Quelle: the drax files radio hour [with jo yardley] |
Die Sendung beginnt mit einer Außenaufnahme von Draxtor, der in einem RL-Musikgeschäft eine Dame namens Pamela fragt, ob sie schon mal etwas von Second Life gehört habe. Diese sagt ja, aber sie bräuchte kein Second Life, weil sie ja ein Real Life habe. Drax fragt dann, ob sie Facebook nutze, worauf Pamela mit "ab und zu" antwortet. Zum Schluss spricht Pamela dann noch das Intro zur Sendung.
Wie immer, diskutieren Jo und Drax am Anfang der Sendung über ein paar Schlagzeilen der vergangenen Woche. Erstes Thema ist der kleine Zuwachs von privaten SL-Regionen in Kalenderwoche 8. Ich hatte darüber auch in meinem kurzen Dies und Das am Dienstag berichtet.
Danach wird ein Blogpost von Marianne McCann angesprochen, in dem sie Ebbe Altberg willkommen heißt und nur eine Bitte an ihn richtet: er soll mit den SL-Nutzern kommunizieren. Dazu hat sie ein wirklich schönes Foto gepostet, auf dem sie in der Hand eines riesigen Roboters sitzt. Dieser Roboter entspricht dem Avatar, den Ebbe bei seinem ersten inworld Auftritt benutzt hat.
Es folgt eine kurze Diskussion darüber, wie man die erste Erfahrung für neue SL-Nutzer gestalten sollte, damit sie sich nicht verloren fühlen, wenn sie zum ersten Mal einloggen. Jo ist der Ansicht, dass dazu nicht allzuviel notwendig ist. Laufen, teleportieren und chatten reichen ihrer Meinung nach aus, um einen interessanten Ort zu finden und sich bei weiteren Fragen von anderen SL-Bewohnern helfen zu lassen. Drax ist wohl eher der Ansicht, dass LL ein paar Mitarbeiter dafür abstellen sollte, um Neuankömmlinge etwas intensiver an die Hand zu nehmen.
Nächstes Thema ist die aktuelle Krise der digitalen Währung Bitcoin. Bei Mt.Gox, der größten Handelsbörse für Bitcoins, gab es offenbar einen Hacker-Angriff, bei dem 81 Mio. Euro an Bitcoins gestohlen wurden und weitere 20 Mio. Euro an Einlagen. Daraufhin sperrte Mt.Gox den Zugriff auf alle Bitcoin-Konten und nun haben sie auch noch einen Insolvenzantrag gestellt. Die Bitcoins verlieren im Augenblick durch diese Vorfälle immer mehr von ihrem Tauschwert in reale Währungen. Dazu gibt es auch ein Interview mit Karl Stiefvater (Qarl Fizz), der u.a. auf Parallelitäten zur Second Life Bankenkriese 2007/2008 hinweist.
Jetzt gibt es ein paar unvermeindliche Infos zur Oculus Rift, was ein besonderes Steckenpferd von Jo Yardley ist. Die Produktion von Entwickler-Kits der Oculus wurde letzte Woche vorübergehend eingestellt, weil es Lieferschwierigkeiten mit einigen Komponenten gibt. Es haben einfach zu viele Leute (mehr als 50.000) das Developer-Kit geordert. In Verbindung mit SL ist Jo der Ansicht, dass sich Linden Lab einige Marketing-Strategien für die Oculus ausdenken sollte. Zum Beispiel einen Gutschein beim Kauf einer Oculus, mit dem man (für begrenzte Zeit) ein Stück Land in SL nutzen darf. Oder die Aufnahme von SL in die Liste der empfohlenen Plattformen, die es im Handbuch der Oculus mit Sicherheit geben wird.
Nun gibt es noch einmal ein längeres Interview mit Pamela, die zu Beginn der Sendung schon kurz zu hören war. Allgemein will Draxtor auch für kommende Sendungen solche Interviews produzieren. Es geht ihm darum, Sichtweisen von Leuten zu vermitteln, die zwar Second Life kennen, aber nichts damit anfangen können. Drax versucht bei Pamela wirklich alles, um ihr die Vorzüge von virtuellen Welten zu vermitteln, aber ohne Erfolg. Virtuelle Umgebungen sind für Pamela eben nicht "real". Sie vergleicht es mit einem Holodeck. Alles was man macht ist nicht echt und das wäre verschwendete Lebenszeit. Ich denke, jeder der schon mal mit eigenen Freunden oder Verwandten ein solches Gespräch geführt hat, wird die Argumente kennen, die auch von Pamela verwendet werden. Drax geht es bei diesen Interviews auch darum, dass wir SL-Nutzer - mit unserem Verständnis für SL, das wir durch intensive Beschäftigung mit der Plattform aufgebaut haben - auch die Sichtweise derer verstehen, die nicht in dieser "Blase" leben. Denn unterm Strich argumentiert Pamela nicht plump, sondern von einem neutralen Standpunkt aus gesehen recht nachvollziehbar.
Nächster Interviewgast ist Nick Yee, ein Mitarbeiter von Ubisoft, der das Verhalten von Spielern studiert. Er hält eine recht philosophische Rede darüber, wie real virtuelle Welten für die Nutzer von Avataren sind. Ehrlich gesagt ist mir das zu psychologisch und da schaltet mein Hirn immer auf Durchzug. Es geht zum Beispiel auch um das Thema, warum wir unseren Avatar so gestalten, wie er eben aussieht. Unter anderem hat Nick seine Gedanken im Januar 2014 in einem längeren Artikel auf Slate niedergeschrieben. Kurzform: Avatare sind für ihre Nutzer so real, dass das NSA diese nun auch schon überwacht. Noch ausführlicher hat Nick seine Untersuchungsergebnisse in seinem Buch The Proteus Paradox beschrieben.
>> Homepage von Nick Yee
Das Interview dauert dann so lange, dass danach nur noch Zeit bleibt für ein paar kurze Anmerkungen von Drax und Jo. Drax fordert die Hörer dazu auf, ihm zu schreiben, wie Linden Lab die Orientation Islands gestalten sollte, damit mehr Erstnutzer in Second Life bleiben. Und Jo erwähnt, dass sie am Wochenende die Region Dryland besuchen will, weil sie irgendwann Mitte März geschlossen wird.
Hier kann man sich die Sendung anhören, genauso wie auf der Seite zum Quellenlink:
Links:
- [Homepage] - the drax files radio hour [with jo yardley]
- [Stitcher] - Alternative Podcast-Seite
- [Homepage] - Draxtor Despres
- [Blog] - Jo Yardley's Second Life
- [Facebook] - The Drax Files Radio Hour
- Kontakt aufnehmen über:
- [SL Profil] - The Drax Files Radio Hour - (das ist ein Avatar)
- radio@draxfiles.com - (E-Mail)
- Skype unter "draxfiles"
Quelle: the drax files radio hour [with jo yardley]: show #8: the BIG picture
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