Quelle: PC Gamer |
Für den Käufer ist nicht ersichtlich, ob das ein regulär gekauftes Objekt ist, oder ob es illegal kopiert wurde. Die tatsächlichen Ersteller dieser Artikel haben durch diesen illegalen Verkauf laut PC Gamer Autor Steven Messner "zehntausende von US-Dollar an Verlusten".
Der Artikel beginnt zunächst mit allgemeinen Infos. Es sei eben nicht so, dass in Second Life nur Cybersex praktiziert werde, sondern es gibt auch eine florierende Community von Content Erstellern, die von der Luxusvilla bis zum Lidschatten alles Mögliche herstellen und verkaufen. Manche leben davon im RL. Im letzten Jahr wurden 500 Millionen US-Dollar in der SL-Wirtschaft umgesetzt und die Content Ersteller haben 60 Millionen US-Dollar mit ihren Waren verdient.
Die Copybotter werden vom PC Gamer Autor "Cheater" genannt, die mit Exploits alle möglichen Produkte stehlen und dann für den eigenen Profit auf dem Marketplace verkaufen. Dann wird auf PC Gamer erklärt, dass man in Second Life die eingenommenen Linden Dollar auch in eine reale Währung umtauschen kann. Das mache Second Life zu einer einmaligen Plattform unter den MMOs.
Anschließend wird Oobleck Allagash zitiert, der in Second Life das PocketGacha System entwickelt hat. Das ist ein HUD, mit dem man die gleichen Gacha Automaten spielen kann, die gerade auf den bekannten Events ausgestellt sind. Oobleck sagt, dass seit August 2017 mehr als 10 Millionen Linden Dollar über sein System umgesetzt wurden. Steven Messner schreibt, dieser Umstand würde Allagash zum Sprecher für die Community beim Thema Content Diebstahl befähigen. Das wird in den Kommentaren zum Artikel dann allerdings vehement dementiert.
Jedenfalls sagt Allagash, dass er auf dem SL Marketplace viele NoCopy Gacha Artikel sieht, die in einer unbegrenzten Menge und weit unter dem regulären Preis angeboten werden. Für ihn ist das ein eindeutiger Hinweis auf unerlaubtes Kopieren der Produkte.
Im Artikel wird dann auch etwas ausführlicher das Prinzip eines Gacha Events und der Automaten erklärt. Es gibt wohl ein ähnliches Prinzip auch in anderen MMOs, wie zum Beispiel Star Wars Battlefront 2, wo das "Loot Boxen" genannt wird. Nur könne man eben in SL diese Boxen weiterverkaufen und das eingenommene Spielgeld in echtes Geld umtauschen.
Quelle: PC Gamer |
Dann wird erwähnt, dass Linden Lab im November, nach viel Druck aus der verärgerten SL Community, einen Exploit zum Kopieren von NoCopy Items schließen konnte. Das ließ viele Anbieter vermuten, das Problem wäre gelöst. Aber wie sich schnell auf dem Marketplace herausstellte, werden weiter gestohlene Objekte und Sets verkauft. Als Beweis wird beschrieben, wie ein weit unter regulärem Preis angebotener NoCopy Artikel unbegrenzt auf dem Marketplace zur Verfügung steht, obwohl vom original Artikel nur ein paar Hundert verkauft wurden.
PC Gamer Autor Steven Messner hat zu diesem Thema dann auch Wagner James Au von New World Notes kontaktiert und ihn zu seiner Meinung gefragt. Der sagt, dass illegales Kopieren ein generelles SL-Problem sei, das aber bei den Gacha Verkäufern besonders stark vertreten ist. Allerdings findet nur ein Teil des Verkaufs auf dem Marketplace statt. Vieles wird auch inworld direkt verkauft, weil das die Nutzer bevorzugen würden. Allgemein gäbe es das Copybotter Problem aber schon seit 2006. Linden Lab wäre bei dieser Sache nicht transparent genug und ließe die Nutzer meist im Ungewissen, ob sie etwas unternehmen und wenn ja, was genau.
Am Ende des Artikels wird noch die Möglichkeit eines DMCA Reports erklärt. Und dass dies nicht sehr oft von den betroffenen Anbietern genutzt werde, weil es gegen Accounts gerichtet ist. Wird das illegale Angebot eines Accounts wegen einem DMCA aus dem Web entfernt, macht der Dieb einfach unter einem neuen Account weiter.
Dann wird Peter Gray zitiert, der vor seinem Ausscheiden bei Linden Lab auf Fragen von PC Gamer per E-Mail geantwortet hat. Er schreibt, dass Linden Lab den Schutz der SL Content Ersteller sehr ernst nimmt und dass man erst kürzlich eine Reihe von Accounts permanent gebannt hat, die mit diesen Exploits gearbeitet haben. Doch leider ist es für böse Gesellen nicht unüblich, ihr Treiben dann mit neuen Methoden fortzusetzen. Im Gegenzug will Linden Lab kontinuierlich weitere Schlupflöcher schließen und am Schutz für die Ersteller arbeiten.
Quelle: Hackers are stealing Second Life's player-made lootboxes and selling them for profit
Siehe auch:
- [Echt Virtuell] - Kurze Information vom Simulator-Treffen am 21. November
- [Echt Virtuell] - Infos vom Simulator-Treffen am 5. Dezember
Anm.:
Ich habe bei weitem nicht alles zusammengefasst, was in dem Artikel angesprochen wird. Für ein Spielemagazin ist das ein wirklich langer SL-Artikel. Da auch Peter Gray zitiert wird, hoffe ich mal, dass Linden Lab auf den Artikel eine Reaktion zeigt. Sie hatten im November ja bei einem Inworld-Treffen erklärt, dass man vier verschiedene Methoden identifiziert hätte, um ein NoCopy Objekt zu kopieren. Aber erst eine Methode wurde von Linden Lab durch eine Änderung beseitigt. An den anderen drei wollte man weiterarbeiten. Seitdem hat man darüber nichts mehr gehört. Doch nach so einem Artikel sollte LL nun besser wieder zeigen, dass sie noch an dem Problem dran sind.
So schlecht das auch ist, also das man nocopy objekte kopieren kann (gibt ja eh immer die copybot variante die LL niemals fixen können wird) finde ich es immer wieder witzig und nur gerecht wenn es solchen Gruppen/Creatorn passiert die eigentlich nichts anderes als Abzocke machen. Für mich ist das alles schwachsinnig und reine Abzocke, geschieht ihnen absolut recht.
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