Modelldatenbank von Clara.io |
Die Oberfläche von Clara.io ist modern und intuitiv. Jeder, der sich mit Blender etwas schwer tut, sollte sich diese Browseranwendung mal ansehen. Unterstützt werden Chrome, Firefox und Internet Explorer 11. Bei Chrome wird auch ein 64-Bit Betriebssytem unterstützt, bei Firefox leider nicht. Um die Software nutzen zu können, muss man sich lediglich einen Account mit einer E-Mail Adresse anlegen. Man bekommt zwar eine Freischaltmail geschickt, aber arbeiten kann man auch, ohne sie zu bestätigen.
Ein Batman Tumbler aus der Clara.io Datenbank |
- Erstellen von 3D-Modellen.
- Erstellen von Animationen.
- Viele Optionen zum Manipulieren von Meshes.
- Modifier, Operatoren, UV-Bearbeitung.
- Unterstützung von Drag & Drop.
- Fast überall Kontextmenüs über rechte Maustaste.
- Material- und Modell-Bibliothek.
- Flexible Beleuchtungsfunktionen.
- 3D-Rendering von Szenen.
- Skript-, Plugin- und API-Unterstützung.
- Multi-User Bearbeitung zeitgleich am selben Modell.
- Import und Export von über 30 Formaten.
Nach der Anmeldung kann man sich für einen von drei Nutzungsoptionen entscheiden. Diese sind:
- Free / kostenlos: 5 GB freier Cloud-Speicherplatz, unbegrenzte Anzahl von öffentlichen Szenen, 10 private Szenen und 1 Stunde Rendering-Zeit.
- Standard / 10 US$ im Monat: 20 GB freier Cloud-Speicherplatz, unbegrenzte Anzahl von öffentlichen und privaten Szenen und 1 Stunde Rendering-Zeit.
- Professional / 25 US$ im Monat: 100 GB freier Cloud-Speicherplatz, unbegrenzte Anzahl von öffentlichen und privaten Szenen, unbegrenzte Rendering-Zeit.
Wenn man seine Arbeiten nicht dauerhaft in der Cloud speichern möchte, ist die kostenlose Option mehr als ausreichend. Die Rendering-Zeit betrifft nicht das eigentliche Arbeiten, sondern das Berechnen der Szene mit Ray Tracing (Licht, Schatten, Spiegelungen, etc.). Das braucht man für einen Export nach SL eigentlich nicht.
Mein Testmodell für Second Life |
Export im SL-kompatiblen Collada-Format |
Mit etwas Rumspielen habe ich dann auch schnell herausgefunden, wie man ein neues Material aus der Datenbank in die Material Library der geladenen Szene hinzufügt. Ist das getan, kann man dieses Material dann wiederum rechts in der "Material"-Registerkarte dem ausgewählten Objekt zuweisen. Im Vergleich zu Blender ist das wirklich kinderleicht, weil die gesamte Bedienung einfach und logisch aufgebaut ist.
Hat man sein Modell fertig, kann man es über den Menüpunkt > File > Export Selected > Collada auf der Festplatte speichern. Deshalb ist es eigentlich auch nicht so wichtig, wieviel Speicherplatz man in der Clara.io Cloud hat. Von der Festplatte lässt sich das Model im Notfall ja wieder importieren und das nicht nur in Clara.io, sondern auch in Blender & Co.
Der Export geschieht als gepacktes Zip-Archiv in den Downloadordner des verwendeten Browsers. Zum Hochladen in SL muss man die eigentliche DAE-Datei erst entpacken. Mein Schriftzug aus dem Screenshot weiter oben hatte dann entpackt eine Größe von 149 kB, was sehr klein ist und was mir zeigt, dass Clara.io keinen Müll produziert, sondern saubere Modelle, die nur die notwendigsten Polygone enthalten (nämlich 968 in meinem Fall).
Das Uploadfenster im SL-Viewer |
Mein Clara.io Modell in dreifacher Ausführung im Beta Grid |
Clara.io wurde als Vollversion im Januar 2014 gestartet. Aktuell gibt es bereits über 100.000 angemeldete Nutzer dieses Programms. Ich habe es hier jetzt weniger vorgestellt, weil es im Webbrowser läuft, sondern weil es (im Vergleich zu Blender) ein recht einfaches Programm zur Erstellung von statischen Objekten für Second Life ist. Was wohl nicht damit geht, ist geriggte Meshkleidung für Avatare zu erstellen. Leider ist die Programmoberfläche nur in Englisch verfügbar. Wer damit kein Problem hat, findet auf der zugehörigen Tutorial-Seite eine Menge Videos und auf der User Guide Seite eine Funktionsübersicht, beides ebenfalls auf Englisch.
Links:
- Clara.io Homepage
- Anmelden bei Clara.io
- Clara.io Modelldatenbank (über 72.000 Modelle)
- Tutorials, Guide und FAQ
- Clara.io auf Twitter
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