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Sonntag, 11. Februar 2018

[Video] - "51" von Bryn Oh und Ini Inaka

Quelle: Gumbo Productions / Vimeo
Letzten Samstag hat Bryn Oh in ihrem Blog über eine Performance berichtet, die sie zusammen mit Ini Inaka bereits im November 2017 für den Kunst- und Musik-Club Blue Orange durchgeführt hatte. Im Rahmen des "Project 3" haben dort insgesamt zehn Second Life Künstler irgendetwas präsentiert oder ausgestellt.

Eine öffentliche Ankündigung zu Bryns Performance gab es nicht. Es wurden nur in einigen Inworld-Gruppen Einladungen verschickt. Auch um was es sich bei der Performance handelt, wurde den Besuchern nicht gesagt. Nur, dass die Performance den Namen "51" hat und man sich bereithalten sollte, Fotos zu schießen, sobald die Vorführung beginnen würde.

In ihrem Blogpost hat Bryn dann die gesamte Ansprache an die Besucher eingefügt, die ich hier nicht zusammenfasse, weil mir das einfach zu viel ist. Im Wesentlichen folgte ihre Arbeit der NPIRL Bewegung, die bis 2009 von Bettina Tizzy in Second Life vorangetrieben wurde. NPIRL ist die Abkürzung für "Not Possible In Real Life", was soviel heißt wie "Nicht möglich im realen Leben".

Am Ende ihrer Ansprache sagte Bryn dann "Macht eure Kameras fertig" und zählte dann von fünf einen Countdown runter. Dann wurde die Skybox, in der die Veranstaltung stattgefunden hatte und in der auch einige Skulpturen von Bryn zu sehen waren, in ihre Bestandteile aufgelöst und auf physisch gestellt. Die Skybox befand sich in 1400 Meter Höhe. Und somit fielen alle Teile und alle Besucher runter auf den Simboden. Diese Abläufe sind ab Minute 5:19 zu sehen, inklusive einer leicht abgewandelten Version der Filmmusik zu Mission Impossible.

Neben der recht witzigen Idee von Bryn, finde ich das Video auch aus anderer Sicht interessant. Es waren etwa 70 Avatare in der Skybox. Die meisten mit reichlich Mesh-Attachments am virtuellen Körper. Weil deswegen einiges nicht richtig rezzte, stehen manche Avatare nackt herum, bei anderen sieht man nur einzelne Gliedmaße oder gar nur die Augen oder die Zähne. Auch das könnte man als künstlerische Performance bezeichnen, aber im Grunde zeigt es gut das Problem, das die immer komplexeren Mesh-Attachments in Second Life verursachen. Deshalb finde ich es ganz gut, dass Linden Lab noch in diesem Jahr einiges ändern will, um diesen Polygon-Wahnsinn etwas zu bremsen.

Blue Orange, Project 3, Bryn Oh and Ini


Blue Orange , Project 3 , Bryn Oh and Ini . from Gumbo Productions on Vimeo.

Die Fläche, auf der die Avatare nach dem Sturz landen, ist dann Teil einer Ausstellung eines anderen Künstlers im Rahmen des "Project 3".

Links:

Quelle: [Bryn Oh] - performance work "51" at Blue Orange

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