Quelle: SL Brand Center |
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Die von Nutzern eingereichten Fehlermeldungen helfen bei der Verbesserung der Second Life Erfahrung aller Einwohner, deshalb sind wir allen dankbar, die sich die Zeit nehmen, uns diese wertvollen Informationen zu liefern.
Weil wir es noch leichter machen wollen, Fehler zu melden, haben wir heute einige Änderungen vorgenommen, die das Fehler-Meldeverfahren rationalisieren werden, so dass wir noch schneller Informationen sammeln und auf Fehler reagieren können.
Es folgt eine Zusammenfassung der JIRA Änderungen:
- Alle Fehler sollten ab jetzt auf der neuen BUG-Projekt-Seite eingereicht werden, die ein kompakteres Formular verwendet.
- Second Life Benutzer können nur ihre eigenen gemeldeten Fehler sehen. Wenn ein Fehler den "Been Triaged"-Status ("Wurde Gesichtet") erreicht hat, werden die Einreicher nicht mehr in der Lage sein, Kommentare zu ihrem Vorgang hinzuzufügen.
- Sobald ein Fehler den "Accepted"- oder "Closed"-Status ( "Akzeptiert" oder "Geschlossen") erreicht hat, wird dieser nicht mehr aktualisiert werden. Ihr könnt die Release Notes beobachten, um zu sehen, wann und ob ein Update für euer Problem veröffentlicht wurde.
- Bestehende Jiras bleiben öffentlich sichtbar. Wir werden diese auch weiterhin überprüfen und abarbeiten.
Für diejenigen von euch, die sich die Zeit genommen haben, uns auf Fehler aufmerksam zu machen und uns die Informationen zu liefern, die wir brauchen, um sie zu beheben - danke! Wir hoffen, dass ihr uns weiterhin helft, Second Life zu verbessern und dieser neue Prozess sollte es für uns alle einfacher machen. Hier kann man Ideen einreichen, wie wir auch weiterhin das Fehler-Meldeverfahren verbessern können.
Für weitere Informationen besucht bitte:
- How to report a BUG - (Knowledge Base-Artikel, englisch)
- Bug Tracker - (Wiki-Seite, englisch)
- Bug Tracker Status/Resolution (Wiki-Seite, englisch)
Quelle: JIRA Update: Changes to The Bug Reporting Process
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Anm.:
Das wird wohl wieder eine dicke Welle von Kritik auslösen. Man kann nur noch seine eigenen Jira-Meldungen sehen und sobald sie in Bearbeitung sind, auch keine Kommentare mehr machen. Ob der Fehler dann behoben wurde, findet man nur heraus, wenn man selbst in den Release Notes des Viewers nachsieht.
Das klingt, verglichen mit der Jira, wie sie bisher von Linden Lab gehandhabt wurde, ziemlich brutal. Aber genauso sollte eine Jira eigentlich grundsätzlich genutzt werden. Denn diese webbasierte Anwendung ist zur Fehlerverwaltung und für Projektmanagement entwickelt worden. Genutzt wird sie im Normalfall nur von den Leuten, die sich mit der Bearbeitung von erstellten Workflows befassen. Dass dort jeder sein "Ach ist SL heute wieder laggy"-Senf reinschreiben kann, war bisher bei der Behebung von Fehlern nicht unbedingt hilfreich.
Andererseits ist es aber auch schade, denn in so manchem Jira-Report hat man auch mal einen Workaround zu einem bestehenden Problem gefunden, oder den Link zu einem speziellen Projektviewer. Ebenfalls geht damit auch eine Abstimmungsmöglichkeit der SL-Nutzer verloren, die mit "Watch" und "Vote" bestimmten Themen mehr Gewicht geben konnten. Bestes Beispiel war der Report mit dem Wunsch, die Nachnamen in SL wieder einzuführen. Mit 2838 Votes kann man davon ausgehen, dass sich das viele Nutzer von SL wünschen.
... und 2838 Votes waren gerade mal für - nichts.
AntwortenLöschenIch bin kein besonders passionierter Buwastel, Pionier oder virtuelle-Welt-Enthusiast. Ich bin ein teilkreativer Konsument dem das "Frontier"-Gefühl vieler alter Hasen total abgeht.
Trotzdem fällt auch mir langsam auf, wie stark Linden nach und nach die SL-Nutzer entmündigt und aus Prozessen drängt.
Und wenn sogar ich das schon merke, ist es heftig.
Die Stärke von SL ist nunmal die Beteiligung der Nutzer. Und damit sollte nicht ausschließlich das Beteiligen durch Lindenausgeben gemeint sein. Damit sollte auch das gemeinsame Problemlösen gemeint sein.
"Damit sollte auch das gemeinsame Problemlösen gemeint sein."
AntwortenLöschenDas sehe ich im Grunde auch so. Nur ist dazu eine Jira-Software (im Sinne von Atlassian) überhaupt nicht geeignet. Dass dort Seifenopern, Dramen und persönliche Beleidigungen zu finden sind, liegt hauptsächlich daran, dass LL die Jira bisher völlig zweckentfremdet hat.
Ich arbeite beruflich schon viele Jahre mit genau der gleichen Jira-Software, die für ein ähnlich komplexes Soft- und Hardwaresystem zugeschnitten ist, wie es Second Life darstellt. Einloggen können sich dort nur Entwickler, der Suppport und sogenannte Key-User, die Fehlermeldungen von allen Nutzern in eine für Entwickler verständliche Formulierung bringen. Das dort irgendjemand was reinschreibt, der mit der Bearbeitung der Workflows nichts zu tun hat, ist undenkbar.
Mein einziger Kritikpunkt an der Umstellung von LL ist, dass die erstellten Einträge für alle sichtbar sein sollten, wenn es sich nicht um eine Sicherheitslücke handelt (z.B. Exploit). Denn dadurch würde es LL vermeiden, dass immer wieder der gleiche Fehler von unterschiedlichen Leuten gemeldet wird. Außerdem hätten dann die TPV-Entwickler einen Anhaltspunkt über mögliche Bugs im Viewer-Code und die Allgemeinheit die Beruhigung, dass dieser Fehler bei LL inzwischen bekannt ist. Durch die Einschränkung, dass nur noch der Ersteller eines Jira-Eintrags, sowie die Lindens selbst, auch Kommentare zu einem Report hinzufügen können, hat ja LL sein grundlegendes Ziel erreicht - nämlich die Verhinderung von Trolling, Beleidigungen und sonstigem Geseier in einem Fehlerbearbeitungsprozess.
Für das gemeinsame Problemlösen stehen ja jedem immer noch die Office Hours zur Verfügung, von denen es jede Woche eine ganze Menge inworld gibt. Da kann man sich sogar wesentlich schneller zu einem Thema austauschen, als in einer Jira.
Natürlich ist die Elimination des üblichen SL-Komödienstadels (Drama, Drama und verletzte Gefühle) eine gute Sache. Aber verringert es die Arbeit, wenn nun jeder Bug zigfach gemeldet wird? Irgendjemand muss sich das Zeug so oder so durchlesen. Es bringt also keine Zeitersparnis für Linden.
AntwortenLöschenUnd Office Hours? Are you effin´ kiddin´me? Ich soll, wenn ich ein Problem habe, mich mit dem Sombrero in der Hand zu irgendwelchen Inworld-Sprechstunden begeben und "Senor, Bandidos haben unser Dorf überfallen" machen? ;) Das will doch keiner! Ich jedenfalls nicht. Wenn ich ein Problem habe, möchte ich damit nicht bis zu den Öffnungszeiten des Politbüros warten müssen. :D
Zusammengefasst hat Linden also ein gutes System (sicherlich verbesserungsbedürftig aber nicht in toto falsch) zugunsten eines diffus-intransparenten "because we care"-Dings abgesägt. Wenn jetzt ein Bug fünf Jahre braucht, bis sich jemand darum kümmert (da gibt es ja etliche offene JIRAs diesen Alters ;) ), merkt es die Öffentlichkeit wenigstens nicht so schnell. Das ist toll für Linden!
Nicht falsch verstehen - im Prinzip geht mir das JIRA-System meilenweit am Allerwertesten vorbei (dazu bin ich zu wenig ambitionierter User) - aber der Geist, der hinter dieser Änderung zum Vorschein kommt, hat mir doch eine gar zu bekannte Fratze.
Ich mache es hier kurz und bündig, nachdem ich das bei mir heute auseinanderklamüsert habe: Linden Lab zeigt damit den Entwicklern von alternativen Viewern eindeutig den Stinkefinger und will sie so austrocknen.
AntwortenLöschenNichts anderes macht gerade Oracle auch mit MySQL.
Den Bugtracker zu bereinigen und diese Abstimmungskultur rauszukriegen ist das eine; das andere aber, Bugs nicht mehr öffentlich zu machen. Damit werden es ab sofort TPV-Entwickler sehr schwer haben noch zu verstehen, was es für Fehler gibt und was da Linden Lab gefixt haben will.
Wie soll das auch gehen, wenn dann nur noch "Bug XYZ behoben" drin steht in den Releasenotes und der Bug ist nicht öffentlich einsehbar! eben!
Das würde eigentlich nicht zum Verhalten von Oz Linden in den letzten Monaten gegenüber den TPV Entwicklern passen (vor allem bei Exodus und Firestorm). Ich hatte den Eindruck, dass dort die Zusammenarbeit enger geworden ist.
AntwortenLöschenUnd gestern Abend habe ich noch einen Kommentar von Nalates Urriah gelesen. Dort schreibt sie, dass Lance Corrimal (Entwickler des Dolphin Viewer) auf ihren nach der Jira-Änderung neu erstellten Eintrag zugreifen und kommentieren konnte.
Ich glaube, LL wird zumindest den Entwicklern der TPVs den Zugriff auf alle neuen Jira-Reports erlauben. Das ändert aber leider nichts daran, dass diejenigen, die in der Vergangenheit die meisten Fehler gemeldet haben, jetzt nichts mehr mitbekommen und ihre Bemühungen zum großen Teil einstellen werden.
Mag sein Maddy, aber wir haben es hier immer noch mit Linden Lab zu tun. Das ist zwar meistens ein sehr träger Dampfer, aber manchmal sind sie dann eben doch rasend schnell wenn es darum geht, irgendwo die Reißleine zu ziehen und dabei mal eben die Meinung um 180 Grad zu drehen.
AntwortenLöschenIch selber halte mich erstmal lieber an die Fakten und nicht an das, was mal sein könnte.
Fakt ist, die Bugs sind nicht mehr öffentlich und sollte sich das nicht mehr ändern, erschwert das den Leuten von Firestorm und vielen anderen das Leben ungemein.
Ich bin mir sicher, Linden Lab weiß ziemlich genau, was sie da tun, hätten sie es anders gewollt, hätten sie die Änderung anders vorgenommen.
Hm, also Oz Linden hat schon bei der Office Hour am 6. September angedeutet, dass TPV-Entwickler einen erweiterten Zugriff in irgendeiner Art erhalten werden. Allerdings nur diejenigen, die ein Contributor Agreements (Havok Lizenz) unterschrieben haben. Siehe hier ab [13:33].
AntwortenLöschenViele Lösungen von Jira Reports kamen in der Vergangenheit von den TPV-Entwicklern. Linden Lab trifft zwar in letzter Zeit sehr konfuse Entscheidungen, aber für so blöd halte ich sie eigentlich nicht, dass sie diese Unterstützung der eigenen Entwicklung lahmlegen. Zudem habe ich oben ja geschrieben, dass Lance Corrimal auf einen Jira-Eintrag Zugriff hatte, der erst nach der Änderung von LL erstellt wurde. Ich habe z.B. keinen Zugriff auf diesen BUG-9 Eintrag.
Ich denke, bis Ende dieser Woche wird es eine offzielle Bestätigung dafür geben, dass TPV-Entwickler Jira-Zugriff erhalten.
Gestern hat auch Wagner James Au das Thema "Jira-Zugriff für Entwickler" als Thema gepostet. Ganz interessant ist dort der Kommentar von Katharine Berry (Entwicklering beim Exodus Viewer), die klar sagt, dass diejenigen, die mit LL zusammenarbeiten (Viewer-Entwicklung, Snowstorm), aktuell Zugriff auf die Jira haben.
AntwortenLöschen>> Kommentar von Katharine Berry