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Montag, 11. Dezember 2017

"26 Tines" von Bryn Oh

Ich hatte am Wochenende hier bereits ein Video von Bryn Oh zu ihrer neuen Installation "26 Tines" vorgestellt. Einen Tag später hat Bryn zur Eröffnung eingeladen. Ich habe mir das inzwischen auch angesehen und nun gibt es ein paar Fotos dazu.

Auf dem Weg zur Installation
Genau wie bei "Lady Carmagnolle", handelt es sich bei "26 Tines" um eine Einzelszene, die nur wenig Raum einnimmt. Sie wurde parallel zu "Lady Carmagnolle" aufgebaut, so dass man nun beide Szenen besichtigen kann. Sie sind nur etwa 50 Meter voneinander entfernt.


Das zugehörige Gedicht zu dieser Installation, hatte ich schon unter dem Video eingefügt. Außerdem steht es natürlich auch in der Installation als Pergament-Textur zur Verfügung, die man sich mit einem Klick ins Inventar holen kann.

Rechts ist die Luke zu sehen, hinter der sich die Installation verbirgt
Am Landepunkt gibt es Hinweisschilder zu beiden Szenen, mit einer Empfehlung für die Viewer-Einstellungen. Zum Besichtigen der Szenen sollte man im Viewer das erweiterte Beleuchtungsmodell mit Schatten und Projektoren aktivieren. Projektoren spielen bei "26 Tines" eine besondere Rolle. Ebenso sollte man das vorgegebene Windlight verwenden. Das ist sehr dunkel, gehört aber zum Effekt. Beim Herauslaufen aus dem Gebäude am Landepunkt, wird man dann noch nach der Zustimmung für eine Experience gefragt. Hat man das bereits bei früheren Besuchen gemacht, wird man nicht mehr gefragt.


Die Experience Tools steuern eigentlich nur das Anlegen und wieder Abnehmen einer Taschenlampe auf dem Weg zu einer der beiden Installationen. Kurz davor, wird die Lampe wieder abgenommen. Zu "Lady Carmagnolle" geht es vom Landepunkt immer geradeaus. Zu "26 Tines" muss man nach links abbiegen. In der Ferne ist dann eine Holzhütte mit schwachem Licht zu erkennen.


Vor der Hütte stehen zwei Rentier-Roboter, an denen rohe Fleischklumpen an Haken herunterhängen (mein zweites Foto oben). Das hat bei einigen Besuchern, so kurz vor Weihnachten, für etwas Irritation gesorgt. Gestern hat Bryn in der Immersiva-Gruppe kurz die Bedeutung erklärt.

Bei einer von Bryns Geschichten geht es um die Nahrungskette, die durch Aussterben einiger Tierarten gefährdet wird. Die Menschen bauen in ihrer Weisheit dann Roboterkreaturen, um die leeren Stellen in der Nahrungskette zu füllen, so dass die Kette nicht zusammenbricht. Die Fleischbots laufen vor den Wölfen her und wenn sie gefangen werden, bieten sie ihnen das Fleisch als Nahrung an.


Um zur eigentlichen Szene der 26 Tines Installation zu kommen, muss man in die Hütte gehen und dort auf einen Deckel klicken, der im Boden eine Öffnung abdeckt. Ist er offen, lässt man sich mit dem Avatar hinunterfallen.

Coole Projektor Effekte
Die Installation besteht aus zwei größeren und einem kleinen Raum. Die großen Räume sind mit einem Gang verbunden. Der erste Raum ist das Wissenschaftslabor, das in der Nacht verlassen ist und in dem sich die beiden Roboter aus dem Gedicht mit dem Kabel verbinden. Das Labor ist ziemlich gut gemacht, mit mehreren Objekten, die man untersuchen kann. Dazu gibt es ein rotierendes Projektorlicht, das abwechselnd bestimmte Bereiche erhellt und wieder verdunkelt. Manche Dinge sieht man nur, wenn sie gerade erhellt werden.


Der zweite Raum ist so was wie eine Asservatenkammer der Wissenschaftler. Dort werden viele merkwürdige Kreaturen und Maschinen in Schrankfächern aufbewahrt. Man kann die Türen der Fächer durch Anklicken öffnen und die Kreaturen genauer betrachten.


Auch im zweiten Raum gibt es ein Projektorlicht. Das folgt jedoch dem Avatar. Das geht am besten, wenn man allein in diesem Raum ist. Will man eine Ecke genauer betrachten, sollte man möglichst dicht mit dem Avatar heranlaufen, damit man das nötige Licht bekommt.


Insgesamt war ich überrascht vom Umfang dieser zweiten Szene von Bryn. Ich hatte aufgrund des Videos und des kurzen Gedichts, nicht eine so detaillierte Arbeit erwartet. Bei den vielen Kreaturen sind zwar einige bekannte aus früheren Installationen dabei, aber auch einige, die ich vorher noch nicht gesehen hatte. Für jeden, der die Kunst von Bryn Oh mag, ist "26 Tines" sehr empfehlenswert.

>> Teleport zu "26 Tines" - (Immersiva)

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