur die beiden Werte, hat
Second Life in den letzten 11 Monaten 1.452 Regionen hinzugewonnen.
Am 12. Februar berichte ich
hier
über eine noch unbestätigte Meldungen, dass Linden Lab weitere 40 Mitarbeiter
entlässt, nachdem im November 2019 bereits 20 Mitarbeiter entlassen wurden.
Linden Lab nennt die Entlassungen einen Tag später
in einem Blogpost"operative und personelle Änderungen".
Von links nach rechts: Keira, Ebbe, Strawberry und Grumpity Linden.
Am 21. Februar führt Strawberry Linden mit Ebbe und Grumpity Linden ein
Interview in der Lab Gab Show. Dort sagt Ebbe zum ersten Mal öffentlich, dass die Entwicklung von Sansar
eingestellt wird und es einen "Plan B" für dessen Zukunft gibt. Die ebenfalls
dort angekündigte SL-App für Smartphones ist eines der Ziele, die Linden Lab in
2020 nicht erreicht hat. Ebenso fehlt auch immer noch die
Zwei-Faktor-Authentifizierung für die SL-Anmeldung.
Am 18. März schreibt Ebbe Altberg in einer
Nachricht an die SL-Community, dass der Second Life Betrieb trotz aufkommender weltweiter Pandemie
weiterlaufen wird. Seitdem hat SL von der Pandemie sogar profitiert, weil viele
Leute sowohl geschäftlich als auch privat die sichere Methode von virtuellen
Zusammenkünften nutzen.
Am 4. April erklären Oz und April Linden
in der Lab Gab Folge 20
zum ersten Mal ausführlich den Stand zur Migration von Second Life in die Amazon
Cloud.
Am 13. April führt Linden Lab nach acht Jahren Pause wieder
auswählbare Avatar-Nachnamen
ein. Nachteil: Jede Namensänderung kostet 39,99 US‑Dollar (plus MwSt.) und
man muss Premium-Abonnent sein, um seinen Namen ändern zu können.
Das einjährige Bestehen von Bellisseria wurde
am 15. April
gefeiert.
Mein Hausboot
Am 20. April
verkündet Linden Lab
offiziell die Einführung von EEP. Zeitgleich erscheint der
passende Second Life Viewer. Leider haben die neuen Windlight-Funktionen noch viele Fehler, die zum Teil
bis heute nicht behoben sind.
Mai
Am 15. Mai meldete Linden Lab, dass nur noch
begrenzt Second Life Regionen verfügbar sind. Der Grund: Eigentlich wollte man die Migration in die Cloud schon längst
abgeschlossen haben. Deshalb wurden keine neuen Server für die alten
Rechenzentren mehr gekauft. Wegen der Pandemie wurden aber viele Regionen
angefragt. Linden Lab hatte also schlicht keine Hardware mehr, auf der neue
Regionen hätten laufen können.
Am 21. Mai
meldet Linden Lab, dass ab dem 26. Mai alle US‑Dollar-Transaktionen in Second Life über die neue
Geldtransmitter Plattform Tilia Pay laufen.
Ebenfalls am 22. Mai erscheint ein
Artikel im VICE Magazine, in dem Ebbe Altberg sagt, dass Second Life aktuell 900.000 aktive Nutzer
hätte. Anfang 2018 waren es dagegen nur 600.000 aktive Nutzer.
Juni
Maddy im Relay Weekend Outfit
Der Juni war ziemlich ereignislos, was Meldungen betrifft.
Am 6. und 7. Juni fand zum sechzehnten Mal das Relay Wochenende in Second Life
statt. Für mich persönlich eines der Event-Highlights des Jahres, was ich
wieder mit einem
langen Bericht
zum Ausdruck gebracht habe.
Am 19. Juni
startet der SL17B, die Geburtstagsfeier für Second Life.
Am 22. Juni führt Ebbe Altberg auf dem SL17B ein
langes Interview mit Saffia Widdershins. Neben einigen Aussagen zum Verkauf von Sansar, zur Pandemie und zur Cloud
Migration, stellte Ebbe für 2021 auch die Möglichkeit einer weiteren
Kostensenkung für SL-Landpreise in Aussicht.
Am 23. Juni wird von Patch Linden auf dem SL17B das nächste Linden Homes
Thema vorgestellt. Es sind
die Pfahlbauhäuser.
Pfahlbauhaus - Ausführung "Lauderdale"
Während dem SL17B wird für viele Linden Mitarbeiter ein SL-Profilfoto erstellt.
Die hatte ich alle
hier zusammengefasst.
Schon im Juni 2020 hat Linden Lab die Server seines unter Rod Humble
entwickelten und auch sehr erfolgreichen Spiels "Blocksworld" abgeschaltet. Am
2. Juli wurde dann auch das Spiel
auf Steam stillgelegt. Warum Linden Lab den Stecker gezogen hat, haben sie nie erklärt. Eigentlich
schade, denn Blocksworld hatte gut tausend Mal so viele Anwender wie Sansar.
Am 9. Juli gibt Linden Lab
in einer Pressemitteilung bekannt, dass die unter Linden Research, Inc. laufende Betreiberfirma von Second Life
an eine Investorengruppe verkauft werden soll. Ziemlich merkwürdig finde ich,
dass man seitdem nichts mehr von diesem Deal gehört hat. Langwierige
Verhandlungen gibt es bei Übernahmen eigentlich nur mit großen Konzernen. Bei
einer kleinen 180-Mitarbeiter-Firma wie Linden Lab, sollten alle Details
eigentlich schnell geregelt sein. Es kann höchsten sein, dass die
US-Aufsichtsbehörde sich so lange Zeit lässt, weil das zu Linden Lab gehörende Tilia ein Geldwechseldienst
ist.
Am 14. Juli erwähnt Linden Lab bei einem Server-Meeting, dass im Beta Grid
bereits erste Regionen in der Amazon Cloud laufen. Mein Bericht dazu ist
hier. Eine Woche später wurde auch die komplette Blake Sea
im Beta Grid in die Cloud migriert.
Am 23./24. Juli wurde das Second Life Video
"STÖMOL" von Huckleberry Hax veröffentlicht. Dazu hat Linden Lab sogar einen Inworld-Screening Event organisiert. Die
Produktion des 77 Minuten langen Videos dauerte 15 Monate. Damit zählt es
wahrscheinlich zu den aufwendigsten Machinimas, die in SL bisher erstellt
wurden.
August
Am 5. August wird erstmals auf einigen Regionen im SL Main Grid
ein Server-Code verwendet, der sich aus der Cloud-Migration ableitet und der den Regionswechsel mit Vehikeln
deutlich verbessert. Inzwischen ist dieser Code auf allen Regionen ausgerollt.
Obwohl es auch einige negative Erfahrungen damit gibt, melden doch die meisten
Leute, dass damit die Regionswechsel mit Vehikeln im Main Grid wesentlich besser
funktionieren.
Am 7. August ist
Philip Rosedale als Gast in der Lab Gab Show. Obwohl es keine neuen Erkenntnisse über Second Life gibt, ist dies dennoch
eines der interessantesten Interviews in dieser Show im Jahr 2020.
Am 18. August musste ich vorübergehend die
Kommentarfunktion hier im Blog abschalten. Grund war eine Welle von Spamkommentaren mit sexuellem Inhalt, die fast jeder
Google Blog mit aktivierter Kommentarfunktion erhalten hat. Ich hatte im August etwa 1.000
solcher Spamkommentare.
Am 26. August ändert Linden Lab seine Richtlinien in Bezug auf Werbefarmen und
vernetzte Werbung und verbietet politische Werbefarmen, die im Vorfeld der
Präsidentschaftswahlen in den USA in SL überall aufgetaucht sind. Ich hatte
darüber allerdings erst
am 7. September berichtet, weil Linden Lab das nicht in den öffentlichen Kanälen kommuniziert hatte.
Am 30. August gab es eine der längsten Downtimes von Second Life im
Jahr 2020. Wie Linden Lab
einen Tag später erklärte, lag das an einem Ausfall von CenturyLink/Level(3), einem der größten Internet
Dienstleister in den USA.
Am 3. September kann das Genus Project wieder seine
Produkte in Second Life verkaufen, nachdem das Label zuvor zwei Mal in Folge durch einen DMCA alle
geschäftlichen Aktivitäten einstellen musste. Insgesamt war Genus damit vom
12. April bis zum 3. September 2020 stillgelegt. Durch diesen
merkwürdigen Vorfall wurde dem Rest der Welt auch gut vor Augen geführt, was für
ein schwachsinniges Gesetz die USA mit dem DMCA eingeführt hat.
Am 11. September stellt Linden Lab im SL-Blog das neue Projekt
SL Endowment for the Arts
(SLEA) vor. Ein Jahr nach dem Ende der LEA (altes Projekt mit gleicher Agenda) will
Linden Lab wieder Regionen für Künstler kostenlos zur Verfügung stellen.
Am 12. September veranstaltet Titmouse zusammen mit Linden Lab eine
Smash Party in Second Life. Diese Zusammenarbeit eines Veranstalters mit Linden Lab steht hier nur
exemplarisch für mehrere dieser Art, die LL in der Zeit seit Beginn der
Pandemie eingegangen ist. (Weitere waren z.B. Museweb, Gen Con, IndieCade oder
die Dutch Design Week.)
Am 23. September erstellt Keira Linden im SL-Forum eine
neue Kategorie mit dem Namen "Mobile". Eigentlich sollten dort Beiträge gepostet werden, die zur neuen mobilen SL-App für
Smartphones anfallen. Doch die App ist bis heute nicht erschienen. Laut einer
Meldung von Daniel Voyager
hat Apple die Einreichung der iOS App zurückgewiesen. Sie würde nicht den
Anforderungen entsprechen.
Am 21. Oktober veröffentlicht dann auch April Linden einen
Bericht zum Stand der Migration. Anlass war das Erreichen von 1.000 Regionen, die inzwischen im Main Grid in der
Cloud liefen. Mehr Meldungen habe ich für den Oktober nicht gefunden.
Am 3. November meldet Linden Lab, dass nun wieder
private Regionen gekauft werden können. Zu diesem Zeitpunkt liefen bereits über 3.000 Main Grid Regionen in der Cloud.
Das war Linden Lab wohl sicher genug, dann auch neue verkaufte Regionen dort zu starten.
Am 3. November erzählt Patch Linden im Linden Homes Forum, dass insgesamt
11 verschiedene Linden Homes Themen
geplant sind. Die im Dezember veröffentlichten Pfahlbauhäuser waren Thema
Nummer 6.
Am 19. November schließt Linden Lab die Migration der SL-Regionen in die Cloud
ab. Komischerweise informieren sie darüber nicht im SL-Blog, sondern einzelne
Lindens schreiben nur Kommentare im Forum und auf Twitter. Ich habe die
Reaktionen
hier zusammengefasst.
Dezember
Am 4. Dezember wird auf der Christmas Expo
das siebte Linden Homes Thema vorgestellt. Linden Lab nennt es "Chalet", womit "Almhütte" gemeint ist. Ich würde den
Stil aber eher als Fachwerkhaus bezeichnen.
Chalet "Alpenrose"
Das Freebie des Jahres gab es wohl vom 8. bis 26. Dezember. Denn da konnte man
sich zwei
Mesh-Köpfe von LeLutka
holen, die inzwischen in Summe 8.000 L$ kosten würden. Gefühlt haben etwa 50%
aller SL-Nutzer diese Köpfe abgeholt.
Wasserregion mit Pfahlbauhäusern
Am 21. Dezember startet die
Vergabe der Linden Homes Pfahlbauhäuser. Allerdings gibt es einige Anlaufschwierigkeiten, über die ich
hier
und
hier
berichtet habe. Es wurden nicht alle Regionen gleichzeitig in den Vergabepool
geworfen, sondern eine nach der anderen. Wie der aktuelle Stand gerade ist, weiß
ich nicht.
Am 22. Dezember veröffentlicht das SL-Marketing Team
einen Jahresrückblick. Das bei weitem Interessanteste ist ein "Behind the Scenes" Video von einem
Second Life Werbespot, der 2021 in den Medien gezeigt werden soll. Hier ist
er:
Am 23. Dezember hat Linden Lab dann auch noch einen
allgemeinen Jahresrückblick
veröffentlicht. Leider war das nur eine Selbstbeweihräucherung. LL stellt sich
so dar als hätten sie alles hinbekommen und keine Fehler gemacht. Damit
verlieren sie bei jedem Nutzer, der nur ein wenig technischen Sachverstand hat,
weiter an Vertrauen.
Damit mein Rückblick nicht so negativ endet, schreibe ich noch, dass mich trotz
aller Kritik Second Life auch nach knapp 14 Jahren immer noch fasziniert.
Und ich bin unterm Strich auch froh, dass Linden Lab sein misslungenes
Sansar-Experiment abgestoßen hat. Das war die beste Entscheidung dieses Jahres von LL (obwohl sie etwas zu spät
getroffen wurde).
Nun habe ich doch wieder viel mehr geschrieben als ich wollte. Meinen Simtipp,
für den ich schon die Fotos habe, gibt es dann eben morgen.
Heute gibt es nur einen weiteren Simtipp von mir. Und zwar zu "Etérea",
einer Region, die erst im Sommer 2020 in Second Life eröffnet wurde. Da
bereits zur Eröffnung angekündigt wurde, diese Region mit den Jahreszeiten zu
ändern, versuche ich, einen kompletten Zyklus zu dokumentieren. Den
Sommer
und
Herbst
habe ich schon. Heute folgt der Winter.
Mich wundert es etwas, dass ich bisher auf Flickr keine Fotos zur
Winterlandschaft von Etérea gesehen habe. Denn die ist genauso träumerisch
schön, wie die beiden Jahreszeiten zuvor. Bei der Gestaltung ging es dabei
nicht um Realismus, sondern um eine kunstvolle Inszenierung des Winters in der
Optik eines Gemäldes. Und das ist erneut gut gelungen.
Bei meinem Herbstbeitrag hatte Etérea Co-Ownerin
Coqueta Georgia
in den Kommentaren geschrieben, dass die Region nicht von ihr allein geführt
wird, sondern von einem Quartett. Neben ihr sind auch noch
Marissa Almodovar,
Khronoz Darkness
und
SeKaoru Resident
daran beteiligt. Deshalb ist heute die Linkliste am Ende meines Beitrags etwas
länger, denn drei der vier Co-Owner haben auch Flickr-Accounts.
Etérea ist weiterhin eine Homestead mit moderater Einstufung. Das Terraforming
auf der Region hat sich nur gering geändert. Und auch die Aufteilung in eine
Landschaft und eine abstrakte Kunstinstallation zu etwa gleichen Teilen ist
geblieben. Aber die vielen kleinen Dekorationsobjekte und auch die meisten
Pflanzen wurden gegenüber der Herbstgestaltung ausgetauscht. Und diesmal
reicht der Winter sogar bis in die Kunstinstallation hinein, denn die kleinen
Felsen mit den Strommasten sind ebenfalls mit Schnee bedeckt.
Was mir auf dem winterlichen Etérea besonders gefällt, ist die Reduzierung der
Farben auf wenige Objekte, wie zwei rote Ballons, ein kleines Karussell oder
die Hagebutten-Deko an einem schlafenden Kind. Alles andere ist in weiß und
grau gehalten, was bei mir eben oft das Gefühl erzeugte, in einem Gemälde
herumzulaufen. Das blaugraue Windlight mit einem sehr diesigen Himmel, rundet
das Gesamtbild dann noch perfekt ab.
In das Farbkonzept der Region passen auch gut zwei der am häufigsten
verwendeten Objekte in diesem SL‑Winter. Der offene Eislaufring von Sese,
diesmal völlig ohne Dekoration ganz in Weiß. Und zusätzlich wurde auch noch
der überdachte Sese Gazebo Eislaufring auf der Region untergebracht. Dort
sorgt ein Weihnachtsbaum in der Mitte für ein wenig Farbe.
Nun etwas in eigener Sache: Ich habe heute schon wieder von Google eine E-Mail
bekommen. Nachdem sie dieses Jahr schon den Blog-Editor zerstört haben und ich
meine Blogposts nur noch mit selbst erstellten Templates sauber hinbekomme
(was mich wesentlich mehr Zeit kostet), ändert der Idiotenverein nächstes Jahr
auch noch die Nutzungsbedingungen für Google Photos. Bisher konnte ich meine
Bilder mit einer Auflösung von 2560 x 1440 Pixeln hochladen, ohne
dass diese auf meinen freien Speicherplatz angerechnet wurden. Das soll sich
nächstes Jahr ändern.
Ich habe aktuell noch 15 GB Speicher frei. Nach einer Schätzung von
Google würde das bei meinem Nutzerprofil noch für drei Jahre reichen. Um diese
Spanne zu strecken, habe ich die Fotos hier im Beitrag zum ersten Mal nicht in
"Original Qualität" hochgeladen, sondern in "Hohe Qualität". Dabei reduziert
Google Photos beim Hochladen die Größe der Bilder durch Komprimierung. Die
Frage wäre jetzt an euch, ob die Bilder noch gut genug aussehen? Ich sehe
jetzt nicht so den großen Unterschied. Wahrscheinlich, weil ich eh schon immer
im JPG-Format mit nur 92% Qualität gespeichert habe.
Okay, genug zu Evil Google. Zurück zu Etérea. Hier noch die beiden Texte aus
der Land-Info und der Landgruppe zur Region, kombiniert zu einem Block:
Ein kleines magisches Kunstwerk in Second Life. Etérea ist eine Region für
die Fotografie, mit surrealistischen und fantasievollen Umgebungen. Mit
unserer VIP-Gruppe habt ihr Zugang zu allen unseren Bereichen, ihr könnt
Sachen rezzen und bekommt tolle Geschenke.
Der Gruppenbeitritt zur VIP-Gruppe kostet 100 L$ und die Geschenke gibt es
immer am Pavillon direkt am Landepunkt. Aktuell ist es eine COVID-19 Maske mit
kunstvollem Muster.
Ich bin jetzt schon gespannt auf den Frühling und hoffe auf viele blühende
Kirschbäume auf Etérea. Was die vier Owner bisher so gestaltet haben, kann
sich sehen lassen. Beim Winter finde ich vor allem die Gestaltung in einem
begrenzten Farbraum sehr gelungen. Durch die Atmosphäre auf Etérea hatte ich
das Gefühl etwas Besonderes zu besichtigen.