Quelle: change.org |
In der Petition bedanken sich die Autoren zunächst einmal dafür, dass Linden Lab die geplante Reduzierung für Gruppen bei Basic-Accounts wieder zurückgenommen hat. Gleich darauf folgt eine Kritik an den anderen beiden geplanten Änderungen. Das sind die Erhöhung der Premium-Mitgliedsgebühr (beim Jahresabo um 37,5%) und die Erhöhung der Auszahlungsgebühren von inworld Geld auf ein PayPal-Konto (wurde von 2,5% auf 5,0% erhöht). Die Ankündigung dieser Änderungen hatte ich hier übersetzt.
In der Petition heißt es, dass viele Ersteller von ihrem in SL verdienten Geld im RL leben müssen. Rechnungen bezahlen, Essen für die Kinder kaufen und einfach nur überleben. Deshalb will man mit Linden Lab in einen offenen Dialog treten, um einmal zu verstehen, warum so drastische Erhöhungen notwendig sind und zum anderen, um Alternativen für die Erhöhung mit Linden Lab zu diskutieren.
Anschließend wird noch etwas zu ausführlich erklärt, wie wichtig Content-Ersteller für Second Life sind und dass Linden Lab mit ihnen in einer symbiotischen Beziehung stehen würde. Ohne Content-Ersteller würde es Second Life nicht geben. Diese lange Erklärung fasse ich nicht hier zusammen. Im letzten Drittel wird dann noch einmal erwähnt, dass man eine Möglichkeit zur Rücknahme der 5% Auszahlungsgebühr mit Linden Lab diskutieren möchte. Und dass man auf eine Antwort von Linden Lab zu dieser Petition wartet.
In 24 Stunden hat die Petition 1.196 Unterschriften erreicht (Stand 16:33 Uhr). Das ist gemessen an dieser privaten Aktion ziemlich viel. Allerdings lässt diese Art einer Petition auch mehrfach Votings zu, indem man einfach unterschiedliche E-Mail Adressen verwendet.
Ich selbst habe dort nicht unterschrieben. Ich bin zwar bei der ursprünglichen Ankündigung von Linden Lab auch gegen das gesamte Paket an Änderungen gewesen. Aber am meisten gestört hatte mich die Beschneidung der Basic-Accounts bei den Gruppen. Die Premium-Erhöhung von 37,5% finde ich auch recht happig, doch durch die Möglichkeit einer Verlängerung der alten Premium Gebührenlaufzeit kann ich noch zwei Jahre zum alten Preis Premium bleiben. Und immerhin hat Linden Lab ja bei den Basic-Accounts schon auf die Kritik der SL-Nutzer gehört und reagiert.
Insgesamt habe ich mich auch durch die recht guten Argumente auf SLinfo etwas umstimmen lassen. Vor allem dieser Kommentar von Lucky Bekkers ist eine Sichtweise, der ich zustimmen kann. Auf der anderen Seite gibt es sicher einige Härtefälle, bei denen die Änderungen von Linden Lab wirklich schmerzhaft sind. Aber es gibt sicher nicht so viele Fälle wie Unterschriften bei der Petition. Das ist aus meiner Sicht eher der bekannte Mitläufereffekt.
Ich bin gespannt, wie Linden Lab in der kommenden Woche auf diese Aktion reagieren wird. Und ob sie überhaupt reagieren. Wobei, wenn da 2.000 oder mehr Unterschriften zusammenkommen, sollten sie sich schon dazu äußern. Selbst wenn sie nicht vorhaben, irgendetwas von den restlichen Änderungen zurückzunehmen.
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ich finde diesen kommentar auf den du da verweist, sehr, sehr respektlos, genau genommen ist er auch einfach nur dumm, und stammt von jemanden, der keine ahnung davon hat, mit welch enormen aufwand die händler das geld hier verdienen, ich frage mich auch wo diese komplett hypotethischen summen herkommen, irre beträge, die vielleicht zwei, drei händler in sl verdienen, das gros der händler kommt auf stundenlöhne von zwei, drei euro ....
AntwortenLöschenEs geht bei diesem Kommentar nicht darum, wie viel jemand im RL oder SL verdient, sondern das die Wirtschaftssysteme im RL wesentlich mehr vom Verdienst eines arbeitenden Menschen einbehalten als Linden Lab.
LöschenUnd jemand, der für zwei, drei Euro pro Stunde in SL arbeitet, der muss davon nicht im RL leben, sondern macht das als Hobby oder Wirtschaftssimulation. Die Petition wurde vor allem von denjenigen aufgesetzt, die mit ihrem Verdienst ihr RL bestreiten müssen. Soweit ich gehört habe, wurde die Petition von MadPea ins Leben gerufen. Und die machen inzwischen einen recht fetten Umsatz in SL, da sie im Gegensatz zu früher für jeden Pfurz Geld haben wollen.