Quelle: High Fidelity |
Der Client (oder auch "Interface") hat beim Download eine Größe von ca. 40 MB. Als ich ihn das erste Mal installierte, wurde noch ein Microsoft Redistributable Package von 2013 mit installiert. Beim Anlegen eines Account muss man dann eine gültige E-Mail hinterlegen, sowie einen Namen und ein Passwort auswählen. Da Leerstellen im Namen nicht erlaubt sind, muss man einen Unterstrich oder Punkt verwenden, wenn man seinen SL-Account mit Vor- und Nachnamen auch in HiFi nutzen will. Ich habe für mich maddy.gynoid verwendet. Der Name bei der Anmeldung wird dann im Client nur in einer Liste von eingeloggten Nutzern angezeigt. Der Name über dem Avatarkopf kann dagegen separat in den Einstellungen vergeben werden und muss nicht mit dem Anmeldenamen übereinstimmen. Ebenso muss der auch nicht einzigartig sein.
Auswahl möglicher Zielorte in High Fidelity |
Das ist das Starthaus für alle Newbies - mein Roboter ist der ganz rechts vorne. |
Die Startinsel mal von ganz weit fotografiert. Der schwarze Kasten ist der Newbie-Raum vom vorletzten Foto |
Wenn man jedoch Voice verwendet, kann man zusätzlich auch noch seine Gesichtsmimik auf den Avatar übertragen. Diese wird aus einem Mix von Audio- und Webcam-Signalen berechnet. Es reicht aber auch nur eines von beidem. Als Kamera reicht eine normale Webcam wie sie zum Beispiel in einem Notebook eingebaut ist, aber es gehen auch andere Geräte wie z.B. der Intel RealSense Sensor, der dann etwas genauere Details liefert. Wer will, kann auch schon die Oculus Rift verwenden und als Handcontroller werden bereits die Razer Hydra und die Leap Motion unterstützt.
Diesen Avatar habe ich mir nach ein paar Minuten geladen. Er heißt "Judd".^^ |
Etwas inworld zu Bauen ist jetzt bereits möglich. Allerdings muss man dazu auf eine Sandbox gehen oder einen eigenen Server betreiben. Eben genau wie in Second Life. Ich war mal auf der Sandbox der HiFi-Entwickler. Als inworld Prims gibt es Quader, Kugeln und Texttafeln. Alle Objekte lassen sich über verschiedene Greifpunkte verschieben, skalieren und im Falle der Kugel auch plattdrücken, so dass eine Scheibe entsteht. Außerdem lässt sich über das Baumenü auch jedes Objekt aus dem Marketplace direkt hochladen und verbauen. Theoretisch könnte man auf dem Marketplace eine Art Baukastensystem hinterlegen, in dem vielleicht so 20 verschiedene Primformen zur Verfügung stehen. Durch Skalieren und Verformen hätte man dann schon eine ganz gute Auswahl, um zum Beispiel inworld ein Haus aus Einzelelementen zu bauen. Das Baumenü öffnet sich nur auf Regionen, auf denen man Baurechte hat. Dazu einfach am rechten Rand auf den Edit-Button klicken.
Hier ein paar Fotos von der Sandbox. Unten rechts sieht man auch den Eigenschafts-Editor für ein einzelnes Prim:
Auf dem angesprochenen Marketplace gibt es bereits ein paar Skripte, Spielzeuge, Baukomponenten, Avatare, Pflanzen und anderen Kleinkram. Da es noch kein Bezahlsystem gibt, sind erstmal alle Artikel auf dem Marketplace kostenlos. Genauso kann man auch selbsterstellte Objekte aus Blender oder anderen 3D-Programmen auf dem Marktplace kostenlos hochladen. Als Format wird FBX unterstützt. Letzte Woche hatten die HiFi Entwickler ein neues Video auf YouTube hochgeladen, in dem der Ablauf zum Einstellen neuer Objekte gezeigt wird. Ich bette das hier mal ein:
Nun möchte ich aber auch noch die negativen Dinge loswerden. Die Kamerasteuerung ist ein Horror. Es ist zwar wie in SL möglich, mit Alt + gedrückter linker Maustaste zu Zoomen, aber dabei wird nicht der Klickpunkt der Maus zum Mittelpunkt der Drehbewegung, sondern vom Anschein her die Mitte des gesamten Ortes, an dem man sich gerade aufhält. Ein spezielles Objekt oder einen Avatar von einer bestimmten Position aus zu betrachten (z.B. für Fotos), ist zur Zeit fast unmöglich. Dazu schnappt die Kamera auch noch permanent unkontrolliert auf andere Ansichten um. Das ist im Augenblick einfach unbrauchbar und ich muss jeden bewundern, der mit dieser Kamera bereits etwas Komplexeres in HiFi aufgebaut hat.
Nächster Punkt ist die Bewegung des Avatars. Da die Physik für Avatare anscheinend noch gar nicht aktiviert ist, versinkt man ständig im Boden, schwebt darüber oder läuft durch alles hindurch. Den fliegenden Roboter, mit dem jeder Newbie in HiFi startet, habe ich gegen einen menschlichen Avatar ausgewechselt (Modell "Judd"). Der wird dann aber in keinster Weise animiert. Man schiebt ihn quasi wie eine Schachfigur durch die Gegend. Schiebt man ihn in Richtung einer Steigung, ist er ruckzuck unterhalb des Landbodens.
Ein paar der Avatare, die zur Auswahl stehen (geht nach unten noch weiter) |
Der Cleint scheint auch noch sehr unstabil zu sein. In meinen insgesamt ca. 90 Minuten Onlinezeit bin ich insgesamt sechs mal gecrasht. Meist durch eine verlorene Verbindung. Einmal aber auch beim Ändern des Avatars. Von den Menüpunkten habe ich im Clienten noch nicht alles durchprobiert, aber auch da besteht noch viel Verbesserungsbedarf.
Was zur Zeit auch noch nicht funktioniert, ist das Prozessorsharing für eigene Server. Das soll später einmal bei abnehmender Inworld-Performance durch viele Objekte, Skripte oder Avatare, die zugewiesene Rechnerkapazität für einen Ort auf alle im High Fidelity Verbund teilnehmenden Rechner verteilen. Damit wird dann so etwas wie ein Servercluster gebildet. Diese Funktion soll in den nächsten Monaten fertiggestellt werden. Wie das genau funktioniert, hatte ich hier mal erklärt.
Nochmal mein Avatar von vorne. Die Länge der Arme ist phänomenal... O.O |
Alles für den Start mit High Fidelity:
- Download von Client und/oder Server
- Anlegen eines neuen Account
- Anleitungen und Hilfe - (englische Dokumente)
- HiFi Marketplace
Links:
- Homepage High Fidelity
- High Fidelity Blog
- High Fidelity auf Facebook
- High Fidelity auf Twitter
- Berichte über High Fidelity auf Echt Virtuell
Quellen:
Öhmmm... Der Viewer heißt nicht Client, sondern Interface ;)
AntwortenLöschenNaja, Philip Rosedale benutzt in seiner Vorstellung der offenen Alpha beide Begriffe. Einmal schreibt er Client, einmal Interface. Beides sind eigentlich recht allgemeine Substantive, die auch in anderen Zusammenhängen oft gebraucht werden. Da Linden Lab ihren SL-Viewer auch oft Client nennt, ist mir die Bezeichnung lieber als Interface (was ja eigentlich nur "Schnittstelle" heißt). Noch allgemeiner wäre wohl nur möglich, wenn man die Zugangssoftware von High Fidelity "Programm" nennen würde. :)
LöschenBin echt gespannt, ob bei all der Entwicklungsarbeit, die HiFi wohl noch vor sich hat, das neue SL HiFi vielleicht noch überholen wird. Es sei denn das neue SL muss auch mit solchen Kinderkrankheiten kämpfen.
AntwortenLöschenDie Niki