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Sonntag, 15. Dezember 2013

Oculus Rift Entwickler erhalten 75 Mio. US-Dollar

Quelle: Oculus Rift auf KickStarter
Die Firma Oculus VR, die seit 2012 an der Entwicklung der Oculus Rift Brille arbeitet, hat am 13. Dezember auf ihrer Homepage bekanntgegeben, dass sie eine Finanzspritze von weiteren 75 Millionen US-Dollar verbuchen konnte. Dazu hatte die Firma eine sogenannte "Series B" Finanzierungsrunde durchgeführt, in der verschiedene Investoren für Maßnahmen zur Markteinführung der Brille gesucht wurden.

Größter Geldgeber aus dieser Investorsuche ist der Multimillionär Marc Andreessen, der unter anderem die Firma Netscape gegründet hatte und mit seiner Investmentfirma Andreessen Horowitz so bekannte Namen wie Facebook, Pinterest, Skype und Twitter in ihren Anfängen unterstützt hat.

Das Geld dieser zweiten Investorenrunde soll in erster Linie für die Optimierung und Fertigstellung der Oculus Rift verwendet werden. Es sollen Displays mit höherer Auflösung zum Einsatz kommen, die den Treppeneffekt der älteren Displays vermindern. Auch das Gehäuse soll noch einmal leichter und schlanker werden. Und schließlich will man die Fertigungsstandorte so optimieren, dass ein Vertrieb der Brille im nächsten Jahr möglichst ohne Engpässe ablaufen wird.

Da die Investorengelder aber weit höher ausgefallen sind als erwartet, will Oculus VR auch in Forschung- und Entwicklungsarbeiten für neue Hardware investieren, eine führende Rolle im weltweiten VR-Geschäft einnehmen und weitere Mitarbeiter einstellen.

Begonnen hatte die Erfogsgeschichte von Oculus Rift vor 16 Monaten, als man über ein Kickstarter-Projekt 2,4 Mio. US-Dollar durch private Beteiligungen sammeln konnte. Auf der Spielemesse E3 in Los Angeles kamen dann im Juni 2013 in einer ersten Investorenrunde noch einmal 16 Mio. US-Dollar an weiterem Kapital zusammen. Zusätzlich hat man in diesem Jahr durch den Verkauf von über 42.000 Entwickler-Kits zu je 300 Dollar auch schon einiges an Umsatz erzielen können. Und diese Woche dann eben noch die erwähnten 75 Mio. Dollar. Für eine Firma, die bisher noch kein einziges Produkt offiziell anbietet, ist das wirklich erstaunlich.

Dass nun Marc Andreessen diesen großen Betrag in die Oculus Firma investiert, liegt an seiner sehr enthusiastischen Prognose, was die Brille angeht. Er ist der Ansicht, dass die Oculus nicht nur die Spielelandschaft verändern wird, sondern dass diese Art der Visualisierung den generellen Umgang  der Menschen in Bezug auf die Bereiche Film, Schulung, Architektur und Konstruktion beeinflussen wird.

Für Second Life ist diese Meldung in zweierlei Hinsicht interessant. Einmal hat Linden Lab erst vor einer Woche verkündet, dass der neue Oculus Rift Viewer funktionell fertiggestellt ist und bald veröffentlicht werden kann. Das bedeutet, wenn die Brille auf den Markt kommt, ist Second Life bereit und bietet für viele potentielle Käufer der Oculus eine ineteressante Anwendung. Und zum anderen könnte ein möglicher Hype um die Oculus Rift auch eine zweite Renaissance für SL bedeuten. Denn aktuell kann man auf keiner anderen Plattform eine 3D-Umgebung aus der Egoperspektive so frei erleben, wie in Second Life. Das könnte also ein interessantes Jahr 2014 für virtuelle Welten werden. :)

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