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Donnerstag, 27. Juni 2019

[SL16B] - Meet the Lindens: Ebbe Linden

Quelle: Prim Perfect Blog
In dieser Woche werden von Montag bis Freitag auf dem SL16B einige Interviews mit Mitarbeitern von Linden Lab durchgeführt. Dieses Show-Format nennt sich "Meet the Lindens" und es wird bereits seit 2015 (SL12B) veranstaltet. Am Freitag sind dann auch noch ein paar Moles im Auditorium mit dabei.

Am gestrigen Mittwoch war Linden Lab CEO Ebbe Altberg im Auditorium. Wie schon bei den anderen beiden Interviews zuvor, gibt es eine Aufzeichnung von Linden Lab und eine von SL4Live‑TV. Ich habe hier unten wieder letztere Quelle als Video eingebettet, weil die Bildqualität von SL4Live‑TV einfach besser ist (man kann im Zahnrad des YouTube Players eine Auflösung von 1440p auswählen).

Ebbe Linden brauche ich hier nicht mehr groß vorzustellen. Er hat 2014 Rod Humble als CEO bei Linden Lab abgelöst. Vorher hat er 25 Jahre in anderen großen Technologieunternehmen gearbeitet, wie zum Beispiel Microsoft, Yahoo und Ingenio Inc. Ebbe kommt aus Schweden und war schon 2005 als Avatar in Second Life unterwegs. Außerdem ist er mit Ex CEO und SL-Gründer Philip Rosedale befreundet.

Wie schon bei Oz und April Linden, hat Patch auch an dieser Show teilgenommen und die Fragen der Zuschauer weitergegeben. Meine Zusammenfassung ist weiterhin nur sehr grob. Ich habe nur die wichtigsten Punkte beim Nonstop Ansehen des Videos mitgeschrieben. Geführt wurde das Interview mit Ebbe erneut von Saffia Widdershins.

Von links nach rechts: Saffia Widdershins, Ebbe Linden, Patch Linden / Bildquelle: SL4Live-TV

Aussagen von Ebbe Linden auf dem Meet the Lindens Event

Allgemein
  • Ebbe war 12 Jahre lang bei Microsoft und hat am MS Office Paket mitgearbeitet.
  • Ebbe ist immer noch schwedischer Staatsbürger und arbeitet mit einer Greencard in den USA.
  • In die USA kam er damals, um auf eine Universität zu gehen und Fine Arts (Kunstwissenschaft) zu studieren.
  • Ebbes Sohn arbeitet inzwischen auch bei Linden Lab und hilft bei der Entwicklung von Sansar.
  • Bevor Ebbe CEO wurde, hatte sein Sohn ein erfolgreiches Business in Second Life mit dem Verkauf von selbst erstelltem Content.
  • Am meisten gefällt Ebbe an Second Life die Vielfalt sowohl unter den Nutzern als auch bei den Möglichkeiten, kreativ zu sein. Auch nach 16 Jahren würde man das ganze Potential von SL noch nicht vollständig nutzen.

Ebbe Linden / Bildquelle: SL4Live-TV
Landkosten in Second Life
  • Eigentlich ein alter Hut von Ebbe, aber auch auf der SL16B wiederholte er sein Mantra, dass Land in Second Life zu teuer ist und Linden Lab nach Wegen suchen muss, Einnahmen aus anderen Bereichen zu generieren, damit man die Landkosten senken kann.
  • Hauptbereich für neue Einnahmequellen ist für Ebbe der Konsumbereich. Also Verkaufen und Kaufen. Vor allem die Verkäufer von Produkten in SL profitieren heute von den hohen Landkosten. Verglichen mit RL-Gebühren und ‑Steuern, müssen Händler in Second Life wesentlich weniger zahlen, eben weil das Geschäftsmodell von Linden Lab auf Einnahmen von Landbesitzern aufgebaut ist.
  • Werden die Gebühren nun von den Landbesitzern zu den Händlern verlagert, finden das die Landbesitzer natürlich gut während die Händler sich aufregen.
  • Auch die Umtauschgebühren zwischen Linden Dollar und realer Währung sind in Second Life immer noch unter den Gebühren von RL-Industriestandards bezogen auf digitale Währungen (da sind es meistens 30% und mehr).
  • In Second Life wurden schon viele gute Regionen und deren Content aufgrund der hohen Landpreise aufgegeben. Das würde man mit günstigerem Land verringern können.
  • Wo sieht Ebbe das Optimum der Gebührenverteilung? Ebbe: Das sei sehr schwer abzuschätzen. Wir werden Schritt für Schritt vorgehen. Das Endergebnis wird sich irgendwann von selbst ergeben. Als nächstes werden wahrscheinlich weitere Transaktionsgebühren eingeführt oder erhöht. Land wird irgendwann wieder günstiger. Gibt es mehr Land in SL, steigt der Konsum, da das neue Land ja mit Content gefüllt werden muss.

Saffia Widdershins / Bildquelle: SL4Live-TV
Gebühren und Kommunikation mit den Nutzern
  • Linden Lab wird auch in Zukunft nicht mehrere Monate im Voraus eine Änderung von Gebühren ankündigen, sondern wie bei den letzten Änderungen so etwa vier Wochen vorher. Ebbe ist der Ansicht, dass dies für eine Plattform wie Second Life ausreicht. Und es sei auch von rechtlicher Seite genug Vorlauf gewesen.
  • Die Zurücknahme der Kürzung für Gruppenplätze bei den Basic-Nutzern war das Ergebnis eines Lernprozesses bei Linden Lab. Ihnen sei die Bedeutung dieser Gruppenplätze für die Nutzer nicht bewusst gewesen, bis die Rückmeldungen nach der Ankündigung kamen. Die geplante Änderung wurde dann zurückgenommen.
  • Auf die Frage, ob Linden Lab nicht die Kommunikation mit den Bewohnern verbessern könne, sagte Ebbe, dass viele Mitarbeiter einen großen Teil ihrer Zeit auf der Arbeit eingeloggt in Second Life verbringen. Und sie würden sich auch mit den Bewohnern unterhalten. Zusätzlich zu dieser direkten Kommunikation gäbe es auch die Möglichkeit an inworld Treffen teilzunehmen, in der JIRA einen Report zu schreiben oder das Ticket-System und den Chat-Support zu verwenden.
  • Später bei den Zuschauerfragen, wird allerdings noch einmal gefragt, warum LL eine so ultimativ kurze Ankündigung für eine Gebührenerhöhung vorgenommen hat.

Linden Homes konkurriert mit anderen Communities
  • Saffia erzählte Ebbe, dass es einige Communities auf privaten Regionen gibt (z.B. Steampunk- oder Sci-Fi-Communities), die den neuen Community-Hype um die Linden Homes und den Bellisseria-Kontinent als Konkurrenz für ihre Gruppen sehen.
  • Ebbe ist der Ansicht, dass Linden Lab nicht mit den privaten Gruppen und Erstellern konkurriert.
  • Durch die Arbeiten am Bellisseria-Kontinent würde Linden Lab viele Erfahrungen sammeln, um Second Life als Plattform zu verbessern. Was ist möglich? Was geht nicht?
  • Linden Lab versucht mit den Verbesserungen des Inworld Angebots auch, die Nutzerbasis zu vergrößern. Ebbe spricht von Millionen. Und Bellisseria ist nur ein kleiner Teil von Second Life. Steigen die Nutzerzahlen, wird es überall in SL mehr Einwohner geben.
  • Regionen wie 1920's Berlin wird Linden Lab niemals bauen können und das wollen sie auch gar nicht.

Patch Linden / Bildquelle: SL4Live-TV
Linden Homes allgemein
  • Wäre es möglich, dass neue SL-Nutzer als Anreiz für 30 Tage ein Linden Home kostenlos bewohnen dürfen? Ebbe meint, dass diese Idee sinnvoll ist. Linden Lab versucht allgemein, ein Startangebot für verschiedene Interessen anzubieten (ein "Probierstartpaket"). Nicht jeder möchte in einem Haus wohnen. Andere wollen Games spielen, wieder andere wollen Musik hören oder Orte erkunden.
  • Linden Lab macht sich aber über all diese Dinge Gedanken und wird zu gegebener Zeit einige Tests durchführen.

Dies und Das (Zuschauerfragen)
  • Wäre eine Gebührenbefreiung für SL-Bewohner denkbar, die mit einer Business Idee Second Life zu einem Wachstum verhelfen? Ebbe erzählt auf diese Frage alles Mögliche, antwortet aber nicht direkt darauf. Am Ende sagt er nur, wenn jemand eine solche Idee hat, soll er sich bei Linden Lab melden. Sie wären an so etwas immer interessiert.
  • Ein Zuschauer machte den Vorschlag, dass Linden Lab eine Gebühr auf Bannzäune um Parzellen erheben soll. Ebbe meinte scherzhaft, dass man damit keine Millionen verdienen kann.
  • Warum hat Ebbe immer noch keinen Linden Bär gebaut? Dazu sagt er, er wäre nun schon fünf Jahre in Second Life und er wüsste nicht, wie er das anfangen sollte. Es sei wohl hoffnungslos. Patch Linden sagte darauf, dass man gemeinsam einen Weg finden werde, wie Ebbe zu seinem Bär kommt.
  • Was sollten Leute lernen oder machen, wenn sie gerne für Linden Lab arbeiten möchten? Es gäbe viele Einsatzbereiche. Moles, Learning Islands, Kundensupport, usw. Viele heutige Lindens sind vorher SL-Bewohner gewesen. Die Job-Ausschreibungen sind öffentlich und jeder kann sich bewerben. Allerdings ist ein Wohnort in den USA Voraussetzung, da die Personalregelungen für Mitarbeiter außerhalb der USA zu kompliziert sind. Die Moles, die nur inworld für LL arbeiten, kommen dagegen aus der ganzen Welt.
  • Wo sieht Ebbe Second Life in zehn Jahren? Ebbe: Wir ziehen gerade mit der gesamten SL-Infrastruktur in die Amazon Cloud um. Das ist ein sehr großes Projekt, das viel Geld kostet. Dazu kommen ständig laufende Projekte wie Bakes on Mesh, EEP, Animesh, mobiler Viewer und später auch eine Streaming-Lösung für Browser. Das ist ein Prozess, der kontinuierlich weiter läuft. Deshalb ist es schwer zu sagen, wo wir in zehn Jahren sein werden.
  • Wird Second Life irgendwann auf Steam verfügbar sein? Nein. Steam will 30% Beteiligung und Second Life ist Free2Play. Also was bekommt Steam dann von wem? Werden die Gebühren von den SL-Bewohnern übernommen? Das ist zu problematisch. Es gibt keine Pläne in diese Richtung. (Anm.: Wer zahlt denn die Gebühr für Sansar auf Steam?)
  • Ebbe ist selbst nur kurz über die SL16B-Regionen gesprungen und hat ein paar Dinge gemacht. Unter anderem ein Live-Konzert besucht und eine Fahrt mit einem Pod ausprobiert. Er fand es super, so viele grüne Punkte auf der SL-Karte zu sehen.

Anm.: Insgesamt hat Ebbe diesmal für 90 Minuten ziemlich wenig Neues erzählt. Linden Lab hängt halt aktuell immer noch an den ganzen Projekten, die sie eigentlich Ende 2018 abschließen wollten. So lange das noch der Fall ist, wird wohl nichts Neues begonnen.


Happy Birthday, SL! 16 years! Second Life 2019 Meet the Lindens today with Ebbe Linden




Weitere Zusammenfassungen von den Meet the Lindens Events auf Echt Virtuell:

Links:

5 Kommentare:

  1. Ist Euch nach gut einer Woche SL16B auch aufgefallen, dass Sansar kaum noch Erwähnung auf diesem Event fand? Auch bei den Meet the Lindens Gesprächen war das Thema Sansar so gut wie nicht vorhanden. Fragen nach Sansar aus dem Publikum? Nicht dass ich wüsste.

    Nun gut SL16B ist der Geburtstag von Second Life und nicht von Sansar und somit war Second Life in den Vorjahren auf der SLB auch meist das vorherrschende Thema. Doch es gab auf der SLB auch immer Diskussionen, Hinweise und Nachfragen zu dem zweiten Kind von Linden Lab. Auf der SL11B wurde gar Sansar durch den damals noch neuen CEO Ebbe angekündigt und führte damit zu hitzigen Diskussionen über die Zukunft von SL und das mögliche Aussehen von Sansar auf der SL11B. Das war das vorherrschende Thema damals.

    Doch dieses Jahr? Nichts.

    Für mich tröpfelt Sansar leise vor sich hin. Es gibt hin und wieder mal ein paar News (so wie Dein vorletzter Blog vor diesem, Maddy), aber den überfliege ich mehr, da Sansar keine Option mehr für mich ist, solange es SL gibt.

    Und so habe ich es bislang auch auf der SL16B empfunden. Wir beobachten ja schon erfreulicherweise eine Neukonzentration von Linden Lab auf SL. So z. B. intensive Überlegungen, wie man SL attraktiver machen kann (Thema Landpreise etc.). Das waren bislang die Themen auf der SL16B.

    Für viele Besucher der SL16B ist Sansar bereits außer Sichtweite.

    Die Niki

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    1. Was soll man in Sansar auch schon groß unternehmen bei 60 eingeloggten Nutzern pro Tag? Wenn dort ein kleiner Event stattfindet, sind wahrscheinlich alle Sansar Nutzer auf derselben Experience. Die anderen 1500 Experiences sind dann komplett leer.

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  2. "Als nächstes werden wahrscheinlich weitere Transaktionsgebühren eingeführt oder erhöht. Land wird irgendwann wieder günstiger. Gibt es mehr Land in SL, steigt der Konsum, da das neue Land ja mit Content gefüllt werden muss."

    Die Logik des letzten Satzes hinsichtlich des quasi automatischen Konsumanstiegs aufgrund günstigerer Landpreise verstehe ich schlichtweg nicht. Eher werden noch MEHR Parzellen ungenutzt vor sich hingammeln. Egal wie "billig" das Surplus an Land ist. Politökonomisch/Geschäftpolitisch macht das keinen Sinn.

    Definitiv negativ ist die Drohung weitere Transaktionsgebühren (auf was genau eigentlich?) einzuführen oder zu erhöhen.

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    1. Das mit dem Konsumanstieg war wohl so gemeint, dass wenn jemand aufgrund der günstigeren Landpreise zum Beispiel sein Land verdoppelt, derjenige dann auch auf dem Marketplace und auf Shopping Events neue Objekte zum Ausstatten der Parzellen/Regionen kauft. Dabei ist es völlig egal, ob das Land dann vor sich hingammelt. Der Konsum in SL wurde dennoch angekurbelt.

      Und an Gebühren gibt es noch viele Möglichkeiten. Gebühr bei Marketplace Käufen von 5% auf 10% erhöhen, Transaktionsgebühren für L$ von einem zum nächsten Avatar, Provision für inworld Verkäufe auf Events und in Shops. Und wie wir von Oz Linden gehört haben, wird auch das Ändern des bald wieder möglichen Nachnamens etwas kosten.

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