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Dienstag, 19. April 2016

Apple beendet Support von QuickTime für Windows

Quelle: apple.com
Letzten Freitag gab Virenschutz-Dienstleister Trend Micro in einer Pressemitteilung die Empfehlung heraus, QuickTime auf Windows-Betriebssystemen zu deinstallieren, da es zwei schwerwiegende Sicherheitsmängel gibt. Apple hatte einen Tag zuvor gegenüber dem Wall Street Journal eingeräumt, dass sie den Support für QuickTime unter Windows eingestellt haben und es für diese beiden Sicherheitslücken keine Behebung mehr geben wird.

Ich hatte diese Meldung am Freitag auf Heise gesehen und sie dann kurz in meinem Google+ Kanal weitergegegeben. Da nun aber am Wochenende und am Montag fast alle bekannten Nachrichtendienste das Thema aufgenommen haben und QuickTime bisher auch ein oft genutztes Add-on für den Second Life Viewer war, gibt es jetzt eine kurze Info hier im Blog. Selbst die US-Regierung empfiehlt Windows Nutzern inzwischen die möglichst schnelle Entfernung dieser Software.

Für die Nutzung von Second Life wurde QuickTime bis Viewer Version 4.0 zum Abspielen der Videoformate .qt, .mov und .mp4 benötigt. Vor allem einige TV- und Medien-Player, die noch auf das alte SL Webkit zugreifen, können die genannten Formate nur mit QuickTime anzeigen (zu erkennen an dem "Q" beim Ladeversuch des Videos oder Streams). Seit dem Viewer 4.0 wird jedoch das Chromium Embedded Framework als Medienschnittstelle unterstützt, womit dann zumindest die .mov und .mp4 Formate über HTML5 angezeigt werden können, ganz ohne QuickTime. Das Problem sind eigentlich nur die vielen alten Medien-Player in SL, die eben noch nicht für HTML5 ausgelegt sind.

So oder so, wer auf Nummer sicher gehen will, sollte QuickTime von seinem Windows Betriebssystem entfernen. Für Mac Nutzer ist das nicht erforderlich, da Apple hier die Software weiter unterstützen will und die beiden Sicherheitslücken auch nicht vorhanden sind. Wie man QuickTime sauber deinstalliert, hat Apple auf seiner eigenen Seite hinterlegt.

Übrigens hat Apple nun noch einiges an Arbeit vor sich, um ihre anderen Produkte für Windows "quicktime-frei" zu bekommen. Denn Apple-Software wie Final Cut Pro oder Motion 5 setzen ebenfalls ein installiertes QuickTime voraus. Diese Abhängigkeiten muss Apple nun so schnell wie möglich beseitigen.

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