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Montag, 3. November 2014

Simtipp: Amazon River

Eigentlich wollte ich schon lange einen Simtipp zum Amazon River schreiben. Diese Landschaft ist seit ca. zwei Jahren in Second Life zu finden und bei meinem ersten Besuch bestand sie nur aus zwei Regionen. Optisch war das aber schon damals ziemlich ansprechend. Der Grund, warum ich bis heute noch nicht darüber berichtet habe, war ganz einfach das Zielpublikum. Die Region war früher fast ausschließlich ein Treffpunkt für virtuellen Sex. Bei meinen ersten Erkundungen traf ich hinter jeder Ecke nackte Avatare, die sich mit Xcite-Attachments und MLP-Posebällen vergnügten. Im Grunde ist daran ja auch nichts Verwerfliches. Nur in Verbindung mit dem Erkunden von Landschaften in Second Life muss ich das nicht unbedingt haben, oder besser gesagt, wollte ich das meinen Lesern nicht unbedingt präsentieren. :)


Inzwischen ist der Amazon River auf vier Regionen erweitert worden. Und das Publikum ist inzwischen auch etwas gemischter. Es gibt zwar immer noch eine Menge Avatare, die hüllenlos dort rumlaufen und mit anderen Avas schwungvolle Animationen ausprobieren. Aber man findet auch einige Avatare wie mich, die aufgrund des Eintrags im Destination Guide den Amazonas einfach nur erkunden wollen. Und das ist aktuell wirklich ein optischer Genuss. Deshalb gibt es in diesem Beitrag auch einige Fotos mehr als sonst.



Laut Land-Info eignet sich die Landschaft von Amazon River für:
  • Spazierengehen
  • Fotos machen
  • Videos erstellen
  • Rollenspiel


Wenn man wie ich, die Regionen nur landschaftlich erkunden möchte, empfiehlt sich das per Boot auf dem Wasser. Denn die ganzen Pixel-Lover halten sich systembedingt (wegen Poseball-Nutzung) vorwiegend auf dem Festland auf. Der Amazonas führt auf allen vier Regionen genau durch das Herz der Landschaft und mit genügend Sichtweite kann man vom Boot aus alles Sehenswerte rechts und links des Flusses angucken und fotografieren.



Als Boote stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Gestartet bin ich mit einem Motorboot. Das ist aber etwas zu schnell und macht außerdem auch Krach. Danach bin ich an einem der vielen Anlegestege auf ein Einbaumboot mit Ausleger gewechselt. Paddel gibt es per Menü und die Geschwindigkeit ist optimal zum gemütlichen Erkunden. Das letzte Drittel der großen Runde habe ich dann mit einem Kajak zurückgelegt, das die gleichen Eigenschaften wie das Einbaumboot hat, jedoch mit dem Doppelpaddel eine bessere Animation enthält. Dieses Boot kann ich sehr empfehlen.



Ich persönlich finde diese Amazonas-Regionen wirklich gelungen. Das Windlight ist ungewöhnlich und etwas geheimnisvoll. Außerdem hilft das Windlight, kleine Ausreißer bei der Gestaltung zu verstecken. Die Pflanzen sind abwechslungreicher als es auf dem ersten Blick aussieht. Es gibt viele Lianen, Bereiche mit Schilf, bunte Tropenblüten und urige Bäume. Dazu passend ein ständiger, aber nicht aufdringlicher Sound mit Urwaldgeräuschen.



Am fest eingestellten Landepunkt muss man einige Dinge beachten, damit man nicht von der Region geworfen wird. Dort befinden sich zwei Schilder mit einer "1" und "2" drauf. Diese beiden Schilder muss man nacheinander anklicken. Mit dem ersten Klick bekommt man Regeln und Informationen zu den Regionen als Notecard übergeben und mit dem zweiten Klick muss man bestätigen, dass man den Experience Tools auf Amazon River den Zugriff auf den Avatar erlaubt. Denn die Regionen nehmen am Beta-Programm von Linden Lab für die Experience Tools teil. Zum Schluss bekommt man noch ein kleines HUD , mit dem man ein Menü öffnen kann, das verschiedene Infos und Teleports enthält. Das HUD ist aber keine Bedingung, den Experience Tools zustimmen dagegen schon.

Hier werde ich von einigen Krokodilen verfolgt
So viele Experience-Aktionen habe ich allerdings bei meinem Besuch gar nicht bemerkt. Aber vielleicht sind die auch mehr auf die lustvollen Aktivitäten zugeschnitten. Man erhält gelegentlich von der Region in orangfarbener Schrift ein paar Bemerkungen im Chat ausgegeben. Zum Beispiel wenn man ins Wasser fällt, dass man ja kein Atemgerät dabei habe und schnell wieder auftauchen soll, wenn man nicht ertrinken will. Als weitere Experience wurde ich an der nördlichen Flussbiegung von fünf Krokodilen verfolgt, die ich kaum abschütteln konnte. Die folgten mir sogar an Land, als mir das im Boot zu mulmig wurde und ich schnell mal rausgesprungen bin. Treppen steigen konnten sie dann zum Glück aber nicht (siehe Foto unten). :)

Die Treppe war die Rettung. Unten warten immer noch die fiesen Krokos

Ein Abzweig brachte mich auch auf die westliche Außenseite der Regionen, wo es ein paar Höhleneingänge gibt. Einer davon ist ein sehr dunkler Zugang, der den Avatar automatisch und ohne Menü in eine Hütte teleportiert. Genauso geht es aus der Hütte auch wieder zurück zum Höhleneingang. Dieser Teleport entspricht genau den Erperience Tools Funktionen, wie sie zum Beispiel bei Linden Realms eingesetzt werden. Meine komplette Tour mit drei verschiedenen Booten, habe ich auf dieser Grafik mit einer roten Linie markiert.

Dieses Kanu ist das beste Boot für den Amazonas
 

Nachdem ich vom Landepunkt meine große Runde Richtung Norden beendet hatte, bin ich auch noch mal Richtung Süden gepaddelt und dann weiter in die kleine Sackgasse, in der es sehr nette Wasserfälle gibt. Wer auf nackte Avatare mit Xcite-Attachments steht, kann auch ruhig mal die Dschungelwege erkunden, die auf beiden Seiten des Flusses durch das Dickicht verlaufen. Meine kurzen Zooms mit der Kamera zeigten, dass die Landschaft dort optisch ebenfalls überzeugt.



Insgesamt sind diese vier Regionen auf jeden Fall sehenswert. Aufgrund der freizügigen Regeln sind alle Regionen mit Adult-Einstufung. Und wann immer ich die Karte geöffnet habe, waren die Regionen auch gut besucht. Gesponsert werden die Amazonas-Sims übrigens von Mama Allpa, die mit ihren Schwangerschafts- und Familien-HUDs wohl ganz gut Umsatz machen. Die Region Mama Allpa befindet sich östlich des Landebereichs.

>> Teleport zu Amazon River

Links:

P.S.
Vielleicht habe ich diesen Simtipp auch in Vorfreude auf den kommenden Freitag gepostet. Denn da erscheint nach 20 Jahren das neue und definitiv letzte Pink Floyd Album "The Endless River". Während meiner virtuellen Fahrt über den Amazonas habe ich ständig die letzten drei gesungenen Verse des letzten Songs "High Hopes" auf dem letzten veröffentlichten Album "The Devision Bell" im Ohr gehabt...

6 Kommentare:

  1. ich kann mich nur anschliessen, sehenswert ist der Verbund allemal. (Ich habe ihn etwa vor einem Monat entdeckt). Nachdem ich etwas zögerte weil mir das Experience Ding nicht bekannt war und ich ungern die Kontrolle über meinen Avatar anderen übergebe, rang ich mich dann doch durch. Und bereut hab ich es nicht, auch wenn mir die Dinge auf dem Festland (Hütten, Pflanzen etc) häufig doch etwas arg altbacken erschienen.
    Was ich an Experience erlebte, einfach um Deine "flussbedingten" Erfahrungen etwas zu erweitern:
    Ich fiel in eine Fallgrube. Für eine kurze Dauer war ich wirklich ohnmächtig, soll heissen der Viewer blieb schwarz und mir wurde per chat von der Sim erklärt das ich jetzt erst mal ohnmächtig bin. Langsam sah ich dann nur die Fallgrubenwand vor mir. Dann erklärte man mir das ein Eingeborenenstamm mich rettet und an einen Ort bringt wo ich mich erholen könne. (es folgte ein Fremd TP in eine schöne Höhle, von der aus ich dann weiter erkundete).
    Gescriptete Waffen richten Schaden an, was ich erprobte als ich auf ein Rudel Geparden oder Leoparden stiess, die dabei waren eine Beute zu reissen. Ich schoss mit einem Bogen auf sie.....jedes Tier was angeschossen wird geht dann auf den Avatar los und man kann wirklcih ein wenig kämpfen. Irgendwann wurde mir vermeldet, meine Pfeile seien alle. Interessanterweise kam ich im Laufe meiner Sim Begehung an einen Punkt an dem eine Kiste stand, wenn man sie anklickte, bekam man neue "Munition" zugeteilt. Also war ab da das Schiessen wieder möglich.

    Desweiteren wurde auch mir im Wasser erklärt das ich ja unter Wasser nicht atmen könne, als ich wieder ans Ufer kam stand dort ein klickbares Etwas, welches einen kostenlosen Schwimmhud verteilte. Soweit das was ich an Experiences noch hinzufügen kann.
    Auf jeden Fall lohnt sich ein Besuch für Abenteuerlustige! :)

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    1. Vielen Dank für die ausführliche Ergänzung. Jetzt ärgere ich mich fast, dass ich nicht auch einen Landspaziergang gemacht habe. Ich denke, ich werde mir bei Gelegenheit ein passendes Outfit besorgen und auch mal auf die Jagd gehen. :)

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  2. *grinst* mach das, Maddy! Denn ich habe nur zwei der vier Sims betreten.......soll heissen auch ich hab mit Sicherheit nicht alle "Experiences" erlebt. Und ich vermute das auch noch einige Objekte mehr für umme zu haben sind, nicht nur der Schwimmhud (der eine schmale aber funktionierende Version von einem etwas besseren Schwimmhud ist, selbigen kann man aber dann doch nur kaufen, Link zum MP ist dann dabei ^^)
    Und mir sind sooo viele 'Liebespaare' gar nicht begegnet, da ich zu Zeiten dort war wo die Amis schlafen. Im übrigen gibt es hier und dort Ecken, wo einem die Sim unheimlich viel erzählt, zum Beispiel das man an einer bestimmten Stelle lieber nicht das Wasser ohne Boot überqueren sollte........und eine Freundin erzählte mir das sie dort von einem Schwarm Piranhas angegriffen worden war........usw. Viel Spass!

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  3. Die Niki ist unheimlich schnell :-)

    jetzt nachdem Dein Bericht 3 Jahre alt ist, war ich das erste mal im "Amazon River". Inzwischen ist der Verbund auf 10(!!!) Sims angewachsen. Ich finde die Gestaltung sehr immersiv, wie Du es hier auch schon beschrieben hast.

    Man arbeitet auch immer noch mit dem HUD (es ist ein Ball, der über dem Kopf schwebt), über dem man durch einen Klick Zugriff auf das Menü hat. Das Menü erweitert sich wenn man der Lehrpfad in der "Höhle der Erkenntnis" durchschritten hat. Hier lernt man die Basics zum Rollenspiel, dem HUD und den Möglichkeiten der Experience in Amazon River. In den Chattexten sind dann Passwörter versteckt, mit denen man die nächste Höhle freischaltet. Damit wird sichergestellt, dass man sich wirklich alles durchliest :-)

    Nachdem man die Höhle erfolgreich durchschritten hat, ist das Menü des HUDs erweitert. Jetzt kann man auch zwischen zwei "Conditions" des Huds wechseln: Grün (Standard) und Gelb.

    ist man im grünen Modus, so ist man sicher. Allerdings verliert man Lebensenergie auch bei Angriffen von Tieren, ertrinkt unter Wasser, aber allein auch durch die Zeit. Man frischt seinen Lebensenergie wieder auf in dem man isst. Man findet Nahrung an Pflanzen oder durchs Jagen. Für das Jagen benötigt man aber Waffen, die wiederum meist etwas kosten. So ergibt sich ein realer Kreislauf, bei dem man auch mal arbeiten muss, um das virtuelle Geld im Amazonas zu verdienen. Früchte pflücken ist aber umsonst, nur muss man sie finden :-)

    Wenn man im gelben Status ist, wird es gefährlicher (nicht für Neulinge zu empfehlen!). Hier kann man im Kampf mit anderen getötet werden (bedeutet 1 Stunde Sperre der gerade besuchten Region) oder auch gefangen genommen werden, wenn man eine bestimmte Lebensenergie unterschreitet. Hier ist es so, das man mit dem Avatar nicht mehr teleportieren kann. Man ist eben gefangen und dem Gegner ausgeliefert. Auch kann einem das Amazon Geld geklaut werden.

    Insgesamt gefällt mir das Konzept und ich werde zunächst einmal die vielen Sims erkunden, wobei ich das Essen nicht vergessen darf :-)

    Die Niki
    im August 2017

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    1. Danke für den ausführlichen Bericht. So genau hatte ich mir das HUD System damals nicht angeschaut.

      Als ich vor einigen Monaten gelesen hatte, dass dieses Gebiet auf 10 Regionen erweitert wurde, wollte ich es auch mal wieder besuchen. Allerdings hat es bis heute nicht geklappt.

      Laufen auf den Regionen immer noch so viele Nackte herum und gehören Sexspiele immer noch zur Hauptbeschäftigung beim RP, oder ist das inzwischen etwas mehr Indiana Jones mäßig?

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    2. Ich war nun noch nicht so oft dort, dabei habe ich nur sehr wenige vollständig Nackte gesehen. Jedoch empfand ich, dass das Rollenspiel überwiegt.

      Dabei muss beachtet werden, dass die "Natives", also die Einheimischen eben auch teilweise nackt sind. Dieses aber weniger wegen der Erotik, sondern mehr um in die Rolle der Einheimischen zu schlüpfen. Sie haben dann eben noch Lendenschurz usw. an.

      Ich würde sagen, es ist jetzt mehr Indiana Jones mäßig und sehr gut besucht.

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