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Dienstag, 25. September 2012

Kurz angetestet: Kirstens Viewer S22-Build (1a)

Quelle: Kirstens Viewer (FB)
Ich hatte gestern ja vom überraschenden Comeback des Kirstens Viewers berichtet. Gestern Abend habe ich ihn dann natürlich gleich ausprobiert. Das wird jetzt kein ausführliches Review, denn dazu fehlt mir die Zeit. Aber einen kurzen Überblick und vor allem drei Bilder, möchte ich dann doch weitergeben.

Der Kirstens S22 hat genau die selbe Benutzeroberfläche, wie der S21-Build(9), mit dem KirstenLee Ende Dezember 2011 die Entwicklung eingestellt hatte. Das bedeutet, es gibt noch die alte Sidebar auf der rechten Seite, die über einen der sieben festen Buttons ein- und ausgeklappt wird. Innerhalb der Sidebar hat sich auch nichts Wesentliches verändert, jedoch gibt es im Inventar den neuen Extra-Ordner für Marketplace-Artikel, die über Direktlieferung versendet werden.

Die untere Viewerleiste entspricht ebenfalls dem alten v2.x Design, was aber gar nicht so schlecht ist, denn die Chateingabe ist hier fest integriert und wirkt damit homogener, als die Aufpopp-Variante des v3 FUI (Flexible User Interface). Zieht man an der rechten Kante die Chateingabe größer oder kleiner, gehen alle Buttons in der unteren Leiste mit.

Hier ein Bild mit ein paar geöffneten Fenstern bzw. der Sidebar auf der rechten Seite:

Kirstens Viewer S22-Build(1a)
Wenn man wie ich, seit Einführung der FUI nur noch diese benutzt hat, ist es erst einmal ungewohnt, mit diesem alten Layout den Viewer zu bedienen. Nach relativ kurzer Eingewöhnung macht es aber Spaß und ich habe auch alles gefunden, was ich sonst so im Viewer nutze.

In den Grafikeinstellungen ist noch die Registerkarte für "Global Illumination" vorhanden, die irgendwann in diesem Jahr aus den aktuellen Viewern rausgeflogen ist. Schaltet man die ein, dann wird der Bildschirm schwarz. Also, diese Checkbox lieber nicht anfassen. Die restlichen Grafik- und sonstigen Einstellungen funktionieren aber alle, wie sie sollen.

Noch nicht enthalten sind die Pathfinding Fenster und die Merchant Outbox zum Hochladen von Marketplace Artikeln. Und offenbar rausgeflogen ist das Upload-Fenster für Mesh-Objekte. Dies musste wohl sein, da Linden Lab mit der neuen TPV-Policy ja klar gesagt hat: Mesh-Upload mit Physik Shape nur noch über Havok-Unterlizenz. Und da der S21 vom Dezember letzten Jahres die vollwertige Havok Unterstützung eingebaut hatte (als einziger TPV übrigens), hat KirstenLee dieses Modul erstmal komplett entfernt. Es ist aber durchaus denkbar, dass sie es mit einer Stub Version der Mesh Decomposition bald wieder aufnimmt.

Dafür hat der Kirstens als einziger Viewer ein 3D Anaglyph Rendering, das über die "Misc" Registerkarte in den Grafikeinstellungen aktiviert werden kann. Es funktioniert allerdings nur, wenn Deferred Rendering ausgeschaltet ist. Das habe ich natürlich auch ausprobiert. Hier das Ergebnis, dass mit einer Rot-Grün Brille wirklich sehr plastisch rüberkommt:

3D Anaglyph Rendering - (bitte Rot-Grün Brille benutzen und Foto durch Anklicken in groß öffnen)
Der 3D-Effekt verstärkt sich noch, wenn man beim Betrachten (mit Brille) den Mauszeiger vor dem Bild hin und her bewegt.

Das UI des Kirstens ist zum größten Teil auch mit deutschsprachiger Oberfläche. Lediglich ein paar wenige neuere Funktionen sind nicht übersetzt und noch in Englisch. Im Kontextmenü der rechten Maustaste ist im Untermenü "Verwalten" eine Derender-Funktion, mit der man ungewünschte Objekte temporär aus der 3D Umgebung entfernen kann. Bei meinem Anaglyph-Foto habe ich das mit dem Mond und der Skydiving Plattform an der Spitze des Eifelturms gemacht (Grid-Explorer werden wissen, was ich meine^^).

In einigen Fenstern im Viewer ist noch ein Text mit "Kirstens S21" zu lesen, was die Vermutung bestärkt, dass der S22 erstmal nur eine Spaßidee von KirstenLee gewesen ist. Doch ich hoffe, dass das positive Feedback sie zu weiteren Spielereien ermutigen wird. Bei der Renderengine (für mich das Wichtigste am Viewer) sind meiner Ansicht nach nicht die neuesten Entwicklungen aus dem Snowstorm enthalten. Die Geschwindigkeit ist zwar recht gut und die Belastung von CPU und Grafikkarte ist gering, aber beim Rezzen der Umgebung geht der Kirstens Renderer etwas andere Wege, als die aktuellen v3 Viewer. Und auch das Caching scheint noch nicht die neuesten Verbesserungen zu nutzen, denn wenn man sich von schon gerezzten Objekten wegdreht und diese dann wieder ins Blickfeld kommen, wird oft das gleiche Objekt noch einmal komplett neu gerezzt.

Geblieben ist dagegen die enorme Stabilität, die der 2011er Kirstens S21 schon hatte. Ich habe gestern den Viewer wirklich gequält und gut 20 Teleports auf verschiedene Sims gemacht, aber es hat sich nie danach angefühlt, als könnte der Viewer auch nur ansatzweise crashen. Ich bin jetzt mal gespannt, ob das nur eine kleine Fingerübung von KirstenLee war, oder ob sie ihren Viewer wieder mit dem neuesten Entwicklungscode aus dem Snowstorm Projekt ausstatten wird (und darüber hinaus). Ich hätte nichts dagegen. :)

Zum Schluss noch mein Eingangsbild, aber ohne UI. Hier hatte ich zu irgendeiner Windlight-Einstellung einfach alles auf Ultra und Maximum gestellt. Grafisch ist der Kirstens immer noch ein Sahnestück.

Deferred Rendering bei Nacht

>> Download Kirstens Viewer

Update 26.09.2012:
In der letzten Nacht wurde eine neue Version auf Sourceforge hochgeladen. Der Kirstens S22-Build(11). Sieht so aus, als  ob der Viewer wieder auf den neuesten Stand gebracht wird. :)

Siehe auch:

5 Kommentare:

  1. Bei all den vielen Viewern ... weißt Du, welcher besonders resourcenschonend ist - für den Fall, dass man mal mit nicht so üppiger Hardware unterwegs ist?

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  2. Bei den grafischen Viewern sind alle mit einem alten v1.x Quellcode resourcenschonend. Bei den Viewern aus der TPV-Liste halte ich den Imprudence für den, mit den geringsten Ansprüchen, gefolgt vom Singularity.

    Nimmt man noch die Viewer dazu, die nicht in der TPV stehen, gibt es noch den Cool VL Viewer. Alles zusammengenommen würde ich die Viewer nach diesen Plätzen einordnen: 1. Imprudence, 2. Cool VL, 3. Singularity. Der Imprudence kann aber kein Mesh darstellen, was sicher ein Grund für seine gute Performance ist.

    Der hier von mir getestete Kirstens Viewer liegt irgendwo zwischen diesen drei und den aktuellen Highend-Viewern. Ist aber definitiv auch einen Versuch wert, wenn die drei oben genannten v1.x Viewer irgendwelche Probleme machen.

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  3. Der neue Singu 1.7.2 nimmt sich leider dank der V 3.3er Grafikengine auch einen guten Schluck Speicher.
    Der Cool ist da schon etwas besser. Splange man nicht den neusten Test Build nimmt.

    Wer ganz gut mit dem Speicher umgeht und auch verdammt schnell ist, ist der Nirans Viwer. Ich hab unter Linux die letzte Version laufen die es gab, die 1.39f. Wie die neusten so drauf sind weiss ich nicht.

    Aber Back to Topic... Kirsten scheint ja echt ernst zu machen, wenn sie jetzt einen "echten" Build hochgeladen hat. Ich hoffe ja immer noch, dass der bei Niran abgesprungene Linuxmensch vielleicht was für Kirsten macht, oder sie ihren alten Mitentwickler wieder gewinnen kann...
    Das wäre cht megaklasse. :D

    Liebe Grüsse
    Ly

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  4. Leider habe ich heute auf Modem World gelesen, dass es keine neue Entwicklung des Kirstens geben wird.
    >> Kirsten’s Viewer: a trip down memory lane

    Inara Pey hat einen Chat mit Dawny Daviau geführt, bei dem sie sagte, dass KirstenLee den Viewer nur mit einigen Kleinigkeiten aktualisiert hat, weil viele Leute danach gefragt hatten (z.B. den Received Items Ordner im Inventar). Der Viewer wird kein Update mit den neusten Funktionen von Linden Lab (Pathfinding usw.) erhalten.

    Schade, wäre auch zu schön gewesen. :/

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  5. Pathfinding vermisse ich nicht, da muss ich ehrlich sein. Und die neueste V3 Grafikengine ist ein Speicherfresser. Ausserdem wirkt die Grafik irgendwie hart, wenn man nicht Schatten und Ambient Occlusion aktiviert hat (was mein Rechner in Amazonien einfach nicht packt). Der Unterschied fiel mir beim Singularity auf als ich vom 1.6 auf den 1.7 wechselte wo eine V3 Grafikengine werkelt.
    Wenn Kirsten auf der Basis die sie jetzt hat ein Update gemacht hat, reicht mir das. Und wenn sie klein klein auf dieser Basis weiterbastelt, dann reicht mir das auch. Es zeigt, dass ihr der Viewer immer noch am Herz liegt und nicht völlig egal ist. :)
    Je mehr "Schnickschnack" und Funktionen ein Viewer hat, desto fetter wird er und desto angsamer. Siehe Firestorm... Der aktuelle Singu hat knapp 97 MB haben voll installiert und der Firestorm 180 MB!!!

    Allerdings würde ich mich über eine Linuxversion freuen, die es aber wahrscheinlich nicht geben wird. :(

    Ich würde mich ja mal am Quellcode versuchen und eine Linuxversion selber bauen... Aber da muss ich mich erstmal mit auseinandersetzen.
    Ausserdem muss ich KirstenLee fragen ob ich das darf.

    Liebe Grüsse
    Ly

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