Quelle: Flickr: Etana Vella | Quelle: Hush Skins |
Etwa Mitte des vergangenen Jahres gab es zwischen den zwei Second Life Skin-Anbietern Curio und Hush eine rechtliche Auseinandersetzung, die für viele Diskussionen sorgte. Ich hatte dieses Thema damals in meinem Wochenrückblick zur KW 27 angesprochen. Nun gab es dazu gestern im Blog von Curio die überraschende Meldung, dass der Rechtsstreit außergerichtlich beigelegt wurde. Da im Blogpost auch nochmal geschildert wird, wie es zur Auseinandersetzung kam, übersetze ich den Text jetzt einfach mal:
Einigung erzielt
Mittwoch, 2. Januar 2013
Hush Darkrose / Verikai Vargas, Eigentümer und Betreiber von Hush Skins und Gala Phoenix, Eigentümer und Betreiber von Curio Skins, verkünden eine für beide Seiten gütliche Beilegung ihrer
Auseinandersetzung über die Eigentumsverhältnisse an ihren Skins.
Im März 2012 reichte Gala Phoenix einen DMCA Abmahnungsbescheid gegen Hush Darkrose eine, wegen angeblicher Urheberrechtsverletzung ihrer Curio Skins. Im Mai 2012 reagierte Hush Darkrose darauf, indem sie einen DMCA Abmahnungsbescheid an Linden Research, Inc. einreichte und einen zivilrechtlichen Anspruch gegen Gala Phoenix wegen der angeblichen Urheberrechtsverletzung ihrer Hush Skins geltend machte.
Hush Darkrose möchte klarstellen, dass sie keine einstweilige Verfügung gegen Gala Phoenix "erwirkt habe", sondern nur nach einer einstweilige Verfügung gegen Gala Phoenix in ihrem zivilrechtlichen Anspruch gefragt habe und dieser dann von Linden Research, Inc. eingereicht wurde, was dann zur Sperrung bestimmter Curio Skins führte.
Seitdem haben Hush Darkrose und Gala Phoenix eine juristische Auseinandersetzung betreffend der Skins geführt. Beide Parteien stimmten darin überein, dass jedes Geschäft separat und individuell voneinander erstellt wurde.
In dem Wunsch, die Kosten des Rechtsstreits zu vermeiden, haben Hush Darkrose und Gala Phoenix eine private und gütliche Einigung erreicht und sind mit den Ergebnissen zufrieden. Weder Hush Darkrose noch Gala Phoenix machen Haftungsansprüche geltend und beide Parteien wollen den Streit hinter sich lassen und sich nach vorne orientieren.
Sowohl Hush Darkrose als auch Gala Phoenix, möchten der Öffentlichkeit für ihre Unterstützung und Geduld während dieser Zeit danken und hoffen, dass die Öffentlichkeit auch weiterhin beide Designer und die wunderbaren und einzigartigen Skins unterstützt, die von beiden angeboten werden.
Danke,
Hush Darkrose, Hush Skins
und
Gala Phoenix, Curio Skins
Quelle: Settlement Reached
Unterm Strich bleibt da bei mir ein komisches Gefühl zurück. Wenn man den Streit vor sechs Monaten verfolgt hat, wie da z.B. "Beweise" gegen Hush gesammelt wurden, die "zweifelsfrei" Curio als die Geschädigte haben aussehen lassen, dann wirkt die obige Erklärung etwas aufgesetzt auf mich. Dazu kommt noch, dass viele andere Designer und SL-Nutzer insgesamt 24.500 US$ für Curio und ihren Rechtsstreit gesammelt haben. Wurde dieses Geld jetzt benötigt, oder war das für Curio nur ein willkommener Extrabonus?
Auf der anderen Seite haben sich aber auch viele Nutzer erleichtert gezeigt, dass es Gala Phoenix nun überstanden hätte und ihre normale Arbeit in SL wieder aufnehmen könne. Einige meinen auch, dass es mit den vorhandenen Beweisen schwer gewesen wäre, überhaupt zu einem eindeutigen Rechtsurteil zu kommen. Eine der Diskussionen dazu läuft seit gestern auf SLU ab diesem Post.
Das Ergebnis dieses Rechtsstreites überrascht mich nun doch etwas. Die frühzeitigen Stellung-nahmen und Aufrufe in zahlreichen Blogs ließen ein klares Ergebnis pro Gala Phoenix erwarten, sowie die Austragung dieses Rechtstreites bis in die letzte Instanz mit einem eindeutigen Endurteil.
AntwortenLöschenDennoch wünsche ich Gala Phoenix (nicht zuletzt als Besitzerin einger Curio Skins) alles Gute für die Zukunft!
Rosanna Ewing
Mich überrascht das jetzt nicht wirklich, denn in den USA kann sich so ein Rechtsstreit über zig Jahre hinziehen und sowas kostet beide Seiten verdammt viel Geld. Sollte sich Gala einen Top Anwalt genommen haben sind die 25000 verdammt schnell weg (bei uns in Deutschland gibt es ja schon "Top" Anwälte die mal locker 2500 Euro für eine Beratungstunde nehmen).
AntwortenLöschenEin Vergleich ist die günstigste Alternative wo auch beide Seite ihr Gesicht wahren können.