Heute gibt es ein Video, dem ich durchaus die Bezeichnung "Kunstwerk" geben würde. Iono Allen hat noch einmal die fünf Bot-Avatare von Jo Ellsmere gefilmt, die ein Teil der von Saskia Boddeke und Peter Greenaway kuratierten Installation The Golden Age of the Russian Avant-Garde gewesen sind.
Die Bots interpretierten mit ihren Animationen die biomechanischen Untersuchungen von Vsevolod Meyerhold, was wirklich sehenswert ist. Ich selbst hatte diesen Figuren auf LEA 8 auch eine längere Zeit zugeschaut, weil die geskripteten Avas durch die vielfältigen Bewegungen lebendiger wirkten als so mancher Avatar, der von einem SL-Nutzer gesteuert wird.
Die Biomechanik wurde von Meyerhold als System der schauspielerischen Ausbildung in den frühen 1920er Jahren angewandt. Durch dieses Training versuchte er den Akteuren geometrische Präzision, akrobatische Leichtigkeit, Agilität und eine rhythmische, musikalische Sensibilität zu vermitteln. Jo Ellsmere hat einen Teil davon mit seinen Bots in Second Life nachgeahmt.
Iono setzt das Ganze mit einer sehr guten Kameraführung in Szene und er hat zudem eine Musik ausgewählt, die den avantgardistischen Anspruch dieser LEA-Installation super unterstreicht. Schade nur, dass die sich überlagernden Shapes flackern, aber das lässt sich in Second Life wohl technisch nicht anders lösen.
Biomechanics
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