In den letzten Wochen wurde die neue Virtual Reality Plattform
VRChat von den Medien im Web ziemlich stark
gehypt. Entwickelt wurde diese Plattform von Graham Gaylor und Jesse Joudrey. Als Basis dient die Unity Engine, die auch SineSpace antreibt. Ich habe mir am Wochenende diese Plattform angesehen, weil es mich interessiert hat.
Aktuell ist VRChat nur über Steam als "Early Access" Titel zugänglich. Da ich noch einen Steam-Zugang von Linden Labs
Patterns habe, konnte ich relativ schnell in VRChat einloggen. Das geht sogar mit dem Steam Account, ohne dass man einen eigenen Account für VRChat anlegen muss.
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Portal HUB |
VRChat unterstützt die VR-Headsets von Oculus Rift und HTC Vive. Aber genau wie bei Sansar und High Fidelity, kann man auch nur mit einem Windows PC einloggen. Manche Funktionen scheinen dann aber nicht zur Verfügung zu stehen. Zumindest habe ich manchmal keine Möglichkeit gefunden, über Tastatur oder Maus etwas zu machen. Zum Beispiel die "Dritte-Person-Ansicht" zu aktivieren, also die Kamera, die den Avatar von hinten zeigt, so wie in Second Life. Ich konnte mich in VRChat nur in der "Ich-Perspektive" bewegen.
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Rechts ist mein Start-Avatar. Über die Bilder rundherum, kann man sich einen andereen Avatar auswählen. |
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Diesen Avatar habe ich mir ausgesucht |
Die Installation und das erste Login über Steam sind einfach und selbsterklärend. Als Start-Avatar hat man einen recht klobigen Roboter. Einen anderen Avatar sucht man sich aus, während man bereits in einer Skybox in der virtuellen Welt eingeloggt ist. Um über die Maus etwas auszuwählen, muss man mit dem Avatar nah an ein Objekt oder einen Bildschirm heranlaufen, die Ansicht dann so lange drehen, bis das Auswahlobjekt hervorgehoben wird, und dann drückt man die linke Maustaste.
Die Avatar-Auswahl in der Skybox ist jedoch ziemlich klein. Wenn man das zentrale HUD-Menü über die Esc-Taste aufruft und dann in der oberen Leiste "Avatar" auswählt, hat man eine wesentlich größere Auswahl an Avataren. Ich habe mir irgendeinen lustigen Roboter ausgesucht.
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Das ESC-Menü |
In andere Regionen teleportieren, kann man einmal über Portale (ähnlich wie in Second Life im Portal Park), oder man öffnet über das Esc-Menü das "World"-Fenster. Dort wird auch zu jeder Region angezeigt, wie viele Avatare sich auf der Region befinden. Ich habe Einträge mit über 500 Avataren gesehen. Die werden jedoch auf mehrere Instanzen verteilt. Also Kopien der Region, die gleichzeitig laufen. Positiv ist, dass keine Region länger als 10 Sekunden braucht, bis sie geladen ist (über VDSL100).
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Das "World"-Fenster |
Ist man nur mit Maus und Tastatur eingeloggt, kann man über die WASD-Tasten laufen und mit der Maus gleichzeitig die Blickrichtung ändern. Drückt man zusätzlich noch die Shift-Taste, läuft man schneller. Ist ein Mikrofon angeschlossen, lässt es sich über die "V"-Taste aktivieren und deaktivieren. Ein roter Button auf dem Bildschirm zeigt an, ob das Mikro gerade an oder aus ist.
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Region "Moon Base" |
Will man ein Foto machen, drückt man einfach die F12-Taste. Die Screenshots werden irgendwo im Steam-Ordner auf der Festplatte gespeichert. Sobald man sich aus VRChat ausloggt, werden alle gemachten Fotos in einem Fenster angezeigt und man kann entscheiden, sie zu löschen, auf Steam hochzuladen, oder den Ordner auf der Festplatte im Explorer zu öffnen.
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Übungsraum für Funktionen |
Von der Grafik und den Avataren, ist VRChat in etwa vergleichbar mit
Cloud Party. Alles sieht ein bisschen wie ein Comic aus. Das ist auch in meinen Screenshots hier im Beitrag zu sehen. Aber das Look & Feel ist durchaus angenehm. Kein Vergleich zum sperrigen Sansar. Man hat sich schnell an alles gewöhnt und kann das machen, was man möchte.
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Eine der vielen Spiel-Regionen |
Das Fenster mit den Systemeinstellungen, ist auch über das ESC-Fenster und den Button "System" zu erreichen. Dort kann man Einstellungen für den Viewer und die Peripheriegeräte vornehmen. Interessant ist, dass ich in VRChat permanent 91 FPS hatte und das, obwohl ich einen meiner älteren Computer für die Steam-Installation genutzt habe.
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Das "System"-Menü |
Was bei mir nicht funktioniert hat, war die Anzeige von Videos. Es gibt in VRChat eine Learning-Region, in der man verschiedene Videoräume betreten kann, um sich die Funktionen der Plattform erklären zu lassen. Bei mir wurde aber nur minutenlang ein "Loading Media" angezeigt. Vielleicht braucht man dazu den Flash Player oder so, den ich auf keinem meiner PCs mehr drauf habe.
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Die Video Region |
Viele Regionen sind für Spiele gedacht. Die meisten folgen dem Motto, erobere die Fahne der Gegenpartei. Bei den Social Regionen wird man dagegen sehr schnell angequatscht. Die Plattform heißt ja auch VRChat. Mir wurde gleich mehrfach ein "Hey Pussy" hinterhergerufen. :)
Insgesamt ist VRChat ganz nett gemacht. Second Life würde ich es allerdings nicht vorziehen. Ich werde von Zeit zu Zeit wieder reinschauen, um zu sehen, wie sich die Plattform entwickelt. Denn aktuell ist es ja nur eine Early Access Beta.
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