Heute gibt es wieder einen Simtipp aus der Kategorie "Jeder hat schon darüber berichtet, nur ich noch nicht". Aber wenn ich etwas so gut finde, wie Rebeca Bashlys "Invisible People", dann will ich einfach auch was dazu bloggen. Diese Ausstellung wurde am 16. November auf der Region "Land of Glory" eröffnet und sie wird sicher bis in das Jahr 2014 dort aufgebaut bleiben. Deshalb ist es aus meiner Sicht auch gar nicht so tragisch, dass ich erst fünf Tage nach der Eröffnung etwas dazu schreibe.^^
Ein Besuch in der verlorenen Stadt "La Città Perduta" lohnt sich in diesen Tagen gleich aus zweierlei Hinsicht. Zum einen wurde an der Gestaltung der Region seit meinem Simtipp vor einem Jahr einiges geändert, erweitert und verfeinert. Vor allem die vielen lokalen Lichtquellen erzeugen aktuell eine sehr warme Atmosphäre mit mediterranem Feeling. Zum anderen ist die Idee die hinter der Ausstellung von Rebeca Bashly steckt, wirklich etwas, womit man sich eine Weile beschäftigen kann.
Für Invisible People hat Rebeca in der Stadt insgesamt 21 menschliche Skulpturen verteilt, die ganz alltägliche Dinge tun. Auf einer Bank sitzen, etwas in die Mülltonne werfen, oder eine Glühbirne in einer Straßenlaterne auswechseln. Die Intension von Rebeca ist es, Menschen an denen man im stressigen RL-Alltag oft vorbeiläuft ohne sie zu beachten, in dieser Ausstellung bewusst wahrzunehmen.
Die Figuren sind von jeweils einer Seite so texturiert worden, dass diese Texturen bei richtiger Kameraposition, Blickwinkel und Zoomstufe exakt zur Umgebung im Hintergrund passen. Im RL nennt man das Camouflage Body Art und manchmal ist die im Bild vorhandene Person tatsächlich unsichtbar.
Mein Posting ist doch länger geworden als gedacht. Deshalb füge ich mal nachträglich eine Sprungmarke ein:
Wirklich unsichtbar sind Rebecas Figuren in La Città Perduta nicht. Denn dafür ist die Qualität der Texturen auf den gewölbten Körpern der Skulpturen in SL einfach nicht hoch genug. Trotzdem hat es mir sehr viel Spaß gemacht, bei jeder einzelnen Figur zu versuchen, die möglichst beste Position für meine Fotos zu finden. Bei einigen Szenen habe ich dazu auch mal gut 10 Minuten benötigt, bis ich zufrieden war.
Hier mal ein Beispiel anhand einer optisch recht markanten Textur:
Von vorne sieht es auf dem nächsten Bild fast so aus, als sei die Skulptur halb transparent und man würde das eigentliche Plakat an der Wand leicht verzerrt durch sie hindurch sehen.
Von der Seite wird dann jedoch ersichtlich, dass die Textur eben auch auf der Skulptur ist.
Bei meinen Fotos habe ich durchgehend das vorgegebene Windlight der Region verwendet. Unterschiedliche Ausleuchtungen habe ich dann über Ein- und Ausschalten von Farbkorrektur und Tone Mapping im Black Dragons Viewer erreicht. Denn je nach Standort der Figuren gibt es mal mehr, mal weniger dunkle Ecken, abhängig von ihrer Entfernung zu einer der vielen lokalen Lichtquellen in der Stadt.
Die "Invisible People" sind nicht über die gesamte Region verteilt, sondern nur in der Stadt rund um den Landepunkt. Dennoch ist es auch so schwer genug, alle 21 Skulpturen zu finden. Nicht weil sie unsichtbar sind, sondern weil die Stadt sehr verwinkelt ist. Es lohnt sich aber auch, die Region abseits der Ausstellung zu erkunden. Ich habe zwar keine Fotos dazu gemacht, aber es gibt einen hohen Berg, auf den ein langer Pfad hinaufführt. Dieser Berg ist komplett hohl und im Inneren führt dann ein langer Holzsteg wieder runter bis zum Boden.
Die zweite Besonderheit ist das verzweigte Labyrinth von Gängen unter der Stadt. Insgesamt ist das optisch zwar nicht so spannend, aber hin und wieder trifft man dann doch auf etwas Sehenswertes, wie eine völlig versiffte U-Bahn Station, eine psychodelische Kugelröhre, oder den Underground Club "Il Covo". Davon habe ich dann doch ein Bild gemacht.
Es gibt an verschiedenen Positionen auf der Region ein Schild zu Rebecas Ausstellung. Klickt man mit der Maus darauf, erhält man zwei kurze Notecards. In einer schreibt Rebeca, wer alle 21 Skulpturen findet und ihr auf irgendeinem Weg die Beweisfotos zukommen lässt, bekommt eine Skulptur geschenkt.
Ich war am Ende insgesamt drei Mal die Invisible People besuchen. Das ist einfach Kunst die mir gefällt und bei der ich auch selbst aktiv werden kann (durch die Suche nach der richtigen Kameraposition). Und ein wenig hat Rebeca auch bei mir genau das erreicht, was sie in ihrer Notecard geschrieben hat. Während ich mit der Kamera bei den einzelnen Prim-Leuten rumgespielt habe, fing ich tatsächlich an darüber nachzudenken, wieso die Leute nun dort sind wo sie sind, was sie wohl selbst gerade in dieser Situation denken, oder was im Verlauf der gezeigten Szene noch weiter passieren wird.
>> Teleport zu "Invisible People" - (Lost Town - La Città Perduta)
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