Registerkarten

SimtippViewerServerKunstLL-BlogVideosVehikelAnleitungARC

Montag, 7. Dezember 2020

[SL Blog] - Musik am Montag: Ein Interview mit Tone Uriza

Music Mondays
Quelle: Second Life Official / Flickr

Tara Linden am 07.12.2020
um 9:55 AM PST (18:55 Uhr MEZ)

- Blogübersetzung -


Der vorgestellte Künstler in dieser Woche ist Tone Uriza, eine lokale Blueslegende in seinem Heimatstaat Arizona und seit 2007 ein aktiver Second Life Musiker.

Besucht seine Webseite, um seine Musik zu hören und mehr über seine lange Karriere als Musiker zu erfahren.

Er spielt auch jeden Samstag um 7 PM SLT (4 Uhr nachts MEZ) in seinem eigenen Club Blues Seduction.

F: Wann und wie hast du von Second Life erfahren?

A: Ich habe im Januar 2007 von Second Life erfahren. Ein Freund von mir, der in meiner Heimatstadt Schlagzeug spielte, Kyle Bronsdon (auch bekannt als Kyle Beltran in Second Life), hat all seinen Musikerfreunden und Fans eine E-Mail geschickt, über einen virtuellen Club, den er gegründet hatte. Er sagte, wir könnten alle kommen und sehen, wie sein Avatar auf unseren Computern auftritt. Der Haken war, dass ein Second Life Account erstellt werden musste. Da einige unserer Kollegen technisch überfordert waren (vor allem die geburtenstarken Jahrgänge), ignorierten die meisten die E-Mail einfach. Aber ich habe es nicht getan. 
Wisst ihr, ich habe 1976 angefangen, digitale Elektronik zu studieren. Von 1980 bis 1989 arbeitete ich für ein Forschungs- und Entwicklungsunternehmen für digitale Elektronik als Antriebstechniker und später als leitender Techniker für Zuverlässigkeitstechnik. Unnötig zu erwähnen, dass ich täglich Computer zum Testen von Antriebsprodukten sowie neue Konstruktionsentwürfe verwendete. Und das alles, während ich nachts professionell Musik spielte. 1990 kündigte ich meinen Job und arbeitete hauptberuflich als professioneller Musiker und Tontechniker. 
In der Zwischenzeit begann ich eine Familie zu gründen und wollte in der Nähe von meinem Haus bleiben, während meine Frau tagsüber als computergestützte Zeichnerin für ein Raketenunternehmen arbeitete. Ihr Job erforderte einen Computer, also bekamen wir 1995 unseren ersten PC. Ich war fasziniert davon und begann, PCs für mich und andere zu bauen und zu reparieren. Als Kyle dann die E-Mail über Second Life schrieb, war das bei mir gerade eine Zeit, in der ich nicht mehr viel in der realen Welt (Musik) spielte. Also sagte ich zu SL "ja bitte". Und ich war so froh, dass ich es getan habe. Es kam mir sehr natürlich vor, da ich auch sonst ein Gelegenheitsspieler war. Meine Erfahrung mit Soundtechnik machte es mir leicht, einen Stream einzurichten und vor einem weltweiten Publikum zu spielen. 
Ich habe zwischendurch SL für kurze Zeit verlassen, um mich um gesundheitliche Probleme zu kümmern, aber jetzt ist alles gut. Ich kam im Dezember 2019 zurück und bekam sofort Buchungen. Bald konnte ich einen eigenen Club gründen. Ich habe gerne einen als Backup, falls ich eine Stornierung bekomme oder einfach nur spielen möchte, wenn nichts geplant ist. Einer der großartigen Aspekte von Second Life ist die Flexibilität. Künstler und Clubs aus der realen Welt sind nicht annähernd so flexibel. Ich spiele jetzt regelmäßig an mehreren Orten und habe Blues Seduction. Das ist der Name meines Clubs.

Ton Uriza im Blues Seduction

F: Wie wurde das Musikspielen zu einem Teil deines Lebens?

A: Nun, das ist einfach. Es liegt in meiner Familie. Mein Vater spielte Gitarre, meine Onkel spielten Gitarre, mein Großvater mütterlicherseits spielte Gitarre, meine Mutter spielte Klavier und ihre Mutter spielte auch Gitarre. Eine interessante Tatsache über meinen Großvater mütterlicherseits: Er spielte Gitarre und sang in den Bordellen, die um die Jahrhundertwende an der Grenze zwischen Arizona und Mexiko lagen. Als ich meinen Vater im Alter von 9 Jahren nach einer Gitarre fragte, sagte er sofort ja, brachte mich zu Sears und holte mir meine erste Gitarre. Seitdem spiele ich. Das wären dann 56 Jahre. Nun, außer wenn ich mich einer Operation des Karpaltunnelsyndroms unterziehen muss. LOL.

F: Sind deine Bandmitglieder auch SL-Bewohner?
A: Nur eines, aber die Band ging vor ein paar Jahren in der realen Welt in den Ruhestand. Sein Name ist Marx Loeb alias Speelo Snook in Second Life. Er legt heutzutage in SL als DJ auf. Mein Freund Kyle ist auch noch in SL und singt/spielt Klavier in seinem eigenen Club Meatspace.

F: Bluesmusik wurde auf so viele verschiedene Arten interpretiert. Wie würdest du sie persönlich beschreiben?
A: Historisch gesehen weiß jeder, wo und wann die Musik zur Reife gebracht wurde. Aber sie ist über die Geschichte hinaus zu einem wichtigen Strang im amerikanischen Leben geworden. Der Blues ist nichts anderes als ein guter Mensch, der sich schlecht fühlt und eine musikalische Sprache oder ein Mittel hat, um dies zu kommunizieren und sich möglicherweise von diesem Gefühl zu befreien. Es kann auch eine sehr feierliche Art von Musik sein, wie der Blues aus der Gegend von New Orleans.

F: Erzähle uns von deiner Arizona Blues Hall of Fame Experience!
A: Die Arizona Blues Hall of Fame ist ein virtueller Ort, an dem Musiker und Unterstützer des Blues den herausragenden Leistungen der großen Spieler in unserem Bundesstaat huldigen können, die ihre Musik und Bekanntheit genutzt haben, um das Blues-Erbe zu fördern und zu bewahren. Es ist mir eine große Ehre, als Einzelspieler dabei zu sein. Außerdem wurde meine Band "The Torpedoes" vor kurzem in diesem Jahr aufgenommen.

F: Was ist für dich der wichtigste Aspekt der SL-Musik-Community?
A: Ich denke, das ist wie sehr sie sich gegenseitig unterstützen und füreinander sorgen. Und sie erlaubt alle Arten an Kollaborationen von Musikern, die sonst nie zusammengekommen wären. Aber es gibt so viele, dass es schwierig ist, nur einen zu nennen. Ich weiß nur, dass ich gerne für Menschen spiele und Second Life ein Segen für meine Seele war. Vielen Dank, Linden Lab.

Danke, Tone!

Wenn ihr, oder jemand den ihr kennt, Inhalte für Musik am Montag einreichen möchtet, dann füllt bitte dieses Formular aus.

Quelle: Music Mondays: An Interview With Tone Uriza


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen