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Montag, 7. September 2020

Linden Lab verbietet politische Werbefarmen in Second Life

Quelle: animats / SL Forum
Heute ist in den USA Labour Day und bei Linden Lab wird nicht gearbeitet. Demnach wird es heute wohl weder Tara Lindens Blog Serie "Musik am Montag" noch den Deploy Thread für die wöchentlichen Server-Updates geben. Und auch Tyche Shepherd hat mal wieder keine Statistiken in dieser Woche geliefert.

Mangels sonstiger Themen habe ich mir eine Meldung herausgesucht, die schon eine Woche alt ist. Ich werde das einfach nur möglichst sachlich zusammenfassen, ohne persönlich meine Meinung dazu zu schreiben. Ich beziehe mich dabei auf den New World Notes Blogpost vom 1. September 2020.

Wagner James Au berichtete darüber, dass Linden Lab am 26. August 2020 die Richtlinien in Bezug auf Werbefarmen und vernetzte Werbung nach über acht Jahren angepasst hat, um politische Werbung in öffentlichen Bereichen von Second Life zu untersagen. Mit "öffentlichen Bereichen" sind hier überwiegend die Hubs und das Mainland im Besitz von Governor Linden gemeint. Eigentlich wurde der Richtlinie von Linden Lab nur ein einziger Satz hinzugefügt. Der lautet "Ad content may not be political in nature." ("Werbeinhalte dürfen nicht von politischer Natur sein.") Diese Definition kann allerdings nach Linden Art frei interpretiert werden.

Laut Wagner wurde diese Einschränkung vor allem wegen dem laufenden Wahlkampf um die US‑Präsidentschaft zwischen Donald Trump und Joe Biden vorgenommen. Wer sich noch an den Wahlkampf vor vier Jahren erinnert, wird die SL-Meldungen zu Trump gegen Sanders vielleicht noch vor Augen haben. Auch in diesem Jahr wurden ähnliche Fotowände und Werbetürme mit Pro & Contra Botschaft zu einem der beiden Kandidaten in Second Life platziert. Wagner schreibt, dass vor allem die Pro-Trump Werbung mit "rechtsextremen Slogans und Anzeigen übersät" gewesen wäre.

In einem längeren Thread im SL Forum scheinen die meisten mit dem Verbot von politischer Werbung in SL einverstanden zu sein. Sie schreiben, dass sie nicht wegen Politik in Second Life einloggen, sondern weil sie genau das nicht sehen wollen. Es gibt aber auch Gegenstimmen, die das nicht gut finden. Vor allem diejenigen, die politische Werbung platziert hatten und diese nun wieder entfernen mussten.

Ein Foto aus SL von 2016, das ich selbst geschossen habe.
Wagner hat Linden Lab zu diesem Verbot um eine Stellungnahme gebeten, aber bisher wohl keine Rückmeldung erhalten. Dagegen gibt es auf Massively Overpowered am Ende des Artikels eine Stellungnahme von Linden Lab. Allerdings ohne Quellenangabe. Vielleicht hat LL das direkt an die Gaming News Seite geschickt. Ich übersetze das einfach mal, ohne Gewähr, ob es wirklich von Linden Lab kommt:
Linden Lab legt großen Wert auf die Achtung der Meinungsvielfalt und Redefreiheit, die in Second Life reichlich vorhanden ist. Aus diesem Grund sind politische Inhalte nicht auf privaten Grundstücken und Estates in Second Life gebannt. Wie bei vielen sozialen Plattformen gibt es allerdings Community-Standards [Link], die Hassreden, Belästigung und illegale Inhalte einschränken.

Es gab jedoch eine geringfügige Änderung in unserer Richtlinie, die sich nur auf "Werbefarmen" und vernetzte Werbung in Second Life auswirkt. Für diese Arten von Werbung gibt es einige neuere Inhaltsbeschränkungen, einschließlich der Regel, dass Werbeinhalte nicht politischer Natur sein dürfen.

Im Kontext wirkt sich diese Richtlinienänderung nicht auf Personen aus, die politische oder verfechtende Schilder in ihrem virtuellen "Vorgarten" aufstellen möchten - sei es ein Wahlplakat, ein Black Lives Matter Schild oder eine Regenbogenfahne. Die Änderung wirkt sich vielmehr nur auf die Massenverbreitung von Werbung in unseren, von Linden Lab kontrollierten, öffentlichen Bereichen aus.

Daher gilt diese Richtlinie nur für Vorfälle mit "vernetzter Werbung" in Second Life, die Werbung dynamisch über mehrere Regionen oder kleine Parzellen in der virtuellen Welt verteilen. Darüber hinaus gilt dies nur für öffentliche Bereiche in Second Life (bekannt als Mainland), die von Linden Lab geführt werden. In diesen öffentlichen Bereichen haben wir niemals "Werbefarmen" zugelassen (definiert als Werbung oder Inhalte, die ausschließlich dazu bestimmt sind, einen unangemessenen Preis für das Grundstück zu erzielen, auf dem es sich befindet, und/oder um die nahe gelegene visuelle Umgebung für andere zu beeinträchtigen). Als Referenz dazu siehe auch unsere öffentlichen Richtlinien unter [Link].

Quelle: Massively Overpowered

Okay, ist jetzt doch länger geworden. Die Wahlen in den USA sind übrigens am 3. November. Danach ist das Thema für vier Jahre sowieso wieder uninteressant. :)

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