Quelle: High Fidelity Blog |
Am 31. Mai hat Philip nun im High Fidelity Blog zusammengefasst, was für ihn (neben VR-Hardware und einem schnellen Internet) die unabdingbaren Zutaten für "das" Metaverse sind. Da ich heute nur wenig Zeit am PC verbringen kann, kürze ich seine Aufzählung stark ab.
In der Einleitung schreibt Philip:
Wir wissen zwar noch nicht genau, wie das Metaverse aussehen wird, aber wenn wir davon ausgehen, dass es sich um eine sehr große digitale Welt handelt, in der viele Leute interessante Dinge gemeinsam erledigen, kann man eine grobe Liste der wichtigsten Teile erstellen.
3D-Audio
- Aus einer größeren Anzahl von sprechenden Leuten muss man bestimmte Personen heraushören können.
- Man muss nahe und entfernte Audioquellen erkennen und unterscheiden können.
- Die Übertragungszeit von Sprache muss kleiner 0,1 Sekunde sein, damit sich ein Gespräch natürlich anfühlt.
Viele Avatare gleichzeitig
- Bei vielen menschlichen Erlebnissen befinden sich auch viele Menschen gleichzeitig am selben Ort. Schulklassen, Konzerte, Betriebsversammlung, usw.. Ein zukünftiges Metaverse sollte mit einer beliebigen Anzahl von Avataren in derselben Umgebung zurecht kommen.
Reputation
- Das Metaverse sollte eine Option für jede Art von Pseudonymität anbieten. In der realen Welt kennen wir ja auch nicht jede Person, der wir auf der Straße begegnen. Man sollte an öffentlichen Plätzen anonym erscheinen können, während man bei einer geschäftlichen Besprechung als erkennbarer Mitarbeiter auftreten muss.
- Besondere Rechte sollten in einem Metaverse nur Personen haben, die nicht anonym sind, da ansonsten eine instabile Welt entstehen könnte.
Miteinander verbundene Bereiche
- Ein Betreiber eines virtuellen Raumes (Büro, Klassenraum, Konzerthalle, usw.) müssen Verbindungen zu anderen Räumen innerhalb des Metaverse herstellen können.
- Verbindungen können Türen, Portale, Teleports, usw. sein.
- Viele kleinere, verbundene Räume sollten Verbünde mit größeren Umgebungen erlauben (Büro, Klassenraum und Konzerthalle werden Teil einer virtuellen Stadt). Philip spricht von verschachtelten Ebenen.
Unbegrenzte Detailgrade
- In einem großen Metaverse wird es viele Bereiche geben, in denen sehr viele Objekte in verschiedenen Entfernungen im Blickfeld sein können. Damit dies alles in einer akzeptablen Zeit geladen werden kann, muss ein progressives Rendering unterstützt werden. Nahe Objekte detailliert, entfernte Objekte nur grob andeuten.
- Der sich täglich ändernde Content in einem Metaverse muss in Echtzeit darstellbar sein.
Echtzeit-Bearbeitung
- Alle Änderungen in einem Metaverse sollten in Echtzeit durchgeführt werden können.
- Mehrere Avatare sollten an derselben Umgebung zur gleichen Zeit arbeiten können.
- Alle Änderungen an einem Objekt müssen sofort für alle anderen im Metaverse sichtbar sein.
Programmierbare Atome
- Jeglicher 3D-Content sollte aus programmierbaren Atomen aufgebaut sein. Dabei müssen die Metaverse Atome größer sein als die aus der realen Welt. Hauptsächlich aufgrund der erforderlichen Rechenleistung.
- Bei diesem Punkt stellt Philip dann Fragen, die bisher nicht lösbar sind. (Wie werden programmierbare Atome eines Objekts an einen anderen Server übergeben, wenn sich das Objekt bewegt? Wer ist für die Berechnung von sich bewegenden Objekten verantwortlich, wenn diese auf unterschiedliche Server kommen?)
Bezahlsystem
- Eine gemeinsame globale Währung ist notwendig.
- Kleine Transaktionsgebühren, die den Geldfluss nicht bremsen.
- Umtausch von virtueller Währung in reale Währung muss gegeben sein.
- Blockchain Systeme könnten dazu ein Ansatz sein, allerdings sind sie nicht überall auf der Welt verfügbar oder erlaubt.
Quelle: [HiFi-Blog] - Parts List for the Metaverse
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Anm.:
Interessante Ideen und vieles davon ist heute so schon in Second Life oder auf anderen Plattformen möglich. Allerdings glaube ich, dass unsere derzeitige Gesellschaftsform in den meisten Ländern der Erde keinen wirklichen Bedarf für ein gemeinsames Metaverse sieht.
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