Quelle: Draxtor Despres / YouTube |
Der Start des Videos ist etwas abrupt, aber schon nach wenigen Sekunden realisiert man, dass hier reale Bilder und 3D-Aufnahmen aus Second Life so geschickt aneinandergereiht sind, dass man teilweise kaum sagen kann, ob es RL oder SL ist. Und vor allem zeigen diese Sequenzen, wie genial das virtuelle Luxemburg dem Original nachempfunden wurde. Bei den Überblendungen hat sich Draxtor diemal selbst übertroffen.
Der treibende Kopf hinter dem Luxemburg Projekt ist Pit Vinandy, der natürlich selbst im Großherzogtum wohnt. In SL ist er schon seit Anfang 2007 als Cyberpiper Roelofs unterwegs. Für das Projekt benutzt er allerdings den authentischeren Avatar Hauptmann Weydert. Pit erzählt im Video, dass das virtuelle Luxemburg sowohl aus inworld Prims als auch mit Mesh-Modellen aus Blender entstanden ist. Für die Texturen wurde Photoshop verwendet.
Wie schon beim längeren Video-Interview mit Designing Worlds, sagt Pit auch bei Draxtor, dass man im Projekt noch vor hat, das gesamte Luxemburg in Second Life aufzubauen. Fort Thüngen und Pfaffenthal waren nur die ersten beiden Schritte dazu.
Im historischen Museum von Luxemburg stehen inzwischen zehn Computer und zwei Oculus Rift Stationen für die Besucher bereit, damit sie sich den Nachbau in Second Life mit Avataren ansehen können.
Zum Schluss sieht man Pit dann mit seiner Tochter, die (entgegen der ToS von Linden Lab *g*) auch in sehr jungen Jahren schon an Second Life teilnimmt. Aber unter Aufsicht des Vaters ist das sicher kein Problem. Ich bin eh der Ansicht, dass es auf General Regionen keinerlei Altersbeschränkungen geben sollte. Man sieht ja, wie viel Spaß die kleine Vinandy mit den Pferden in SL hat.
Eine wirklich gute Folge der Drax Files, die mit fünf Minuten viel zu kurz ist. Einer solchen Reportage könnte ich auch fünfzig Minuten zusehen. Vielleicht entdeckt ja mal ein Fernsehformat wie zum Beispiel Spiegel TV, was für ein interessantes Projekt da entstanden ist. Mit dem Verkaufstart der Oculus Rift im nächsten Jahr, ist das gar nicht mal so abwegig. Denn es wird viele Leute geben, die nach neuen Anwendungen für diese 3D-Brille suchen.
The Drax Files: World Makers [Episode 33: Luxembourg 1867]
Übersetzung der YouTube-Beschreibung:
"Natürlich sollte jedes Museum so etwas haben", sagt Pit Vinandy, der auf die Virtual Reality Komponente im Fort Thüngen Museum und im Historischen Museum der Stadt Luxemburg Bezug nimmt, wo sein Team eine immersive Möglichkeit implementiert hat, um die lokale Geschichte, eine Zeitreise und das Erleben von Kultur und Gesellschaft zu verbinden, so wie es vor Hunderten von Jahren gewesen ist.
Mit Hilfe von zwei Oculus Rift VR-Brillen und zehn Computern, können die Besucher eine Art Rollenspiel im Jahr 1867 durchführen, einem wichtigen Jahr nicht nur für das kleine Luxemburg. Eingebettet zwischen den Rivalen Deutschland und Frankreich, wurde das kleine Land auf Grund der "Luxemburgkrise" bekannt, die wiederum zu dieser Zeit zu einem Wendepunkt für ganz Europa führte. Und die brennende Frage aus dieser Zeit hallt noch bis heute nach: Werden die Menschen dieses multikulturellen Kontinents enger zusammenwachsen und ihre Differenzen überwinden, oder werden die Führer der Länder mit ihren Konflikten fortfahren und weiterhin bewaffneten Reaktionen den Vorrang geben?
Pit Vinandy und sein Team haben eine digitale Simulation von Fort Thüngen und der Pfaffenthal-Region aus Luxemburg-Stadt in der virtuellen Welt von Second Life erstellt. Zugänglich aus der ganzen Welt, zu jeder Stunde des Tages, wurde es schnell die Heimat einer leidenschaftlichen, internationalen Rollenspiel-Community, so dass die digitalen Strukturen zum Leben erwachten und pulsieren.
Wird so etwas den traditionellen Geschichtsunterricht ersetzen? Das wird es sicherlich nicht, sagt Pit. Das Ziel, erklärt er, ist das Erlernen von Geschichte auf spielerische Weise zu ermöglichen, eine Verbindung zum Kind in uns herstellen, das sich darüber freut, mit weit aufgerissenen Augen neugierig und frei von geistiger Zurückhaltung die Welt zu erkunden, egal ob physisch real oder einfach nur auf emotionaler Ebene.
Quelle: Draxtor Despres / YouTube
Links zur Episode:
- Teleport nach Fort Thüngen
- Teleport nach Pfaffenthal Vauban
- [Facebook] - 1867 a.s.b.l.
- [Facebook] - Fort Thüngen Virtuel
- Pfaffenthal 1867 - A virtual walk through the historic Pfaffenthal
- Musée Dräi Eechelen
- Musée National d'Histoire et d'Art
- Interessenverein Pfaffenthal-Siechenhof
- [LL Blog] - The Drax Files: World Makers -Episode 33: Luxembourg 1867
Links zu meinen eigenen Berichten über Luxemburg in SL:
- Simtipp: Fort Thüngen & Pfaffenthal
- Das virtuelle Pfaffenthal wurde erweitert
- [Designing Worlds] - Luxembourg 1867
Allgemeine Links:
Ich habe mich ebenso wie Du sehr darauf gefreut und nun ist es so weit, Hurray!
AntwortenLöschenIch war schon länger nicht mehr in Pfaffenthal und erstaunt zu sehen, wie sehr es sich seit meinem letzten Besuch weiter entwickelt hat.
Und auch ich finde das Draxtor hier eine Superarbeit abgeliefert hat. Das Video macht absolut anschaulich klar, das es sich hier wirklich um eine Art von Zeitreise handelt, die man antreten kann. Gegenwart und Vergangenheit verschwimmen und ich vermute, hätte Jules Vernes zu Lebzeiten geahnt, das ein solches Projekt einmal möglich wäre, so hätten seine Zeitmaschinen ein gaaaaanz klein wenig anders ausgesehen ;)
Danke Draxtor für das tolle video, und .........Pit, weiterhin viel Glück und gutes Gelingen beim Ausbau dieses einzigartigen Projektes!
toll gemacht
AntwortenLöschenbei Minute 3 bekommt man fast einen Schrecken,wo der kleine Junge direkt vor das reale Auto läuft
Stimmt, ging mir auch so.
Löschen