Registerkarten

SimtippViewerServerKunstLL-BlogVideosVehikelAnleitungARC

Samstag, 7. November 2015

Auszüge aus drei Artikeln zu SL, Sansar und Linden Lab

Im Laufe der vergangenen Woche gab es drei Artikel von bekannten Webseiten zum Thema Virtual Reality, Sansar, Linden Lab und Second Life. Grund war der Auftritt von Ebbe Altberg auf der Web Summit 2015 und die ersten Bilder von Project Sansar.

In keinem der Artikel ist etwas wirklich Neues zu lesen, aber dennoch wurden einige bekannte Punkte etwas weiter umschrieben. Ich fasse jetzt nicht den Inhalt der drei Artikel zusammen, sondern picke nur die interessanten Aussagen heraus und zitiere sie hier.

Ich beginne mit einem Artikel von Road to VR vom 5. November, dessen Titel in etwa "Erster Eindruck von Linden Labs virtueller Welt der nächsten Generation, Project Sansar" lautet. Autor Ben Lang findet die beiden von Linden Lab veröffentlichten Bilder zu Sansar "stylisch und schön".

Project Sansar / Quelle: Linden Lab
Ebbe hat Ben offensichtlich auf der Web Summit Konferenz getroffen und mit ihm ein Interview geführt. Darin sagte Ebbe unter anderem dies:
"Wir werden in Second Life niemals die Framerate mit der Oculus Rift erreichen, die notwendig ist, um ein komfortables Erlebnis zu haben. In Sansar haben wir nun VR und dort läuft es super geschmeidig. Wir haben die Frameraten, die wir brauchen und wir haben bereits wunderschöne Umgebungen am Laufen."
Ben Lang ist der Ansicht, dass die Bilder von Sansar modern aber nicht fotorealistisch aussehen. Das ist für ihn aber durchaus ein positver Aspekt. Fotorealismus und Top-Grafik seien etwas für Spieletitel, die in kurzer Zeit Marktrelevanz erzielen wollen, also ein Verkaufsschlager. Moderne und stylische Grafik wie in Sansar sei dagegen besser geeignet, um auch langfristig auf dem Markt zu bestehen. Am wichtigsten wäre dabei das Lichtsystem einer 3D-Plattform, denn damit erhalten Texturen erst ihre Tiefenwirkung. Auch hier würde Sansar den richtigen Weg einschlagen, mit Reflektionen, Unschärfen und atmosphärischer Tiefe.

Mitten im Artikel kommt dann ein eingefügtes Update von Linden Labs Pressesprecher Peter Gray, in dem folgendes zu lesen ist:
"Wir haben weder vor, Content für Sansar zu erstellen, noch wollen wir die Richtung vorgeben, eine einheitliche Umgebung zu gestalten. Stattdessen können von den Nutzern erstellte Erlebnisse sowohl vom Typ als auch vom Stil völlig verschieden sein. Die beiden Bilder zeigen nur die unterschiedlichen Erlebniswelten, die von unseren derzeitigen Alpha-Nutzern erstellt wurden."
Und zum Schluss noch ein Zitat von Ebbe:
"Die Nutzer beginnen zu verstehen, dass VR ein anderes Medium [als SL] ist und dies eine andere Herangehensweise erfordert, als in der Vergangenheit (bezogen auf Performance und Erlebnis). Wir unternehmen eine Menge Dinge, um den Nutzern dabei zu helfen, performanten Content zu erstellen und es gibt noch viel zu tun. Aber wir haben vor, so etwas wie eine automatische Content-Optimierung bereitzustellen, mit Reduzierung von Polygonen bei gleichzeitigem Erhalt der Qualität. Das beinhaltet auch eine visuelle Anzeige für Nutzer, wie perfomant ihr Content später auf verschiedenen [Sansar] Plattformen sein wird. Ich habe bereits Sachen in Sansar gesehen, von denen ich weiß, dass man sie nie in SL sehen wird."

Project Sansar / Quelle: Linden Lab
Der zweite Artikel wurde am 4. November im Fortune gepostet. Er enthält sowieso schon überwiegend reine Zitate von Ebbe Altberg, so dass ich hier einfach die relevanten rausgepickt habe.
"Project Sansar ist nicht nur ein Viewer für 360° Fotos und Videos, wie bei Facebook 360 oder YouTube 360, sondern eine Plattform für nutzergenerierte, virtuelle Elebnisse mit Verwendung von computergenerierter Grafik."
"Mit Project Sansar erstellte virtuelle Erfahrungen sind nicht darauf beschränkt, die physische Welt nachzubilden oder darzustellen, sondern die Anwender können auch interaktive Umgebungen und Erfahrungen erstellen, die sonst in der realen Welt unmöglich wären."
"Das Unternehmen verfolgt mit Sansar völlig neue Ansätze in Bezug auf Qualität und Performance, Entdecken von Erlebnissen, Benutzerfreundlichkeit, Monetarisierung, geräteübergreifende Zugänglichkeit und Skalierbarkeit, dank der Erfahrungen, die man mit Second Life gemacht hat. Es war schwierig mit Sansar zu beginnen und sowohl Entwickler als auch die richtigen Erlebniskonzepte zu finden, an denen die Anwender Interesse haben und die das Wachstum in Second Life behindern, weil sie dort nicht möglich sind."
"Die virtuelle Wirtschaft von Sansar wird in Zukunft die Wirtschaft von Second Life klein erscheinen lassen. Im letzten Jahr betrug diese 60 Mio US$ Gewinn für Anbieter von Produkten und 500 Mio. US$ Gesamtumsatz."
"Projekt Sansar ist vollständig getrennt von Second Life und läuft parallel. Die neue Plattform wird nicht rückwärtskompatibel sein. Dennoch lassen sich die gleichen Mesh-Dateien und andere Inhalte, die nach Second Life importiert wurden, auch nach Sansar importierten. Und die Benutzer werden in der Lage sein, ihre sozialen Netzwerke und Finanzkonten auf die neue Plattform zu übertragen."
"Virtuelle Erlebnisse werden ein Teil des täglichen Lebens bei Millionen von Leuten und Sansar wird die Plattform sein, auf der viele von diesen Erlebnissen laufen werden."
"Project Sansar wird im ersten Quartal 2016 als Alpha starten, wenn auch die Oculus Rift von Facebook starten wird."
Quelle: Loginseite von Project Sansar
Der letzte Artikel ist in der Irish Times erschienen, dort, wo auch die Web Summit stattgefunden hat. Darin geht es nur am Rande um Linden Lab und Second Life. Zu Beginn wird erst einmal die Frage gestellt, ob der Trend eher in Richtung Virtual Reality oder Augmented Reality geht. Autorin Karlin Lillington ist der Ansicht, dass es auf immersive Virtual Reality hinausläuft und Augmented Reality dann eher auf Konferenzen, wie der Web Summit eingesetzt wird, um die Neuerungen aus dem VR-Bereich besser zu veranschaulichen.

Second Life wird dann als (bisheriges) Vorzeigeobjekt in Sachen VR als Beispiel genannt. Es wird noch einmal die Fashion-Designerin aus SL erwähnt, die im letzten Jahr für 1,2 Mio. US-Dollar Kleidung verkauft hat. Die Videos, die Ebbe aus Second Life während seines Vortrags auf der Web Summit gezeigt hat, haben die Irish Times Reporterin sehr beeindruckt. Sie schreibt, SL hätte sich stark verbessert seit ihrem letzten Ausflug in die virtuelle Welt. Ihr Gefühl ist, dass mit dem Aufkommen der VR-Welle im nächsten Jahr, auch SL einen zweiten Frühling erleben könnte. Sozusagen ein second life für Second Life.

Quellen:

Links:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen