Quelle: Sansar |
Es gibt mehrere Artikel, die das als Durchbruch bei virtuellen Veranstaltungen dieser Art bezeichnen. Zum Beispiel schrieb Kyle Melnick von VRScout:
Anstatt die Feier ganz abzusagen, hat sich das Shangri-La-Team aus Glastonbury mit der sozialen VR-Plattform Sansar zusammengetan, um das Glastonbury-Erlebnis als Teil einer zweitägigen Online-Veranstaltung in die Virtual Reality zu bringen, was alle meine Erwartungen völlig übertroffen hat. Live-Musik, zum Nachdenken anregende Kunst und die Erstellung unabhängiger Filme - all das kam zusammen, um eine der denkwürdigsten sozialen Erfahrungen zu schaffen, die ich je mit einem VR-Headset gemacht habe.
Horizon Festival / Quelle: VRScout |
Die Gas Tower Stage am 3. Juli (eigens Foto) |
Beide Artikel berichten auch darüber, dass Sansar eine weitere Kooparation mit Agora eingegangen ist, um eine mobile Sansar-App für Android und iOS zu entwickeln. Die wurde kurz vor dem Festival veröffentlicht, worüber ich ja in meinem letzten Bericht bereits etwas geschrieben hatte. Diese App überträgt allerdings nur einen Livestream von einem gerade laufenden Event in Sansar.
Ich habe das am Samstag noch ausprobiert. Man kann zwischen mehreren Kameras wählen, die in der Event-Venue platziert wurden. Bei Lost Horizon war das zum Beispiel der Blick auf den DJ und eine Ansicht auf die tanzenden Avatare von schräg oben. Leider habe ich vergessen am Samstag einen Screenshot zu machen. Aktuell zeigt die App das hier an, wenn ich sie öffne:
Die Sansar App für Android (auf VirtualBox) |
Hier noch ein Absatz aus dem Bericht von VRScout:
Im vergangenen März verkaufte Sansars ursprünglicher Entwickler Linden Lab die Plattform an die Wookey Project Corp., nachdem sie beschlossen hatten, sich wieder auf Second Life zu konzentrieren. Obwohl Wookey Project Corp. erklärte, dass es während des Übergangs keine Unterbrechungen bei den Erfahrungen geben würde, fragten sich viele, was genau die Zukunft der ehrgeizigen sozialen VR-Plattform bringen würde. Ausgehend von "Lost Horizon" ist klar, dass sich das Unternehmen nach wie vor stark für die Idee von virtuellen Großveranstaltungen engagiert. Ich persönlich kann es kaum erwarten, zu sehen, was sie als nächstes auf den Tisch bringen. Virtuelles Coachella? Digital Burning Man?
Und hier noch eine von vielen positiven Stimmen auf Twitter zum Lost Horizon Event:
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Es könnte also sein, dass Sansar unter Wookey jetzt doch noch das wird, was Linden Lab zwei Jahre vergeblich versucht hatte. Eine virtuelle Welt, die genug Nutzer generieren kann, um für den Betreiber zu einem Geschäftsmodell zu werden. Ich dachte, dass ich nach dem Verkauf von Sansar nicht mehr viel zu dieser Plattform bloggen würde. Aber nun ist mein Interesse durch dieses Festival wieder geweckt worden. Vielleicht schafft es Wookey irgendwann mal, einen Liveact wie Depeche Mode oder ähnlichem Bekanntheitsgrad in Sansar auftreten zu lassen. Für so was würde ich dann auch mal 20 Euro bezahlen.
Hier noch das Video von VRScout:
Inside Glastonbury's Insane VR Music Festival - Lost Horizon 2020 on Sansar
Links:
- [VRScout] - Virtual Music Festival ‘Lost Horizon’ Brought Glastonbury To Life In VR...
- [Auganix] - Sansar announces long-term partnership with VRJAM to establish Lost Horizon...
- [Business Wire] - Powering the Festival of the Future: Sansar Allows for Long Term Monetization...
- Sansar auf Twitter
- [Echt Virtuell] - Ein paar Eindrücke vom Lost Horizon Festival in Sansar
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