Der AH-1Z Viper |
Dennoch habe ich mir den Kauf lange überlegt, weil auch der Preis echt abschreckt. 6000 L$ für ein Vehikel liegt normalerweise Oberhalb meiner Schmerzgrenze. Als ich dann zum dritten Mal im Shop vor dem Teil stand, muss ich irgendwie einen reflexartigen Klick auf den Vendor gemacht haben.^^
Omega Concern hatte vor dem Viper bereits den WAH-64 Apache AH Mk 1 herausgebracht. Der hatte mich vom Design her allerdings noch nicht überzeugen können. Zu dick, zu schwarz und dann dieser komische Pilz über dem Rotor. Der Viper hingegen in seinem hellen Grau, ist wesentlich filigraner und die Farbe hebt die vielen sauber ausgearbeiteten Details besser hervor.
Über der Blake Sea |
Geliefert wird lediglich der Helikopter selbst, eine Notecard mit dem Hinweis, dass die Anleitung nur auf einer Webseite zu finden ist, und viele Gesten zum Steuern von Funktionen über Tastenbefehle. Das HUD wird erst beim Einsteigen in den Viper übergeben. Als ich dann die Anleitung im Browser geöffnet hatte, beschloß ich spontan, erstmal selbst zu probieren, wie weit ich komme. :)
Mit dem Wasser als Hintergrund ist auch der Viper gut getarnt |
Das HUD ist zum Fliegen unerlässlich, wenn man nicht alle Steuerbefehle über den Chat eingeben möchte, oder vorher die Belegung der mitgelieferten Gesten auswendig gelernt hat. Mit Klick auf "TURB" wird der Motor gestartet. Danach muss man erstmal warten, bis alle Instrumente der Turbinen im grünen Bereich angekommen sind. Ist das der Fall, kann man mit der "Bild hoch"-Taste abheben. Dann wird es etwas knifflig, was aber für mich bei einem Helikopter dazugehört. Der Viper kippt immer leicht in eine Richtung weg, so dass man mit allen vier Pfeiltasten gegensteuern muss. Um dann vorwärts zu fliegen, muss man quasi den Heli stark nach vorne kippen lassen, um ihn anschließend wieder mit Gegenaktionen abzufangen. Aber nur so viel, dass der Vorwärtsdrift nicht wieder aufgehoben wird.
Das HUD des Viper |
Im Hover Modus. Das HUD ist unten zu sehen und nimmt nicht viel Platz auf dem Bildschirm weg. |
Weitere sinvolle Buttons sind "DUST", womit sich die Staubwolke in Bodennähe ausschalten lässt, und "CAM" zum Wechsel zwischen verschiedenen Kameraperspektiven. Leider hat der Viper ein Treibstoffsystem, das sich nicht ausschalten lässt. Man kann zwar 45 Minuten mit einer Füllung fliegen. Zum Nachtanken muss man aber exakt zu dem Punkt zurückkehren, an dem man gestartet ist. Dies wird dann durch ein Leitsystem unterstützt, dass 9 Minuten vor Treibstoffende den Weg zum Startpunkt anzeigt.
Mouselook - Innenansicht im Cockpit |
Die Treibstoffanzeige und den Status der vielen Waffen, kann man sich über den "PAGE"-Button auf vielen Unterseiten des HUD ansehen. Die Waffen selbst werden über den Button "GUNNR" aktiviert. Wie die dann funktionieren, kann ich allerdings nicht sagen, weil ich sie schlicht nicht ausprobiert habe. Wenn man sich auf dem HUD die rechte senkrechte Buttonreihe ansieht, dann kann man sich aber vorstellen, dass es für Combat-RP sicher viele Möglichkeiten gibt.
Nicht einfach zu sehen, ob dies ein realer Heli oder ein Modell ist |
Apropos Waffen: Leider lässt sich das infernale Waffenarsenal am Helikopter nicht derezzen. Einige andere Hersteller bieten so eine "zivile" Version über einen HUD-Button an, oder liefern ein zweites Vehikel mit. Denn ich war bei meinem ersten Test in der Blake Sea. Und irgendwann als ich im Hover Modus war, kam dann ein Ava angeflogen und IM'te mich an, dass in dieser Region keine bewaffneten Vehikel erlaubt wären. Nach einem "Sorry" bin ich dann bis zum Airport auf Honah Lee Field geflogen, denn dort werden militärische Vehikel verkauft, also sollte man dort auch damit fliegen dürfen. Jedenfalls wurde ich dann nicht mehr wegen kriegerischen Absichten angesprochen. *g*
Honah Lee Field - hier darf ich (wohl) fliegen |
Was gibt es sonst noch zum Viper zu sagen? Der Helikopter hat einen Land Impact von 166 Prims. Das ist relativ viel, aber bei Simwechseln spürt man eigentlich nichts davon. Die funktionieren alle ziemlich smooth. Platz gibt es im Viper für zwei Avatare. Ist der zweite Platz besetzt, kann der Pilot die Waffenkontrolle übertragen. Berührungen des Rotors oder des Helikopters mit anderen Objekten, führen zu Schäden oder gleich zum Absturz, je nach Härte der Kollision. Der Rotor selbst dreht sich einigermaßen schnell, aber nicht unbedingt realistisch. Es sieht etwa so aus, wie eine Fernsehaufnahme eines Rotors, bei dem dann durch die Bildwiederholrate so ein Stroboskopeffekt entsteht. Und eine Landung mit dem Viper ist ebenfalls kein Selbstläufer, macht aber sehr viel Spaß.
Wieder zurück am Startpunkt |
Insgesamt spürt man beim Handling, dass es sich nicht um ein 08/15-Produkt handelt und zusammen mit der ultra-realen Optik, halte ich diesen hohen Preis sogar für gerechtfertigt. Für Nutzer, die damit auch an Combats teilnehmen, ist der Nutzwert dann noch etwas höher.
Links:
>> AH-1Z Viper im inworld Shop
>> AH-1Z Viper auf dem Marketplace
>> Anleitung zum AH-1Z Viper
>> Omega Concern Blog
Die Bilder sind mit meinem Viewer gemacht. Ich seh das! Jaha , nur bei mir sieht das wasser so aus in Windlight xD
AntwortenLöschenDie Schlangen sind los:) Ich habe den Vorgänger sozusagen, die SuperCobra von Nexgen. Aus vielerlei Gründen, einer davon ist der Preis:) Ein anderer, ich finde den "used look" der Cobra gut. Womit du recht hast, sind die Waffenladungen. Ich wünsche mir auch oft, die de-rendern bzw unsichtbar machen zu können. Oder eben statt eines display models eines ohne Waffen im Karton zu haben.
AntwortenLöschen@Niran:
AntwortenLöschenGenau, das ist dein Viewer. Ich nutze ihn nicht nur wegen der besseren Grafik, sondern weil er bei mir auch sehr stabil läuft. Gerade mit Vehikeln habe ich mit diesem Viewer schon Dinger gedreht, bei denen andere Viewer sofort crashen. Ich weiß gar nicht, warum du in deinen Blogposts immer so betonst, er würde nicht stabil laufen. Mit dem 1.45 hatte ich in 9 Tagen keinen einzigen Crash. :)
@Natascha:
Den SuperCobra habe ich mir auch angesehen. Das 3D Modell ist eigentlich gar nicht so schlecht. Aber mir haben die Texturen mit den aufgemalten Alu-Nieten nicht besonders gefallen. Das wirkt dann trotz gutem Mesh-Modell, auf mich etwas billig.
Betrachtet man aber den Preis des Cobra in Relation zum Viper, ist das Nexgen-Modell sicher auch kein schlechter Kauf :-)
Hi Maddy,
AntwortenLöschendanke fürden Viper Bericht. Bis auf die Tatsache, dass ich auch keine militärischen Vehikel mag, ist mir mal wieder das Thema "Propeller" oder "Rotor" aufgefallen. Ich hab gestern Bancos' neues Teil gesehen und festgestellt, dass selbst bei einem 10.000 L$ Hubschrauber wohl nur noch diese wackelnden, zappelnden Rotorblätter möglich sind.
Na ja, seine üblich transparenten Rotor- oder Propellerblätter sehen auch nicht grad realistisch aus.
Mir geht mittlerweile dieser Wahn mit den rotierenden Prims regelrecht auf die Nerven, und ich stelle mir immer vor wie bescheuert es aussäh bei einem Flugsimulator einen derartigen Effekt einzubauen.
Bei der Kronos, die für mich z.Zt. eines der realististen Mesh Konstrultionen ist, zerstört dieses Zappelding den kompletten realistischen Eindruckder Maschine. Mir ist schleierhaft, wieso die überhaupt einen Motor hat - eine Kurbel wär für den lausigen Effekt völlig ausreichend.
Loki Dancer's Prefabrica Modelle schiessen in Sachen unrealistische Propellerdarstellung fast den Vogel ab.
Wenn ich beim Start Gas gebe und vor mir werkelt so eine zappelnde Windmühle will einfach kein Gefühl von Kraft aufkommen.
Und alle Hersteller haben in der Vergangenheit halbwegs realistische Texturen für laufende Motoren benutzt. Warum dann Tig Spijkers beim Airwolf als Krönung der Entwicklung zwei Bierdeckel einbaut, ist mir wirklich unverständlich.
Auf meine Bitte an Drusilla Saunders mir wenigstens bei meinem Starship alte Texturen einzubauen und die Frage ob sie schon mal bei Vollgas einzelne Propellerblätter gesehen hätte, kam die Antwort: "Nein, aber vielleicht schauen wir alle zu viele Videos - da gibt's die beklopptesten Effekte".
Ich hätte gern meine Sammlung (http://www.flickr.com/photos/walt_faulds) mit den historischen Modellen von Velocity ergänzt, aber einen Deckenventilator hab ich schon in RL.
Da mein Flugpark mit ca. 300 Modellen gut genug bestückt ist, habe ich mich entschlossen, diese Entgleisungen nicht mehr zu kaufen - oder ich mach ein Abo bei Erick Gregan, der von dem Virus scheinbar noch nicht befallen ist.
Also ganz so schlimm ist der Rotor beim Viper nicht. Das ist ein echter 3D-Rotor und er dreht sich exakt um seinen Mittelpunkt. Also nicht sowas Ausgeleiertes, wie zum Beispiel der Osprey Tiltrotor. Und wenn man in RL einen Hubschrauber beobachtet und der Rotor eine ganz bestimmte Geschwindigkeit erreicht, wird uns vom Gehirn ja auch oft vorgegaukelt, dass sich die Blätter langsamer drehen oder sogar fast stehen. So ähnlich wirkt der Rotor des Viper auf mich. Vielleicht gibt es bei 3D Objekten auch skripttechnisch irgendwo eine Grenze für Rotationsgeschwindigkeit bei Prims, keine Ahnung.
AntwortenLöschenJedenfalls ist das eigentliche Fluggefühl des Viper einfach geil. Ich habe ihn seit meinem Bericht hier, noch zwei weitere Mal ausgepackt, weil ich dieses Gefühl wieder spüren wollte. Besonders Spaß macht es, wenn man den Heli übersteuert, so dass er anfängt abzuschmieren, um dann zu versuchen, ihn irgendwie noch abzufangen.
Ich war auch mal in einer Combat Sandbox (sogar einer von LL), um mal die Waffenfunktionen auszuprobieren. Leider hatte ich keine Chance, mit dem Viper auch nur abzuheben. Ich hatte insgesamt sechs mal versucht, den Heli dort zu rezzen. Viermal wurde ich direkt nach meiner Ankunft wieder heimgeschickt und zweimal, nachdem ich den Motor des Viper gestartet hatte. Scheinbar lassen die "obercoolen" Sandboxbewohner keine externen Besucher zu. Eigentlich aber ganz gut, dass es diese Sandboxen gibt. So werden wenigstens die dämlichsten Vollpfosten vom Rest des SL-Grid ferngehalten. :-)