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Samstag, 15. März 2014

Linden Lab und Versu sorgen weiter für Schlagzeilen

Quelle: Linden Lab
Linden Lab hat sich ja im Februar von einem Teil seiner Produkte getrennt. Eine der drei aufgegebenen Anwendungen war Versu, eine App für das iPad, mit der das interaktive Lesen und Erleben von Geschichten möglich war. Der Verlauf in den Geschichten wurde dabei von einer KI anhand der selbst getroffenen Entscheidungen und Handlungen bestimmt und war zudem vom gewählten Charakter abhängig, den man sich zu Beginn der Handlung ausgesucht hatte.

Für die Ausarbeitung von Versu kaufte Linden Lab Anfang 2012 das Entwicklerstudio LittleTextPeople, deren Kopf Emily Short auch gleichzeitig als Autorin für die meisten der Geschichten fungierte. Für sie war Versu genau das, was sie sich immer vorgestellt hatte. Und in diesem Jahr wollte sie auf Versu ihren Titel "Blood and Laurels" veröffentlichen, an dem sie nach eigener Aussage 15 Jahre lang gearbeitet hat.

Man kann sich vorstellen, dass Emily nicht besonders begeistert vom Ende Versus gewesen ist. Nicht nur "ihr" Produkt wurde eingestampft, sondern sie musste auch gleichzeitig Linden Lab als Mitarbeiterin verlassen. Deshalb hat sie Linden Lab darum gebeten, ihr die Rechte und die Software für die App zu verkaufen, um sie dann in eigener Regie weiter zu betreiben. Das wurde von Linden Lab aber abgelehnt, was schwer zu verstehen ist. Denn LL hat selbst sicher keine Verwendung mehr für dieses Produkt.

Gestern hat dann Wagner James Au auf New World Notes das Thema wieder aufgegriffen. Leigh Alexander, eine der einflussreichsten Journalisten der Spiele-Industrie, findet das Verhalten von LL nicht besonders lustig und hat das auf ihrem Twitter-Kanal auch zum Ausdruck gebracht. Andere, ebenso bekannte Namen aus der Gamer-Branche haben das mitbekommen und äußern ebenfalls Kritik. Denn Emily Short ist in diesen Kreisen durchaus angesehen. Brandon Sheffield von Necrosoft schreibt zum Beispiel, dass Linden Lab entweder Versu an Emily verkaufen, oder etwas anderes Konstruktives damit machen soll.

Alles in allem sieht LL bei diesem Thema ziemlich schlecht aus. Wagner schreibt auf NWN, dass LL immer noch die Möglichkeit hat, seine Haltung zu ändern und einen Kompromiss mit Emily zu erreichen. Er selbst hat diesbezüglich LL ebenfalls angeschrieben und um einen Kommentar gebeten. Wenn Ebbe Altberg, der neue CEO von LL, seinen bisher recht positiven Eindruck beibehalten will, sollte er versuchen, für Versu und Emily Short eine Lösung zu finden.

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