Jedenfalls wurde Gems neue Ausstellung fraktaler Bilder am 7. Juli eröffnet. Als Partymuffel bin ich aber erst heute dort gewesen. Mit dieser Ausstellung ist Gem wieder zu seinen ursprünglichen Wurzeln zurückgekehrt. Der Erstellung von fraktalen Bildern mit Hilfe von Computerprogrammen. Ich verfolge seine Ausstellungen in Second Life schon seit 2013. Nicht immer sehen die Fraktale von Gem auch so aus, wie man das von der Mandelbrot-Menge her kennt, aber faszinierend sind sie eigentlich immer.
Die aktuelle Ausstellung besteht aus 16 Fraktalbildern. Für jedes Bild wurde ein eigener Raum auf einer Skyplattform gestaltet. Die Räume wurden so texturiert und mit 3D-Objekten dekoriert, dass sie jeweils farblich und vom Motiv zu den Bildern von Gem passen. Dazu gibt es dann auch noch unterschiedliche Partikeleffekte, die jeder Szene etwas Bewegung hinzufügen. Auch die Effekte passen zum jeweiligen Bild, das immer mit einem Rahmen versehen ist.
Der Landepunkt ist in einem Skybox-Raum. An der Wand hängen mehrere Schilder. Eines ist für die Grafikeinstellungen im Viewer, ein anderes für eine Notecard zur aktuellen Ausstellung und ein drittes für eine Notecard mit der gesamten Bio von Gem, der inzwischen schon über 170 Ausstellungen in Second Life durchgeführt hat. Ist man genug informiert, sollte man dem Schild "Entrance" folgen. Dieser Weg führt in den ersten Raum. Jeder Raum hat immer zwei Türen. Verlässt man den Raum durch die Tür, durch die man nicht eingetreten ist, kommt man zum jeweils nächsten Raum.
Thematisch drehen sich die Bilder von Gem diesmal um Mineralogie. Die computergenerierten Muster sehen also Gesteinsformationen recht ähnlich. Hier ein Auszug aus der langen Notecard:
Unser Universum, dessen Gesetze der Thermodynamik uns lehren, dass seine Unordnung ständig zunimmt, zeigt uns dennoch an einigen Stellen unter extremen Bedingungen, dass die Materie perfekt geordnet organisiert ist. In unserer Wahrnehmung erzeugt die optimale Anordnung der Atome Kristalle mit makelloser Geometrie und Farben, die vollständig von der Zusammensetzung und Struktur des Minerals bestimmt werden.
Es gibt einige hundert Mineralarten auf der Erde (einige Tausend, wenn wir diejenigen einbeziehen, die nur das Mikroskop erkennen kann), die aus dem unglaublichen Druck des Gesteins in der Erdkruste, der plötzlichen Abkühlung von vulkanischem Material oder der Ansammlung von Sedimenten erzeugt wurden, die durch ihr eigenes Gewicht zerkleinert werden. Während tektonische Bewegungen und Vulkanlava viele dieser Naturschätze (Quarz, Gips, Schwefel, Obsidian,...) zum Menschen gebracht haben, wurden viele von ihnen in den Tiefen des Planeten nur durch industrielle Untersuchungen oder wissenschaftliche Erforschung entdeckt.
Es ist genau wie die Erkundung in Form von "Die Reise zum Mittelpunkt der Erde", zu der ich euch auf den Spuren von Geul Pheirn einlade. Nicht die Erde, die unsere Avatare in der realen Welt jeden Tag betreten, sondern eine parallele Erde: natürlich virtuell, aber auch fraktal, nicht ohne Ähnlichkeit mit unserer, obwohl sie von einer anderen Geometrie bestimmt wird.
Die Partikel in den Räumen stammen von Delain Canucci. Die Fraktalbilder von Gem sind nicht etwa einzelne hochgeladene Texturen, sondern sie wurden aus jeweils 15 Texturen zusammengesetzt, sodass die Qualität der Grafiken sehr hoch ist. Wie groß die Fraktalbilder sind, zeigt mein nächstes Foto, auf dem mein Avatar direkt davor steht.
Bei den Grafikeinstellungen sollte man beachten, dass man zumindest das Windlight auf Mitternacht und die Anzahl der Partikel auf Maximum (8.192) eingestellt hat. Alle Räume stellen immer einen bestimmten Farbbereich in den Vordergrund. Es gibt intensive Eindrücke in Rot, Blau, Grün und Mischungen aus zwei Farben, wie zum Beispiel Blau und Pink. Diese Kombination fand ich mit am besten und deshalb ist sie auf meinem letzten Foto zu sehen.
Gem hat auch wieder ein Video mit Musik erstellt und empfiehlt, diese beim Besichtigen der Ausstellung zu hören. Man findet das Video hier. Und 12 der 16 Bilder können auch in Gems Flickr-Fotostream betrachtet werden.
Auch wenn die Ausstellungsräume in ihrer quadratischen Form etwas zu linear neben den fein strukturierten Fraktalbildern wirken, habe ich meine Runde durch die 16 kleinen Welten dennoch genossen. Ich bin halt von Fraktalen fasziniert.
>> Teleport zu Journey to the Center of a fractal Earth
Links:
- Flickr-Fotostream von Gem Preiz
- Teleport zur festen Galerie von Gem Preiz
- Weitere Bilder und Blogposts auf SL Destinations (Annie Brightstar)
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