Gestern wurde die erste Alpha-Version des Pixieviewers gestartet. Das ist ein Browserzugang für virtuelle 3D-Umgebungen. Nutzen kann man ihn mit jedem Browser, der HTML5 und WebGL unterstützt, also z.B. Firefox, Chrome oder Safari. Die benötigten Ressourcen sind dabei so gering, dass das auch auf mobilen Geräten wie Tablets und Smartphones funktionieren soll.
|
Maddy im PixieGrid |
Zur Anmeldung muss man lediglich eine Email-Adresse angeben, die aber nicht bestätigt werden muss. Nach Eingabe der neuen Account-Daten und Klick auf "Register & Login", wird man direkt im Viewer eingeloggt und landet auf einem Land im PixieGrid. Dieses Grid dient vorerst zum Testen des Viewers und läuft als Standalone. Später soll es dann möglich sein, auch andere Grids anzuwählen.
Als langfristiges Ziel will der aus Deutschland kommende Entwickler Thomas Buchauer dann auch ein Modul entwickeln, um sich in OpenSim Grids einloggen zu können. Zwei OS-Grids testen aktuell schon in einer geschlossenen Umgebung das Verbindungsmodul zum Pixieviewer.
|
Mesh-Objekte können hochgeladen werden |
Die Alpha-Version ist noch sehr eingeschränkt. Der erste offizielle Release des Viewers soll aber bereits am 14. März erfolgen. Aktuell kann man mit seinem Avatar rumlaufen, mit anderen chatten, einfache Interaktionen ausführen (z.B. sich auf etwas setzen) und aus einer vorgegebenen Auswahl an Objekten etwas rezzen. Eine Funktion zum Hochladen von Mesh-Objekten aus 3D-Programmen, wie etwa Blender, ist ebenfalls schon eingebaut, aber noch deaktiviert.
Eine Besonderheit im Pixieviewer ist eine Würfelzelle, in der man Objekte platzieren kann, die sich dann als 3D-Modell im STL-Format runterladen lassen, oder über den online Service
i.materialise als 3D Druckermodell bestellt werden können.
|
Mein Avatar von vorn |
Ich habe den Pixieviewer gestern mal getestet. Der Bildaufbau nach dem Login dauert nur ein bis zwei Sekunden. Das PixieGrid ist zur Zeit noch eine einfache Region in der Größe eines SL-Sim und es sind nur wenige Objekte dort, die man sich ansehen kann.
Eine Kontrolle der Kamera ist nicht möglich (zumindest habe ich keinen Weg gefunden). Lediglich Vor- und Zurückzoomen geht mit dem Mausrad. Bewegt man die Kamera bis zum Anschlag nach vorne, springt sie um und zeigt das Gesicht des Avatars.
|
Die Fenster zum Bauen und Chatten |
Zum Abspielen eines Audio-Streams gibt es einen "Play"-Button. Der hat bei mir aber nicht funktioniert. Vielleicht ist noch keine Streamadresse hinterlegt. Was dagegen funktioniert hat, war der Chat. Dazu wird ein leicht transparentes Fenster geöffnet, das man mit der Maus frei im Viewer bewegen kann.
Einige Objekte enthalten Sitzposen. Klickt man drauf, wird man in einem Dialogfenster gefragt, ob man sich setzen will. Auch das hat bei mir funktioniert. Das Laufen mit dem Avatar ist eine ziemlich steife Angelegenheit. Da die Kamera fixiert ist, hat man immer die gleiche Sicht auf seinen Ava und die Laufanimation entspricht in etwa dem SL-Duckwalk.
|
Meine ersten Bauversuche |
Das Baufenster ist in zwei Bereiche unterteilt. Man kann einmal ein paar Grundformen rezzen und dann Größe, Position und Rotation ändern. Außerdem lassen sich auch Texturen auf die Objekte bringen. Die Eingabe von Positionskoordinaten ist noch sehr gewöhnungsbedürftig. Der zweite Bereich enthält verschiedene Mesh-Objekte, die man ebenfalls inworld platzieren kann. Die Auswahl beschränkt sich aktuell auf die Objekte, die bereits auf der Region zu sehen sind.
Zum Schluss habe ich noch den Download eines Objektes ausprobiert. Ich habe dazu den Buddha aus dem Bautool gerezzt und dann auf das Schild vor dem 3D Printing Würfel geklickt. Der Download funktionierte zwar, das Objekt ist nach dem Import in Blender jedoch nur ein einfacher Würfel. Vielleicht habe ich aber auch etwas falsch gemacht.
|
Das ist die Rahmen zum Herunterladen von Objekten, bzw, Bestellen von 3D Drucker-Modellen |
Insgesamt ist dieser Viewer im Browser eine interessante Entwicklung. Er ist zwar noch weit entfernt von der Funktionalität des Browserzugangs von Cloud Party, dafür sind Ladezeiten und Performance aber deutlich schneller. Ich bin mal gespannt, wie sich dieses Projekt weiterentwickelt. Vor allem ein Login mit diesem Browser in OpenSim Grids wird dann wohl für Aufsehen sorgen, sofern damit auch eine entsprechende Nutzbarkeit erreicht wird. Damit der Viewer später für OpenSim Grids genutzt werden kann, muss in dessen Server Software ein Verbindungsmodul eingebaut werden.
Links:
Quelle: First Look Version of Pixieviewer available!
Insgesamt ein sehr interessantes Projekt. Ich werde das mal im Auge behalten.
AntwortenLöschenGruss
Ly
Nett,mal schauen wie es sich entwickelt. :-)
AntwortenLöschen